Das Szenario der Grossübung sieht vor, dass ein mit Lastwagen beladener Zug der «rollenden Autobahn» einen Defekt erleidet und im Tunnel stehen bleibt. Aus einem Gefahrgutbehälter tritt Ammoniakgas aus. Ein nachfolgender Intercity-Zug mit 930 Statisten ist hinter dem Güterzug blockiert; sie klagen über Unwohlsein und Atemprobleme.
Aufgabe der Fachkräfte ist es nun, sich um die eingeschlossenen Menschen zu kümmern. Die Evakuierten werden am Nord- und Südportal in Empfang genommen; Sanität und Care-Teams betreuen sie
Für Unverletzte sind in Frutigen und Brig Betreuungszentren eingerichtet. Insgesamt stehen 400 Personen aus dem Bahn- und Rettungswesen aus den Kantonen Bern und Wallis im Einsatz, wie die Bahngesellschaft BLS mitteilte.
Einschränkungen für den Zugverkehr
Gemäss den Vereinbarungen der BLS mit den Kantonen Bern und Wallis muss alle sechs Jahre eine solche Übung durchgeführt werden. Zuletzt hatte sie 2007 vor der Inbetriebnahme des Basistunnels stattgefunden.
Der Basistunnel bleibt am Samstag zwischen 9 und 15 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Züge werden via Kandersteg und Goppenstein umgeleitet und halten nicht in Visp. Die Reisezeit verlängert sich um bis zu eine Stunde.