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Bild 1 von 5. Endlich beim Kometen:. «Rosetta» befindet sich derzeit etwa 100 Kilometer entfernt von 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Aktuelle Aufnahmen des Kometen zeigen seine raue, zerklüftete Oberfläche. Hier muss ein Landeplatz für «Philae» gefunden werden. Bildquelle: Esa.
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Bild 2 von 5. Die Rückseite des Kometen aus 285 Kilometern Entfernung:. Wenn sich Kometen der Sonne nähern, entweichen flüchtige Stoffe die einen Staubstrahl bilden. Sind diese Partikel zu schwer oder zu langsam, um das Gravitationsfeld des Kometen zu verlassen, fallen sie zurück auf die Oberfläche. Eventuell sind die im Foto sichtbaren Strukturen entstanden, als sich der Komet die letzten Male der Sonne näherte. Bildquelle: Esa.
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Bild 3 von 5. Energie für die Messinstrumente:. 32 Meter lang spannen sich die Solarpanels der «Rosetta» ins All. Elf Instrumente sind an Bord der Sonde und zehn an Bord des Landers. Sie wurden bereits alle getestet und laufen. Eingeschaltet werden sie jedoch nicht gelichzeitig, das würde zu viel Energie fressen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 5. Kometenaktivität:. Zwischen April und Juni wurde die Koma – die Staub- und Gaswolke – von P67/Tschurjumow-Gerassimenko immer heller und starb dann wieder ab. Andere Messungen legen nahe, dass der Komet etwa 300 Milliliter Wasser pro Sekunde ins All ausstösst. Bildquelle: Esa.
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Bild 5 von 5. Aufnahmen von Bord der «Rosetta»:. Der Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko am 1. August 2014. Bildquelle: Esa.
«We are at the comet!» – Jubel im Kontrollzentrum der europäischen Weltraumorganisation Esa in Darmstadt: Die Raumsonde «Rosetta» ist an ihrem Ziel angekomment. 18 Monate lang soll sie nun den Kometen bei seiner Annäherung an die Sonne umkreisen und aus nächster Nähe beobachten, wie er sich dabei verändert.
Für die Wissenschaftler es eine Weltpremiere: Zum ersten Mal wird ein Komet umkreist und nicht nur an ihm vorbeigeflogen. Und erstmals soll gar auf einem Kometen gelandet werden. Die Forscher erhoffen sich von den Analysen einen Blick in die Entstehung unseres Sonnensystems – und Erkenntnisse über unsere Zukunft.
Landeplatz auf dem Kometen
Es bleibt nicht viel Zeit vor der nächsten grossen Herausforderung; im November soll das Landegerät «Philae» auf dem Kometen abgesetzt werden. «Rosettas» wichtigste Aufgabe ist es jetzt, einen geeigneten Landeplatz für «Philae» zu finden. Dafür wird sie den Kometen aus etwa 100 Kilometern Entfernung umkreisen und den etwa vier Kilometer grossen Kometenkern kartieren.
«Philae» wird Messungen auf dem Kometen vornehmen – zum Beispiel Bodenbohrungen, um zu sehen, was unter der Kometenkruste lieg.
Der Komet erwacht
Elf verschiedene Messinstrumente hat «Rosetta» an Bord. Sie messen zum Beispiel, wie sich die Koma – die neblige Hülle aus Staub und Gas – bei der Annäherung an die Sonne entwickelt und welche chemischen und physikalischen Prozesse ablaufen. Hier wird unter anderem das Instrument Rosina der Universität Bern zum Einsatz kommen, das Analysen des Materials macht, das den Schweif des Kometen bildet.
Wo ist «Rosetta» jetzt?
Täglich wird eng mit der Esa geplant, wie die Sonde um den Kometen kreisen wird. Die verschiedenen Messinstrumente brauchen bestimmte Bedingungen. Und der Sonnenstand muss immer stimmen, damit die Solarpanels von «Rosetta» genügen Energie produzieren können.
Momentan befinden sich «Rosetta» und 67P/Tschurjumow-Gerassimenko etwa 405 Millionen Kilometer von der Erde entfern, zwischen den Orbits von Jupiter und Mars, und rauschen in Richtung Sonne.
Am 13. August 2015 erreicht der Komet seinen sonnennächsten Punkt, dann ist er der Sonne etwa so nah wie die Erde. Dann wird es für die Wissenschaftler richtig spannend.