Die Schweiz ist gebaut. Zu den bestehenden rund 3,8 Millionen Wohneinheiten kommt jährlich gerade mal ein Prozent neu hinzu. Während die meisten Neubauten den aktuellen Energievorschriften genügen, liegt bei Altbauten noch vieles im Argen. Es handelt sich um rund 1,5 Millionen Liegenschaften: Will die Schweiz ihre Energiesparziele erreichen, muss sie den Hebel auch bei der Gebäudetechnik ansetzen. Denn fast 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs entfallen auf das Heizen und Betreiben von Häusern.
Stromschleuder Umwälzpumpe
Gemäss dem Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverband Suissetec könnte der Energiebedarf eines solchen Gebäudes um bis zu 70 Prozent reduziert werden, ohne Komfort einzubüssen. Allein mit dem Ersatz ineffizienter Umwälzpumpen für Heiz- und Warmwasser, von denen heute rund 2,65 Millionen im Einsatz sind (siehe Box), könnten rund 1‘100 Gigawattstunden Energie pro Jahr eingespart werden. Das entspricht etwa 50 Prozent der Jahresproduktion des Kernkraftwerkes Mühleberg .
Elektroheizungen ersetzen
Noch grösser ist das Potenzial bei Elektroheizungen. Laut unterschiedlichen Quellen liegt der Anteil der Elektroheizungen am Schweizer Stromverbrauch bei 6 bis 12 Prozent. Nach Angaben des Bundesamtes für Energie sind sie in über 200‘000 Wohnungen im Einsatz.
Beim Energieverbrauch sind diese Heizungen ineffizient. Der Bund will Elektroheizungen deshalb mittel-und längerfristig durch effizientere Systeme ersetzen. Wenn es gelänge, diese Heizungen durch Wärmepumpen zu ersetzen, wäre laut Suissetec mit einem Einsparpotenzial von rund 4‘000 Gigawattstunden pro Jahr zu rechnen.