Schwarz ist er, gross und schwer. Und er sieht aus wie ein richtiges Pferd. Er kommt aus England und heisst stilecht «Sir Humphrey» – doch er besteht aus Hartschalenplastik. Und mit dem Gefühl von Freiheit und Abenteuer ist es in dem kleinen Büro mitten im Zürcher Kreis 5 nicht weit her.
Doch Sir Humphrey hat gegenüber seinen lebenden Artgenossen einen entscheidenden Vorteil: Es ist praktisch unmöglich, von ihm herunter zu fallen. Und sollte es doch einmal zum Notfall kommen, gibt es einen Notknopf. Einmal drücken und Sir Humphrey steht sofort bockstill.
Vorzüge gegenüber echtem Pferd
Obwohl nur ein Simulator, kann Sir Humphrey doch praktisch alles: Schritt, Trab und Galopp in je einer langsamen und schnellen Variante. Ausgestattet mit viel Technologie und diversen Sensoren zeigt ein Monitor vor dem Pferd sofort an, wie und wo der Reiter das Pferd belastet.
Für Unterrichtszwecke ist das hilfreich: Es erlaubt dem Schüler sich zu verbessern, ohne sich zugleich auf das Pferd konzentrieren zu müssen. Auch Jenny Neuhauser, Reitlehrerin und Anbieterin des Service, sagt, sie könne sich mit Hilfe des Simulators noch verbessern.
Doch nicht nur Profis schätzen den neuartigen Reitunterricht. Mit Sir Humphrey können Laien auch Ängste vor dem Reiten abbauen. Und sogar eine gefahrlose und höchst effiziente Rückentherapie ist möglich.