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Beweglichkeit & Verspannungen «Helfen Blackrolls und Massagepistolen bei Verspannungen?»

Oliver Faude, Ursula Meier Köhler, Christian Müller, Martina Nussbaumer und Johannes Scherr haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

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Prof. Oliver Faude
Sportwissenschaftler
Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit (DSBG)
Universität Basel

Ursula Meier Köhler
Bewegungstherapeutin
Beratungsstelle für Unfallverhütung, BFU

Dr. Christian Müller
Ergonomie-Experte Suva
Suva

Martina Nussbaumer
Sport-Physiotherapeutin
Schulthess Klinik

Prof. Johannes Scherr
Sportmediziner
Universitätsklinik Balgrist

Faszien mobilisation mit der Faszienrolle/Blackroll: Was ist die Wirkung? Bringt es etwas? Was genau? Vor oder nach dem Training?

Oliver Faude: Bislang ist eine Wirkung von Faszienrollen über den Effekt von normalen Dehnübungen hinaus nicht belegt. Ein Training mit der Faszienrolle erhöht das mögliche Ausmass von Bewegungen des Gelenks. Ein vergleichbarer Effekt kann auch mit anderen Trainingsformen erreicht werden. Wenn Muskeln regelmässig im vollen Umfang des möglichen Bewegungsausmasses bewegt werden (z. B. durch Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht oder mit Gewichten), kommt es in der Regel nicht zu Beeinträchtigungen der Faszien und die Muskulatur bleibt beweglich und wird stärker.

Was halten Sie von diesen Massagepistolen zur Lockerung von Verspannungen und der Muskulatur? Bin oft im Nacken, Schulter, Rücken verspannt. Habe dadurch auch oft Kopfschmerzen.

Christian Müller: Massagen, ob manuell oder mit Geräten wie Massagepistolen können verspannte Muskulatur lockern und damit Schmerzen mildern. Die Ursache der Verspannungen lösen Massagen aber nicht, dafür ist es wichtig, sich über die Gründe ihrer regelmässigen Verspannungen Gedanken zu machen. Vielleicht haben Sie eine ungünstige Arbeitsposition und könnten mit einer guten Einstellung ihres Arbeitsplatzes etwas bewirken. Vielleicht ist Ihre Muskulatur verkürzt und sie sollten Beweglichkeit trainieren. Ihre Muskulatur, insbesondere im Rücken und Nackenbereich kann auch eher schwach sein und ein moderates Krafttraining würde Sinn machen. Häufig liegt eine Kombination aller Faktoren vor. Ich würde Ihnen empfehlen, Ihre Beschwerden z.B. mit der Physiotherapie zu besprechen und geeignete Massnahmen festzulegen.

Guten Tag Die Schulthess Klinik gehört meines Wissens zu den besten im Lande, gratuliere dazu. Ich habe schon länger Probleme mit dem unteren Rücken. Nach dem Motto „ein schöner Rücken kann entzücken“ würde ich gerne an den Problemen arbeiten. Gibt es 2-3 Basisübungen? Besten Dank

Martina Nussbaumer: Vielen Dank. Es gibt diverse sinnvolle Übungen für den unteren Rücken. Damit man die Ursache Ihrer Problematik genau eruieren kann, benötigen wir detaillierte Informationen zu Ihrem Beschwerdebild sowie auch eine Untersuchung. So können wir Übungen und Tipps individuell an Sie anpassen und einen längerfristigen Erfolg ermöglichen.

Guten Abend, welche Muskel(gruppen) soll man stärken/kräftigen, wenn man unter einem verspannten Nacken leidet?

Martina Nussbaumer: Aktuelle Studien zeigen auf, dass folgende Muskeln wichtig zu trainieren sind: Muskeln, die für die Aufrichtung der Brustwirbelsäule zuständig sind Stabilisatoren der Schulterblätter Trapezmuskel (alle Anteile) vorderen tiefen Nackenbeuger

Was für Empfehlungen und Tipps zur Steigerung der Beweglichkeit haben Sie für Personen, welche den ganzen Tag sitzend im Büro verbringen? bringen Dehnübungen kalt etwas?

Oliver Faude: Die erste Empfehlung ist sicher, versuchen die Sitzzeiten zu reduzieren und durch regelmässige Bewegungspausen zu aufzulockern. Zu langes Sitzen am Stück ist ein relevanter Risikofaktor für eine Vielzahl an Erkrankungen. Dehnübungen helfen dagegen nicht. Regelmässige Bewegungspausen verbessern auch die kognitive Leistungsfähigkeit, sodass die Bewegungspausen nicht zu einer verminderten Arbeitseffizienz führen. Ein genereall aktives Alltagsverhalten mit viel Bewegung ist nützlicher als reine Dehnübungen.

Wie oft pro Woche und wie lange muss ich Mobilitätsübungen machen, damit sie etwas bringen?

Johannes Scherr: Guten Abend, diese Frage ist nicht so wirklich pauschal beantwortbar, da sie auch von individuellen Faktoren abhängt. Optimal ist natürlich ein tägliches Dehnen, wobei die Dehnposition 0.5-2 min gehalten werden sollte. Bis man dann sämtliche grosse Muskelgruppen adäquat gedehnt hat, kann dann schon einmal 20 min verstreichen. Auch sollte das Aufwärmen (10-20 min) nicht vergessen werden. Das Aufwärmen vor dem Dehnen erhöht die Durchblutung und somit Ernährung der Muskeln, Bänder und Sehnen und verbessert so die Elastizität und die optimale Funktion von Muskeln und Bindegewebe. Dehnen, wenn die Muskeln kalt sind, kann z.B. zu einer Zerrung führen, weshalb ich davon abrate.

Wie hoch soll mein Stehpult sein wenn ich am z.b. am PC arbeite. Gibt es eine Grundregel?

Christian Müller: Es gibt eine einfache Faustregel: Die Höhe des Pults entspricht der Höhe Ihres Ellbogen (gemessen vom Boden), abzüglich der Tastaturhöhe. So dass sie beim Tippen auf der Tastatur mit entspannten Schultern ungefähr einen 90°-Winkel im Ellbogen haben und es keine Druckstellen am Unterarm gibt.

Hallo Wie kann ich meinen unteren Rücken dehnen? Welche übung würden sie empfehlen, regelmässig zu machen?

Martina Nussbaumer: Grundsätzlich kann man den unteren Rücken in verschiedene Richtungen dehnen, welche genau für Sie passen würden, ist in diesem Rahmen schwierig zu beantworten. Mögliche Dehnungsvarianten sind «child`s pose», die «kobra» oder auch die «Drehdehnlagerung». In Kombination mit dem unteren Rücken kann es auch Sinn machen, die Gesäss- und die hintere Oberschenkelmuskulatur zu dehnen.

Hallo Wenn ich in meinem Alltag nirgends durch meine Beweglichkeit eingeschränkt bin, macht es trotzdem Sinn oder hätte gesundheitliche Vorteile regelmässig zu Dehnen, bzw. meine Beweglichkeit zu trainieren/erhöhen? Falls ja, wie häufig/Woche um Fortschritte zu erzielen?

Johannes Scherr: Dies hängt meist von der persönlichen Konstitution ab. Es gibt Menschen, die sind von Grund auf beweglicher als andere. Dies ist u.a. auch von den verschiedenen Gewebstypen bzw. deren Eigenschaften abhängig. Durch das Dehnen werden ja «nur» die flexiblen Strukturen (wie z.B. Muskeln) trainiert. Die fixen Strukturen (wie z.B. Knochen), die ja unsere Beweglichkeit ebenfalls teilweise einschränken, sind ja nicht trainierbar in Bezug auf Beweglichkeit. Somit ist es schon von Vorteil, wenn man – auch wenn man eher beweglich ist – dies regelmässig trainiert, da ansonsten die Beweglichkeit der flexiblen Stukturen abnimmt. Die Fragen nach der Häufigkeit kann auch nicht pauschal beantwortet werden. Dies hängt auch sehr vom Ausgangszustand ab. Wenn man schon sehr beweglich ist, sind Fortschritte schwieriger zu erzielen und zum Aufrechterhalten bedarf es weniger Efforts. Somit reichen dort weniger aber gezielte Trainingsreize. Wenn man weniger beweglich ist, sollte anfangs versucht werden, durch regelmässige (z.B. täglich) jedoch gering dosierte Interventionen Fortschritte zu erzielen.

Hallo, Beweglichkeit...bin über 80 jährig. bringt Haus- und Garten-Arbeit und Einkaufen etwas, dass man beweglich bleibt, oder muss man «trainieren» turnen, wandern usw. Danke für eine Antwort.

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, grundsätzlich zählt jede Bewegung und Ihre Aktivitäten in Haus und Garten sind prima. In Bezug auf die Beweglichkeit kommt es drauf an, ob Ihre Aktivitäten immer in der gleichen Position ausgeführt werden oder abwechslungsreich sind. Ob Sie ein zusätzliches Training brauchen, merken Sie, wenn Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen auftreten, oder wenn das Bewegen nicht mehr so geschmeidig geht. Dann wäre ein gezieltes Training – bspw. in der Physiotherapie – trotzdem hilfreich.

Hallo Wenn ich in meinem Alltag nirgends durch meine Beweglichkeit eingeschränkt bin, macht es trotzdem Sinn oder hätte gesundheitliche Vorteile regelmässig zu Dehnen, bzw. meine Beweglichkeit zu trainieren/erhöhen? Falls ja, wie häufig/Woche um Fortschritte zu erzielen?

Johannes Scherr: Dies hängt meist von der persönlichen Konstitution ab. Es gibt Menschen, die sind von Grund auf beweglicher als andere. Dies ist u.a. auch von den verschiedenen Gewebstypen bzw. deren Eigenschaften abhängig. Durch das Dehnen werden ja «nur» die flexiblen Strukturen (wie z.B. Muskeln) trainiert. Die fixen Strukturen (wie z.B. Knochen), die ja unsere Beweglichkeit ebenfalls teilweise einschränken, sind ja nicht trainierbar in Bezug auf Beweglichkeit. Somit ist es schon von Vorteil, wenn man – auch wenn man eher beweglich ist – dies regelmässig trainiert, da ansonsten die Beweglichkeit der flexiblen Stukturen abnimmt. Die Fragen nach der Häufigkeit kann auch nicht pauschal beantwortet werden. Dies hängt auch sehr vom Ausgangszustand ab. Wenn man schon sehr beweglich ist, sind Fortschritte schwieriger zu erzielen und zum Aufrechterhalten bedarf es weniger Efforts. Somit reichen dort weniger aber gezielte Trainingsreize. Wenn man weniger beweglich ist, sollte anfangs versucht werden, durch regelmässige (z.B. täglich) jedoch gering dosierte Interventionen Fortschritte zu erzielen.

Hallo, Beweglichkeit...bin über 80 jährig. bringt Haus- und Garten-Arbeit und Einkaufen etwas, dass man beweglich bleibt, oder muss man «trainieren» turnen, wandern usw. Danke für eine Antwort.

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, grundsätzlich zählt jede Bewegung und Ihre Aktivitäten in Haus und Garten sind prima. In Bezug auf die Beweglichkeit kommt es drauf an, ob Ihre Aktivitäten immer in der gleichen Position ausgeführt werden oder abwechslungsreich sind. Ob Sie ein zusätzliches Training brauchen, merken Sie, wenn Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen auftreten, oder wenn das Bewegen nicht mehr so geschmeidig geht. Dann wäre ein gezieltes Training – bspw. in der Physiotherapie – trotzdem hilfreich.

Hallo Wenn ich in meinem Alltag nirgends durch meine Beweglichkeit eingeschränkt bin, macht es trotzdem Sinn oder hätte gesundheitliche Vorteile regelmässig zu Dehnen, bzw. meine Beweglichkeit zu trainieren/erhöhen? Falls ja, wie häufig/Woche um Fortschritte zu erzielen?

Johannes Scherr: Dies hängt meist von der persönlichen Konstitution ab. Es gibt Menschen, die sind von Grund auf beweglicher als andere. Dies ist u.a. auch von den verschiedenen Gewebstypen bzw. deren Eigenschaften abhängig. Durch das Dehnen werden ja «nur» die flexiblen Strukturen (wie z.B. Muskeln) trainiert. Die fixen Strukturen (wie z.B. Knochen), die ja unsere Beweglichkeit ebenfalls teilweise einschränken, sind ja nicht trainierbar in Bezug auf Beweglichkeit. Somit ist es schon von Vorteil, wenn man – auch wenn man eher beweglich ist – dies regelmässig trainiert, da ansonsten die Beweglichkeit der flexiblen Stukturen abnimmt. Die Fragen nach der Häufigkeit kann auch nicht pauschal beantwortet werden. Dies hängt auch sehr vom Ausgangszustand ab. Wenn man schon sehr beweglich ist, sind Fortschritte schwieriger zu erzielen und zum Aufrechterhalten bedarf es weniger Efforts. Somit reichen dort weniger aber gezielte Trainingsreize. Wenn man weniger beweglich ist, sollte anfangs versucht werden, durch regelmässige (z.B. täglich) jedoch gering dosierte Interventionen Fortschritte zu erzielen.

Hallo, Beweglichkeit...bin über 80 jährig. bringt Haus- und Garten-Arbeit und Einkaufen etwas, dass man beweglich bleibt, oder muss man «trainieren» turnen, wandern usw. Danke für eine Antwort.

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, grundsätzlich zählt jede Bewegung und Ihre Aktivitäten in Haus und Garten sind prima. In Bezug auf die Beweglichkeit kommt es drauf an, ob Ihre Aktivitäten immer in der gleichen Position ausgeführt werden oder abwechslungsreich sind. Ob Sie ein zusätzliches Training brauchen, merken Sie, wenn Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen auftreten, oder wenn das Bewegen nicht mehr so geschmeidig geht. Dann wäre ein gezieltes Training – bspw. in der Physiotherapie – trotzdem hilfreich.

Im Alter nimmt die Beweglichkeit trotz Trainings im Fitnessclub bekanntlich ab. Oft tut der Körper nach dem Training lange weh. Was sollte man mit 70 Jahren unbedingt vermeiden? Oder anders, worauf muss man beim Training unbedingt achten? Danke für Ihre Antwort.

Oliver Faude: Langanhaltende Schmerzen sind ein Zeichen für ein nicht richtig angepasstes Training. Möglicherweise muss die Intensität des Trainings (z. B. der Widerstand beim Krafttraining oder die Geschwindigkeit beim Gehen oder Laufen) angepasst werden oder die Dauer einer Übung bzw. Trainingseinheit. Training in Ihrem Alter ist auf jeden Fall zu empfehlen, allerdings sollte es keine solchen Schmerzen verursachen, dass Ihre Lebensqualität beeinträchtigt ist. Die Leistungsfähigkeit (inkl. Beweglichkeit) geht im Alter leider zurück, ohne körperliches Training geht das aber deutlich schneller. Versuchen Sie die Intensität des Trainings anzupassen, dass die Schmerzen geringer werden und von da wieder langsam steigern. Für genauere Empfehlungen bräuchte ich mehr Informationen.

Guten Abend, bei mir wurde eine Tendenz zur Hypermobilität diagnostiziert. Mir wurde geraten, nicht zu dehnen und auch kein Yoga zu praktizieren. Würden Sie dies auch empfehlen? Vielen Dank und freundliche Grüsse

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, aus Ihrer Beschreibung ist sicher Stabilität im Körper ein wichtiges Thema. Yoga wird sehr unterschiedlich unterrichtet, was es schwieriger macht, etwas passendes zu finden. Grundsätzlich kommt auch im Yoga die Stabilität vor der Beweglichkeit. Sorgfältig angeleitete und durchgeführte Asanas (Übungen) zielen auf ein optimale Körperhaltung. Dabei werden die Knochen in optimale Stützlinien zur Schwerkraft (Erdanziehung) gebracht, damit Muskeln, Sehnen und Bänder nicht übermässig angespannt oder gedehnt werden. Über die Förderung der eigenen Körperwahrnehmung und über ein längerfristiges Yogatraining basierend auf biomechanischen Grundsätzen, wäre Yoga nicht verkehrt.

Hallo Zusammen, Ich habe seit 10 Jahren MS, mir geht es gut hatte „nur“ 2 Schübe. Ich möchte gerne wieder fitter werden, auf was muss ich extra achten? Möchte gerne wieder mehr Muskeln in den Beinen und im Rücken aufbauen. Vielen Dank für eure Antwort. Liebe Grüsse

Martina Nussbaumer: Guten Abend, schön sind Sie so motiviert und möchten gerne wieder fitter werden. Dies ist bereits eine sehr gute Grundvoraussetzung. Sinnvoll in Ihrem Fall wäre, dass durch eine Fachperson die aktuelle Muskelkraft mittels gezielten Testungen untersucht wird und anhand der Ergebnisse und Ihren Zielen ein Kraftprogramm zusammen gestellt werden kann. Dabei können verschiedene Trainingsmethoden zum Einsatz kommen, dies ist abhängig von Ihrem aktuellen Trainingszustand.

Guten Tag, ich bin 50, spiele Tennis und leide an einem Tennisarm. Ich spiele Tennis seit ich 8 Jahre alt bin und hatte bisher noch nie einen Tennisarm. Er kommt immer wieder trotz Manschette, gezielten Übungen und wochenlanger Pause vom Tennis spielen. Eine Operation kommt trotz erheblichen Schmerzen für mich nicht in Frage. Auch will ich das Tennis spielen aber auf keinen Fall aufgeben müssen. Zudem habe ich einen Bürojob und sitze sehr viel am Computer. Welche Therapien können Sie vorschlagen?

Johannes Scherr: Guten Abend, der «Tennisellbogen» ist ja eine Überlastungserscheinung am Ursprung eines Muskels. Um eine nachhaltige Verbesserung zu erzielen, sollte evaluiert werden, warum es zu solch einer Überlastung kommt. Dies kann nicht nur durch Tennis selbst, sondern häufig auch durch eine unergonomische Haltung (z.B. beim Arbeiten mit falscher Haltung der Maus) verursacht sein. Sollte dies der Fall sein, kann durch eine Optimierung der Ergonomie (z.B. Trackball) das Problem behandelt werden. Als therapeutische Massnahme sollte somit durch eine Physiotherapie oder Ärztin/Arzt versucht werden, die zugrundeliegenden Bewegungsfehlmuster herauszufinden (was nicht immer ganz einfach ist, da dies teilweise sich über den gesamten Schultergürtel erstreckt) und diese dann gezielt zu behandeln.

Guten Tag Ich bin 29 Jahre, habe jedoch noch nie einen unbeweglicheren Mensch angetroffen. :) Gibt es einen Tipp wie ich am schnellsten zu einer angemessenen Beweglichkeit komme ?

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, schnell beweglich werden geht aufgrund der Körperstrukturen nicht wirklich. Aber Sie haben den Entschluss offenbar gefasst und dem Start für ein tägliches Beweglichkeitstraining steht nix mehr im Weg. Einfache Übungen gleich zuhause oder bei der Arbeit starten: nach jeder Stunde Sitzen 5 min. Bewegen: aufstehen und sich in die maximale Länge ziehen, den sog. «herabschauenden Hund» (Yoga) mit den Händen auf dem Pult/Tisch machen (Oberkörper und Beine stehen im rechten Winkel zueinander), dann Waden und Beinrückseite dehnen, indem Sie ein Bein nach hinten stellen – das andere vorne angewinkelt haben; und zwischendurch einfach in die Hocke gehen und sich ganz zusammenfalten. Sie Versuchen Ihren Bewegungsradius (ROM – range of motion) über längere Zeit – das heisst über mehrere Monate – langsam auszudehnen. Wichtig dabei: keine Schmerzen auslösen, den Atem fliessen lassen und die kleinen Fortschritte anerkennen.

Ich habe seit einem Unfall vor 30 Jahren ein versteiftes Bein. Ich hincke dadurch und meine Hüfte isch dadurch auch schreg. Ich kann mich nicht gut setzten, wenn es zu tief ist. Ich habe immer mehr schmerzen. Gehe deshalb zur Physio. Aber was kann ich zuhause noch tun? Ich bin 73 Jahre alt (w)

Johannes Scherr: Guten Abend, eine Beantwortung Ihrer Frage auf die Entfernung ist nicht ganz einfach. Durch das versteifte Bein kommt es – so wie Sie es schreiben – nun auch zu Beschwerden im Bereich der Bewegungskette «weiter oben» (z.B. Hüfte oder Lendenwirbelsäule). Dies Beschwerden sind wahrscheinlich aufgrund des veränderten Bewegungsablaufs hervorgerufen. Somit gilt es nun durch eine gezielte Diagnostik (z.B. klinische Untersuchung oder bei Bedarf auch Bildgebung) die genaue Ursache für Ihre Beschwerden zu finden und diese dann gezielt zu behandeln. Was hier letztendlich dahinter steckt und ob hier eine Physiotherapie, die sicher sehr gut ist, ausreicht, kann man auf die Entfernung nicht sagen.

Hallo, bis anhin gehe ich entweder Radfahren oder benutze den Crosstrainer und dehne mich erst nach der Sportlichen Aktivität. Soll ich dies so belassen oder doch das ganzen umkehren und neu das dehnen vor sportliche Aktivität tun? Gruss Stefan

Oliver Faude: Der Zeitpunkt des Dehnens spielt nur eine untergeordnete Rolle. Es gibt in der wissenschaftlichen Literatur keine Hinweise, dass Dehnen hilft, Verletzungen vorzubeugen, was oft als Argument für ein Dehnen vor dem Sport genutzt wird. Durch Dehnen können Sie erreichen, dass Ihre Muskeln und Gelenke beweglicher werden, d.h. ein grösseres Bewegungsausmass schaffen. Ähnliche Effekte erreichen Sie auch durch z.B. Krafttraining, was zusätzlich noch die Muskeln stärker macht und weitere gesundheitlich positive Effekte hat, die reines Dehnen nicht hat.

Seit mehreren Monaten habe ich im linken hinteren unteren Rücken eine starke Verhärtung im Vergleich zu rechts. Ich bin 28 jährig und sehr schlank. Bisher konnte ich diese leider nicht lösen, auch nicht mit PT. Ergänzend kommt es manchmal zu Nackenschmerzen und einem Stechen auf der linken vorderen Seite. Alle Abklärungen inkl. EKG haben anderes ausgeschlossen und so bleiben noch muskuläre Probleme. Soll ich nochmals mit Pt/Muskelaufbau dahinter? Bei PT hatte ich manchmal das Gefühl, das Herumgedrücke hilft kurzfristig. Haben Sie noch Vorschläge?

Martina Nussbaumer: Wie im Beitrag erwähnt, können Massagen und andere passiven Anwendungen, kurzfristig eine Linderung verschaffen. Einen längerfristigen Erfolg ist dadurch nicht zu erwarten. Jedoch kann ein aktiver Behandlungsansatz mit gezielten Kraftübungen bei Ihrem Beschwerdebild sinnvoll sein.

Ich (M26) bin relativ beweglich. Ab wann wirkt sich Mobilität negativ aus und wie kann ich ein hypermobiles Gelenk selber erkennen? Wie kann die Mobilität beibehalten während die negativen Folgen vorgebeugt werden?

Johannes Scherr: Guten Abend, das ist doch schon einmal erfreulich zu lesen. Die Stabilität setzt sich zusammen aus den rigiden Strukturen (z.B. Knochen) und den flexiblen Strukturen (z.B. Muskeln und Sehnen). Letztere sind trainier-/dehnbar, erste nicht. Sollte nun eine Hyperlaxizität vorliegen, sollte versucht werden, durch ein entsprechendes muskuläres Training hier eine ausreichende Stabilität zu erzielen. Bzgl. dem selbst erkennen: meist wird nicht geschaut, ob nur ein gelenk hpermobil ist. es wird vielmehr geschaut, ob mehrere Gelenke hypermobil sind, so dass es dann einen Score gibt. Hierbei wird dann u.a. geschaut, ob man z.B. mit dem Daumen den Unterarm berühren kann. Aber wie gesagt: ein Gelenk besagt hierbei nicht viel. Es kommt vielmehr darauf an, dass an mehreren Gelenken eine Hypermobilität besteht.

Ich arbeite am Computer und sitze den ganzen Tag. Meine Füsse habe ich auf einem Schemmel. Ist das gut oder eher schlecht für die Beweglichkeit, vorallem bei den Muskeln am hinteren Oberschenkel?

Christian Müller: Wenn Sie ein höhenverstellbares Pult und einen anpassbaren Bürostuhl haben, ist die Verwendung einer Fuss-Stütze nicht nötig. Eine solche schränkt ihren Bewegungsraum am Schreibtisch zusätzlich ein. Falls Sie keinen höhenverstellbaren Schreibtisch haben, kann eine Fussstütze für eine gute Sitzposition hilfreich sein (in Abhängigkeit ihrer Körpergrösse). Grundsätzlich ist das Problem aber vor allem die Bewegungsarmut bei langandauerndem Arbeiten am Computer. Bauen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein, indem Sie regelmässig aufstehen und sich bewegen. Auch einfache Übungen fürs Büro, wie z.b. der «Flow für Vielsitzer» der Suva können helfen.

Hallo Herr Prof Scherr, würden Sie Krafttraining zur Verbesserung der Beweglichkeit in Betracht ziehen, wenn man verkürzt ist? Oder lieber klassische Dehnübungen? Oder gar nicht dehnen, wenn man keine Beschwerden aufgrund der Verkürzung hat?

Johannes Scherr: Guten Abend, dies ist eine sehr gute Frage. Krafttraining alleine ohne eine adäquate Dehnung der beanspruchten Muskeln kann zu Verkürzungen dieser führen. Es gibt jedoch auch Arten von Krafttraining (wie z.B. Krafttraining mit eigenem Körpergewicht), bei den die Muskeln auch im vollen Umfang («range of motion») bewegt/beübt werden. Hierdurch werden nicht nur die Muskeln entsprechend in der Beweglichkeit trainiert, sondern auch die Faszien, welche ebenfalls zu einer relevanten Einschränkung der Mobilität beitragen können. Somit kann ein gezieltes Krafttraining auch zur Verbesserung der Beweglichkeit eingesetzt werden. Hierbei ist ein entsprechende Know-how jedoch wichtig, so dass man die jeweiligen Übungen korrekt durchführt. Gar nicht dehnen (z.B. nach dem Krafttraining) wird mit der Zeit schon zu einer Verkürzung führen, welche dann auch im Verlauf Beschwerden nach sich zieht, so dass dies nicht zu empfehlen ist.

Oliver Faude: Ergänzung aus Perspektive der Sportwissenschaft: Wie Prof. Scherr richtig bemerkt, ist die Anleitung durch eine im Krafttraining ausgebildete Person eine unerlässliche Voraussetzung für ein gutes Training. Dass ohne Dehnen im Rahmen eines Krafttrainings unvermeidbar Verkürzungen der Muskulatur entstehen und diese im Verlauf Beschwerden nach sich ziehen, widerspricht der praktischen Erfahrung und wird durch die aktuelle Forschung nicht bestätigt. Ein gut angeleitetes, ausgewogenes Krafttraining im vollen Bewegungsausmass (auch mit Zusatzgewichten) verbessert die Beweglichkeit und zusätzlich die Muskelleistung und hat dementsprechend weitere positive gesundheitliche Effekte, die allein mit Dehnen nicht zu erzielen sind.

Guten Abend Ich bin 70Jahre alt. Meine Beweglichkeit ist durch die Arthrose eingeschränkt, an den Knien, in der Hüfte, sogar am Hals/Nacken. Was kann ich da noch für die Beweglichkeit und gegen gelegentliche Schmerzen machen? Vielen DanK

Johannes Scherr: Guten Abend, es kann häufig auch bei vorhandener Arthrose noch sehr viel gemacht werden, um die Beweglichkeit zu erhalten bzw. zu erhöhen. Dies hängt jedoch auch vom Grad der Arthrose ab, so dass die Therapie dann individuell angepasst bzw. gesteuert werden muss. Auf die Ferne und in Unkenntnis der Ausprägung der Arthrose lässt sich somit keine valide Aussage treffen. Nach einer Konsultation bei einem auf dem Fachgebiet spezialisierten Arzt/Ärztin sowie Physiotherapeuten/in sollte sich hier jedoch sicher ein individuelles Trainingsprogramm erstellen lassen.

Guten Abend, ich verspüre sehr oft, vor allem bei ganz alltäglichen Arbeiten wie z.B. Schuhe anziehen oder aussteigen aus dem Auto, sehr starke Muskelkrämpfe. Handelt es sich dabei um verkürzte Muskeln? Was hilft mir dagegen? Welche Tipps kann ich befolgen, dass ich mich mehr bewege? Ich setze die Prioritäten falsch: Arbeit, Haushalt, Familie, alles ruft stärker als meine täglichen Fitness......

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, es tönt vielleicht banal, aber es gibt im Familienleben Phasen, wo kaum Zeit für sich selbst bleibt. Nun ist aber Ihr Leidensdruck so gross, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, sich dem eigenen Körper mehr zu widmen. In Stressphasen ist der Muskeltonus in gewissen Körperpartien höher – man kämpft sich ja durch den Alltag – und das kann zu Muskelverhärtungen und Schmerzen führen. Bevor Sie sich selber jetzt noch mehr bedrängen, um Bewegungstipps umsetzten zu müssen, ist vielleicht gemütliches Spazieren im Freien angesagt. Atmen und die Natur und sich selbst, so wie Sie jetzt grad sind, wahrzunehmen. Aus einer Stressphase auszubrechen braucht Zeit und vielleicht braucht es zu Beginn einfach eine Massage, einen feinen Tee und später das passende Bewegungsprogramm.

Gibt es einen optimalen Dehn-Zeitpunkt? Beispielsweise morgens nach dem Aufstehen oder Abends vor dem Schlafengehen? Und wie oft sollte man dehnen? Täglich?

Christian Müller: Es gibt keinen eindeutigen optimalen Zeitpunkt im Tag fürs Dehnen. Viel wichtiger ist, wie das Dehnen in Ihren persönlichen Tagesablauf passt und ob sie vom Chronotyp her eher eine Lerche («Frühaufsteher») oder eine Eule sind. Eine sportliche Aktivität direkt vor dem Schlafengehen kann sich negativ auf das Einschlafen auswirken, da der Körper einige Zeit braucht um nach dem Sport zur Ruhe zu kommen. Wichtig beim Dehnen ist, das vorher ein Aufwärmen stattfindet, da Dehnen mit nicht aufgewärmter Muskulatur ein Risiko für Verletzungen, insbesondere Zerrungen, darstellt. Die Häufigkeit des Dehnens leitet sich aus Ihrem Ziel ab. Möchten Sie Ihre Beweglichkeit verbessern empfiehlt sich ein tägliches Dehnen. Geht es eher um den Erhalt der Beweglichkeit kommen Sie wahrscheinlich auch mit 3x pro Woche zurecht.

Guten Abend Meine Beweglichkeit ist allgemein gering (z.B. 15cm Finger-Boden-Abstand), trozdem fühle ich mich weder im Alltag noch beim Sport eingeschränkt oder leide unter Beschwerden. Was würden sie mir bezüglich meiner Beweglichkeit raten?

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, Beweglichkeit ist auch von Ihrer genetischen Konstitution abhängig und zum guten Glück, sind Sie im Alltag dadurch nicht eingeschränkt. Trotz geringerer Beweglichkeit soll das regelmässige Dehnen Teil Ihres sportlichen Trainings bleiben und hilft so, dass Ihre Beweglichkeit nicht noch mehr abnimmt. Also würde ich Ihnen raten, einfach dran zu bleiben und zwischendurch eine Physiotherapie in Anspruch zu nehmen, um spezifischere Übungen zu erlernen.

Ich habe seit längerem Schmerzen im Hüftbereich, unterem Rücken und manchmal zieht er bis in den Oberschenkel und Unterschenkel hinein. Dies allerdings nur beim hinauf gehen. Beim Wandern, beim längerem Treppen steigen. In flachem Gelände, hinab gehen und liegen, sitzen habe ich keine Schmerzen. Welche Übungen könnten helfen. Freundliche Grüsse

Johannes Scherr: Guten Abend, aufgrund der von Ihnen beschriebenen Beschwerden kann man ohne weitere Untersuchungen (zumindest eine klinische körperliche Untersuchung) nicht wirklich eine valide Aussage treffen. Hierzu gibt es zu viele Differentialdiagnosen, auf die die Beschwerden zutreffen können. Sehr wahrscheinlich erscheint eine Dysbalance im Bereich des Beckens, die sich dann auch auf die Wirbelsäule auswirkt. Dies sollte jedoch weiter abgeklärt werden, so dass man dann gezielte Übungen empfehlen kann (z.B. zur Beseitigung von evtl. vorliegenden muskulären Dysbalancen).

Habe immer so Oberschenkelschmerzen beim laufen und auch habe ich so heisse Beine was kann das sein. Bin 45 und nicht so sportlich.

Oliver Faude: Während des Laufens produziert unsere Muskulatur neben Energie zur Fortbewegung auch eine grosse Menge an Wärme. Es könnte sein, dass Sie das als heisse Beine erleben. Das hat aber keine besondere Bedeutung. Beim Laufen selbst kommt es bei jedem Schritt zu Erschütterungen der Muskulatur und des Skelettsystems. Das könnte die Schmerzempfindungen im Oberschenkel auslösen und auch zu Schmerzen in den Tagen nach der Belastung führen («Muskelkater»). Da Sie selbst sagen, dass Sie noch nicht so sportlich sind, wäre mein erster Tipp, etwas Intensität zu reduzieren und z.B. stramm zu gehen oder zwischen laufen und gehen abzuwechseln. Wenn Sie das gut vertragen, dann können Sie die Intensität langsam steigern und irgendwann werden Sie mit weniger Beschwerden durchgängig laufen können.

Guten Abend ich 60 Jahre und vor 5 Jahren habe ich folgende Diagnose erhalten Osteochondrose der gesamten LWS, Spondylarthrose ist Krafttraining gut für den Rücken und was sollte dabei berücksichtigt werden. Gibt es spezielle Physio? Gibt es Ernährungsergänzungsmittel die empfehlenswert sind? Danke

Martina Nussbaumer: Guten Abend. In Ihrem Fall könnte ich das sogenannte GLAD back, welches in diversen Praxen oder Kliniken angeboten wird, empfehlen. Das GLAD back ist eine Gruppentherapie und orientiert sich an den aktuellsten Behandlungsrichtlinien mit Fokus auf Beratung und Übungen zur Verbesserung der Kraft und des Selbstmanagements.

sehr geehrte frau nussbaumer exakt was sie beschrieben/zeigten brauche ich fuer meine beine/oberschenkel/huefte (evtl ruecken) – bin da total versteift und alle massagen im sportzentrum halfen nicht denke, brauche profi, der mich begleitet, damit ich selbstaendig dran bleiben kann bitte, wie kriege ich termin zb bei schulthess danke und gruesse

Martina Nussbaumer: Guten Abend. Gerne dürfen Sie sich mit einer gültigen Physioverordnung bei uns in der Schulthess Klinik melden. Wir freuen uns auf Patienten, welche Ihren Beschwerden aktiv in den Griff bekommen möchten.

Morgens nach dem Aufstehen schmerzen die Achillessehnen! Was kann ich tun und wie lange muss ich mit laufen pausieren?

Johannes Scherr: Guten Abend, Ihre prägnant gestellt Frage lässt sich leider auf die Entfernung nur schwer beantworten. Dies liegt daran, dass eine Vielzahl von Ursachen für eine schmerzende Achillessehne verantwortlich sein können. Somit sollte zuerst einmal eine weitere Abklärung erfolgen, in der neben den strukturellen Eigenschaften der Achillessehne auch die funktionellen Besonderheiten der Füsse (sowohl in der Statik als auch in der Bewegung) angeschaut werden. Hiernach sollte dann die entsprechende Therapie begonnen werden. Eine allgemeingültige Aussage bzgl. Pausendauer kann somit nicht gegeben werden.

St.n 3 verkehrsunfällen mit Streckhaltung der HWS. Immer wieder Blockaden. Häufig C6. Was ist sind die besten Massnahmen in der akuten Blockade? Freundliche Grüsse

Martina Nussbaumer: Auch bei immer wieder kehrenden Blockaden ist der sinnvollste Ansatz der «aktive». Das bedeutet, dass Sie mit einer Fachperson gezielte Übungen und Strategien erarbeiten sollten, welche Sie in solchen Situationen anwenden können. In der Physiotherapie versuchen wir gezielt, verschiedene Faktoren zu eruieren (z.B. Alltagsbelastungen, Stressfaktoren, Ergonomie, Schlaf etc.), welche dazu beitragen könnten, dass Ihre HWS wieder symptomatisch wird. Dazu soll der Nacken individuell trainiert werden.

Guten Abend Ich arbeite im Büro und habe die klassischen Nackenverspannungen. Ich kann alle Gelenke überdehnen, bin also sehr beweglich und habe eine grosse Schmerzgrenze. Trotzdem habe ich starke Nackenschmerzen und Schmerzen (Brennen) in den Oberarmen. Habe schon viele Therapien ausprobiert und mir ein Rudergerät angeschafft. Nur das schaffe ich nicht, weil es enorm brennt in den Oberarmmuskeln. Was raten Sie mir, erst Verspannung lösen und dann mit dem Rudergerät versuchen zu trainieren, oder langsam mit dem Rudergerät steigern? Es ist ein Teufelskreis. Vielen Dank für Ihre Tipps. Grüsse

Oliver Faude: Ihre Frage ist so pauschal nicht leicht zu beantworten. Rudern an sich trainiert die relevante Muskulatur. Allerdings kann Rudern bei falscher Haltung und Technik, Nackenschmerzen verursachen. Die richtige Technik sollten sie sich von einer Fachperson zeigen lassen. Möglicherweise könnten Sie zuerst mit geführten und angeleiteten Übungen im Fitnessstudio bei geringer Intensität beginnen, sodass die Muskulatur vorbereitet ist und nicht so schnell «brennt».

Vor 14 Tagen hatte ich einen harmlosen Fall vom Velo aus dem Stand. Einige Stunden später spührte ich eine Verspannung im Beckenbereich. Später war ich nicht mehr beweglich und hatte stichartige Schmerzen. Auch nach 2 Behandlungen beim Osteopath spüre ich keine Besserung und kann nur mit Schmerztabletten – Ibuprofen – ins Bett. Er spricht vom 4.und 5. Wirbel. Was raten Sie mir? Danke für Ihre Bemühungen.

Johannes Scherr: Guten Abend, sollten die Beschwerden (die sie hier ja nur grob beschreiben) weiterhin fortbestehen, sollte unbedingt eine weitere Abklärung durch einen Arzt/Ärztin erfolgen. Dieser wird dann auch entscheiden, ob eine weitere Diagnostik (wie z.B. Bildgebung (Röntgen/MRI oder anderes)) notwendig ist.

Guten Abend, ich bin 42 Jahre (m) und habe jeden morgen starke Schmerzen im Lendenbereich vor allem wenn ich lange stehen muss. Dies geht im Tagesverlauf weg und kommt am nächsten Morgen wieder. Wenn ich dehne oder mich bewege beispielsweise spaziere, gehen die Schmerzen auch weg. Ich habe einen sehr unbeweglichen Arbeitsalltag und sitze rund 10 Stunden am Computer und müsste kaum einige Schritte machen. Wie kann man vorbeugen? Dehnen mehrmals täglich? Welche Übungen? Was sind die Konsequenzen wenn ich nichts ändere? Vielen Dank für ihre Rückmeldung

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, Ihr Arbeitsalltag im Sitzen ist für den Körper eine grosse Herausforderung. Als Faustregel gilt, nach einer Stunde Sitzen aufstehen und sich 5 Minuten bewegen. Um den morgendlichen Schmerzen entgegenzuwirken, empfehle ich Ihnen, vor dem zu Bett gehen einige Dehnübungen zu machen – vor allem die vordere Muskulatur wie den Hüftbeuger und die Brustmuskulatur gilt es zu dehnen und sich ganz zu strecken. Damit Sie die passenden Kräftigungs- und Dehnübungen machen, ist eine Physiotherapie sicher hilfreich, da im Sitzen nicht nur Muskeln verkürzen, sondern andere Muskeln auch zu wenig arbeiten. Mit einer Physiotherapie hätten Sie ein auf Sie abgestimmtes Training.

Guten Abend liebe Frau Ursula Meier Köhler Zu Beginn Ihres sehr geschätzten «Mach mit, bliib fit» in der Corona-Zeit haben wir als 75-jähriges Ehepaar grad die Übungen in unseren Alltag eingebaut. In der Corona-Zeit hat uns der «Turntermin» viel Struktur gegeben. Nun machen wir praktisch wöchentlich noch am Montag und Freitag die als Wiederholungen ausgestrahlten Sendungen im TVO mit. Dabei begrüssen wir Sie zu Beginn mit « Hoi Ursula» und am Schluss so im Sinn, «hast Du gut gemacht, tipptopp». Wir möchten Ihnen hiermit ganz herzlich danken für Ihren Einsatz. In den Dank einschliessen möchten wir auch Karin und Hennes.

Ursula Meier Köhler: Liebes Ehepaar, ich danke Ihnen herzlich für diese Rückmeldung. Es freut mich sehr, dass wir Ihnen mit unserem Programm nicht nur Übungen sondern auch eine gewisse Normalität und Struktur in dieser verrückten Corona-Zeit geben konnten. Ich leite den Danke gerne auch an Karin und Hännes weiter. Bliibed Sie fit und gsund!

Nach einer HWS-Op bin ich in der Beweglichkeit eingeschränkt. Welche Übungen sind geeignet?

Martina Nussbaumer: Guten Abend. Für eine Übungsempfehlung fehlen mir genauere Informationen über ihre HWS Operation sowie auch eine Untersuchung Ihres Nackens. Ich würde Ihnen empfehlen, mit einer gültigen Verordnung die Hilfe eines Physiotherapeuten in Anspruch zu nehmen. So kann Ihnen sicherlich weitergeholfen werden.

Als Velofahrer habe ich das Gefühl, dass meine vorderen Oberschenkel Muskeln im Sommer immer verkürzt sind. da muss ich viel dehnen, um keine Knieschmerzen zu haben. Im Winter jogge ich mehr und dann fühlt sich meine Muskulatur weniger verkürzt an. Ist Rennvelofahren dafür bekannt, dass es zu Verkürzungen führt? Sollte ich davon Abstand nehmen oder ist das normal?

Christian Müller: Bei jeder Sportart ist es empfehlenswert, sportartspezifisch zu Kräftigen und Dehnen. Vielleicht haben Sie in Ihrer Nähe einen Rennrad-Club, der ihnen dabei helfen kann. Falls Sie regelmässig Knieschmerzen haben, sollten Sie diese medizinisch abklären lassen und unter Umständen mit einer gezielten Therapie behandeln. Dabei sollten Sie auch die Sitzposition auf Ihrem Fahrrad überprüfen lassen. Eine ungünstige Sitzposition, z.B. durch eine nicht auf Ihre Körpermasse angepasste Kurbellänge, kann durchaus zu Gelenkbeschwerden führen.

Wie stehen Sie zu Collagen bei Gelenkschmerzen? Mir wurde die Einnahme in Pulverform von diverser Seite empfohlen. Liebe Grüsse

Johannes Scherr: Guten Abend, die Frage hierbei ist, was die Ursache von den Gelenkschmerzen sind. Auch ist die Frage, welche Art von Collagen Sie einnehmen. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass bei Arthrose hydrolysiertes Collagen die Beschwerden lindern kann. Auch wurde im Frühjahr diesen Jahres ein Review dazu publiziert und hierbei konnte aufgezeigt werden, dass hydrolysiertes Collagen aktive Peptide enthält, die das Gelenk erreichen können und somit dann auch eine chondroprotektive Wirkung bei Arthrose entfalten können.

Ich bin 66 Jahre alt. Bin Bikemässig schon über 30 Jahre regelmässig aktiv. Fahre sehr viel Fahrrad. (MTB/Gravel) Wöchentlich meistens 3 Std, ausnahmsweise 5-6Std/Woche. Mache auch fast täglich Dehnübungen ca.15Min/tag. Mein Problem sind aber Nackenschmerzen. Beim drehen des Kopfes treten bei mir immer wieder Schmerzen im Nacken auf. Vielleicht wegen des langen Sitzens/abwärtsfahren auf dem Fahrrad. Und welche Dehnübungen wären für einen Fahrradfahrer idel? Vielen Dank für die Beantwortung.

Martina Nussbaumer: Guten Abend. Zuerst einmal herzliche Gratulation zu Ihrem aktiven Lebensstil, vorbildlich! Die Problematik ist bei Gravel- / Rennradfahrer nicht unbekannt. Grundsätzlich ist die Problematik auf eine längere, statische Position zurück zu führen. Bereits einige Pausen während der Tour (z.B. bei Trinkpausen absteigen, Rücken durchstrecken, Nacken eher in Doppelkinnposition bringen) können hier eine Linderung verschaffen. Durch lockeres Bewegen, in die Gegenrichtung der Haltung während dem Fahrradfahren, kann Verspannungen vorbeugen.

Guten Tag Puls Team Ich möchte gerne wissen, was Ihr mir vorschlägt in Bezug auf Beweglichkeit. Zu mir: 53 jährige Frau, mehrere komplexe Traumata erlebt, unter anderem Sexuellen Missbrauch. Habe 2 Kinder, der Erste wurde, wie die Ärzte sagen, ausgepresst und dabei die unteren 3 Rückenwirbel zusammengequetscht wie eine Handorgel, als Folge resultierte eine Chronisches Schmerzsyndrom im Lendenbereich , seit 2003 kein Tag ohne Schmerzmedikamente. Nie schmerzlos seit 2003. Durch die Arbeit als Servicefachangestellte kamen Fasettengelenksarthose in der ganzen Wirbelsäule und Handgelenken dazu. Im Jahre 2016 erste Knieartoskopie , im September 2021 Ersatz des linken Kniegelenks. Dort keinerlei Komplikationen oder Schmerzen. Im rechten Knie zeitgleich eine Fremdkörperentnahme im Juni 2022 und März 2023, der Fremdkörper kam zurück. Also rechts nie richtig gut seit 2021. Jetzt da die Beschwerden nie aufhörten, durch MRI Diagnose Knochenentzündung sowohl unter der Kniescheibe, wie an den Seiten eine Sehnenentzündung. Also schonen. Jetzt meine Frage, wie soll ich da beweglich bleiben? Was würden Sie vorschlagen?

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, aufgrund Ihrer Ausführungen sind Sie in engmaschiger ärztlicher Behandlung. Als Traumatherapeutin stellt sich mir die Frage, ob Sie Ihre traumatischen Erlebnisse bereits bearbeitet haben. Traumatische Erlebnisse und psychische Belastungen können unterschiedliche Körper- und vor allem Schmerzreaktionen auslösen. Ein behutsames Vorgehen und die passende Therapie wären eine Möglichkeit, den Körper zu entlasten. Das bedeutet nicht, dass körperliche Erkrankungen mit einer Traumatherapie verschwinden, aber es gilt eine gute Unterstützung zu finden, welche Ihnen als Ergänzung zur medizinischen Betreuung Erleichterung verschafft.

Guten Abend Gibt es Übungen und Massnahmen, die dazu beitragen können, O-Beine zu verhindern oder wieder einigermassen auszugleichen? Gerade bei Fussballspielern ist dieses Problem ja oft anzutreffen...

Johannes Scherr: Guten Abend, es kommt darauf an, ob die O-Beine durch entsprechend geformte Knochen hervorgerufen werden (dann kann man durch ein gezieltes Training zwar etwas zur Stabilität beitragen, das Problem aber nicht ursächlich behandeln) oder durch muskuläre Instabilitäten/Dysbalancen. Bei letzterem lässt sich dies dann eher durch Training/aktive Stabilitätsübungen ausgleichen. Somit sollte hier, bevor die Therapie angegangen wird, die Ursache evaluiert werden.

Hallo, Ich bin 33 Jahre alt und fühle mich nicht sehr beweglich, besonders im Rückenbereich (kann meine Füsse nicht berühren wenn ich mich aus dem Stand bücke: es bleiben 15 cm Abstand). Ich gehe sehr oft spazieren und bin auch sonst eigentlich gesund und auch nicht übergewichtig. Was kann ich tun um beweglicher zu werden (welche Arten von Sport, welche Frequenz, etc.)? Vielen Dank im Voraus für Ihre Tipps!

Oliver Faude: Die erste wichtige Frage ist: Haben Sie Einschränkungen Ihrer Lebensqualität oder sind Sie durch die geringe Beweglichkeit im Alltag beeinträchtigt? Ganz generell würden wir Ihnen ein allgemeines Kräftigungsprogramm für alle wesentlichen Muskelgruppen empfehlen. Dabei sollten Sie die Bewegungen in einem Bewegungsausmass machen, wie es ihre Muskeln und Gelenke zulassen. Dabei werden Sie nicht nur beweglicher, sondern auch kräftiger. Das hat zusätzliche positive Effekte für die Gesundheit, die Sie durch reines Dehnen nicht haben. Die Frequenz sollte idealerweise bei mind. 3 mal pro Woche liegen. Für spezifischere Empfehlungen, z.B. bzgl. spezifischer Sportarten bräuchte ich weitere Informationen.

Liebes Team Ich 64 sehr sportlich… habe eine aktiviert Facettengelenkarthrose LW 4/5… ich versuche mich weiterhin zu bewegen… Pilates, Yoga, Kraftraining.. vielleicht haben Sie mir einen Typ auf was ich achten sollte? Vielen Dank für Ihre Info Herzliche Grüsse

Martina Nussbaumer: Guten Abend, Sie machen bereits vieles richtig. Aktiv zu bleiben, ist der wichtigste Ansatz. Sollten Sie bzgl. Schmerzverständnis, Strategieentwicklung und Selbstmanagement weitere Hilfe benötigen, kann ich Ihnen das GLAD back empfehlen. Das ist eine Gruppentherapie, welche inzwischen in diversen Praxen/ Spitälern/ Kliniken angeboten wird und den Fokus auf einem aktiven Ansatz, Beratung und Verbesserung des Selbstmanagement hat.

hallo und grüezi mein rechter beckenknochen ( oben auf dem grat ) schmerzt jeden morgen nach dem aufstehen für ca. 1 std. dann ist wieder ruhe . mein hausarzt meint es sei ein muskulärer schmerz . bekam schon 3 cortison spritzen . keine besserung . sitze ca. 1 std. tägl.am pc . die matratze kann nicht schuld sein , habe eine tempur auflage . bin 79 jährig . weiblich . danke für ihre antwort . freundliche grüsse

Johannes Scherr: Guten Abend, so wie Sie es beschreiben, scheint das Ganze ja nicht ganz so einfach zu sein. Wichtig erscheint es mir zu wissen, was Ihnen die Beschwerden bereitet und wenn dies klar ist, dann die adäquate Therapie auszuwählen. Ob dies eine Infiltration ist oder etwas anderes (z.B. aktive Physiotherapie zur Beseitigung evtl. vorliegender muskulärer Dysbalancen), kann hier auf die Entfernung nicht beurteilt werden.

Ich bin 77 Jahre alt und habe Probleme mit der rechten Verse (Archile). Nach 2 Stunden Marsch schmerzt es sehr. Ich denke es ist eine Überbelastung nach intensiven Wandertagen. Ich hatte diese Symtome vor einigen Jahren schon einmal. Hatte dann aber längere Zeit keine Beschwerden mehr, ohne spezielle Behandlung. Was ist zu tun.

Johannes Scherr: Guten Abend, aufgrund der von Ihnen beschriebenen Beschwerden (ich gehe einmal davon aus, Sie meinen «hinten» die Achillessehne und nicht «unten» dann an der Ferse) kann davon ausgegangen werden, dass die Achillessehne durch eine Fehlbelastung überanstrengt ist. Was die Ursache dieser Fehlbelastung ist (z.B. Instabilität des Fusses/Fussgewölbes) kann hier auf die Entfernung basierend auf Ihrer Beschreibung nicht gesagt werden. Dies sollte durch eine weitere klinisch-körperliche Untersuchung evaluiert werden. Sollte es sich um solche eine Überlastung der Achillessehne handeln, sollte versucht werden, durch ein entsprechendes Stabilitätstraining die Fehlbelastung zu vermeiden und im akuten Fall, durch ein sogenanntes Sehnentraining (Stichwort: «isometrisch"/"exzentrisch») eine Linderung zu erfahren.

Guten Abend, nach 30 Jahren arbeiten am PC tauchen Schmerzen im Nacken auf rechter Seite (Maus) , insbesondere beim velofahren und beim Motorradfahren durch die Erschütterungen bis zu schlimmem Stechen an der Bandscheibe auf ca. Schulterhöhe. Welche Übungen muss ich machen um dieses Problem zu begegnen? besten dank

Christian Müller: Guten Abend. Ihre Beschwerden können, müssen aber nicht zwingend mit ihrer Arbeit am PC zusammenhängen. Ihre Beschreibung der Beschwerden lässt keine Empfehlungen für Übungen zu, dafür bräuchte es eine genauere Abklärung. Ich empfehle Ihnen, sich dafür medizinische/therapeutische Unterstützung zu suchen.

Guten Abend, ich habe eine Arthrose in der Halswirbelsäule und bin dementsprechend ziemlich steif im Hals und habe Schmerzen in der Nackenmuskulatur. Gibt es spezielle Übungen oder was empfehlen sie mir?

Martina Nussbaumer: Guten Abend. Auch bei Verspannungen bei Arthrosepatienten greifen wir auf einen aktiven Behandlungsansatz zurück mit dem Ziel, Ihre Nackenmuskulatur so kräftig wie nur möglich zu machen. Es gibt nicht die «Eine» Übung, die gezielt in Ihrem Fall indiziert ist. Für eine individuelle Beratung ist eine genaue Analyse ihrer Problematik, sowie auch ein Untersuch, unabdingbar.

Hallo, bin 30 Jahre alt. Was kann ich tun damit ich bis in hohe alter beweglich und geschmeidig bleibe. Welche Dehnübungen sind am allgemein am wichtigsten? Welche Rolle Spielt die Ernährung und der Schlaf? Ich lebe seit Jahren mit Inomnie. Ich hoffe dies sind nicht zuviel Fragen! Grüsse

Oliver Faude: Ganz generell würden wir Ihnen ein allgemeines Kräftigungsprogramm für alle wesentlichen Muskelgruppen empfehlen, wenn das Ziel ist beweglich und geschmeidig zu bleiben. Dabei sollten Sie die Bewegungen in einem Bewegungsausmass machen, wie es ihre Muskeln und Gelenke zulassen. Dabei werden Sie nicht nur beweglicher, sondern auch kräftiger. Das hat zusätzliche positive Effekte für die Gesundheit, die Sie durch reines Dehnen nicht haben. Ernährung und Schlaf spielen sicher eine grosse Rolle für gesundes Altern, allerdings ist das nicht mein Fachgebiet, sodass ich hier keine Aussagen über die üblichen Empfehlungen (ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf, aber hier scheinen Sie ein spezifisches Problem zu haben und Sie sollten einen Fachmann konsultieren) treffen möchte.

Guten Abend Mein Problem ist, dass wenn ich länger sitze > 1 Std, ein pulsierenden Schmerz empfinde der von der rechten Hüfte ausgeht und bis in das Knie ausstrahlt. Gibt es eine Dehnungsübung die dagegen hilft.

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, längeres Sitzen ist grundsätzlich eine Belastung für den Körper. Es macht vielleicht Sinn, wenn Sie bereits nach einer halben Stunde aufstehen und sich für 3 Minuten bewegen und strecken. Den Hüftbeuger empfehle ich bei dieser Bewegungspause zu dehnen und die Beinmuskulatur – und damit auch die Oberschenkelrückseite – zu aktivieren (Joggen/Hüpfen an Ort).

Guten Abend, Ich probiere seit längerem meine Hüfte beweglicher zu machen mittels Dehnübungen (ca. 3 mal pro Woche). Ich mache dies seit 6 Monaten und bin frustriert weil ich keinen Fortschritt sehe. Ist es normal, dass die Hüfte sich so langsam dehnen lässt? Oder bin ich einfach nicht so gut prädestiniert dazu?

Johannes Scherr: Guten Abend, es kommt darauf an, was Sie darunter verstehen, Ihre «Hüfte beweglicher zu machen». Aufgrund der Form des Hüftgelenks (Kugelgelenk) mit den daran beteiligten Strukturen lässt sich dies nur zu einem gewissen Grad trainieren. Auch liegen bei manchen Personen mit Limitationen in der Beweglichkeit vor, die auf den knöchernen Strukturen beruhen und sich deswegen nicht durch Training/Dehnübungen beeinflussen lassen. Auch ist die Hüfte sehr gut durch muskuläre und ligamentäre Strukturen gesichert/umgeben, so dass das Dehnen nicht immer so einfach ist. Auch kommt es auf die Auswahl der Dehnübungen sowie die Progression dieser an. Somit ist es zum aktuellen Zeitpunkt zu früh, frustriert zu sein. Vll. benötigen Sie auch Unterstützung zur Optimierung des Dehnprogramms.

Guten Abend Ich fahre an den Wochenenden viel Rennrad. Unter der Woche arbeite ich viel am PC. Zum Ausgleich mache ich Pilates und jogge 1x wöchentlich. Welche Übungen können Sie mir empfehlen, die ich gegen meine Nacken- und Rückenschmerzen machen kann? Vielleicht Übungen, die ich morgens und abends mit einem Zeitaufwand von 10-15 Minuten machen kann? Danke für Ihre Rückmeldung.

Oliver Faude: Grundsätzlich machen Sie schon vieles richtig. Möglicherweise könnten Sie Ihre Sitzposition auf dem Fahrrad bei einem Fachmann überprüfen lassen. Während der Arbeit könnten Sie regelmässig Bewegungspausen einlegen und die Arbeitsposition regelmässig verändern. Geeignete Übungen sollten im Rahmen der Sendung von meinen Kollegen gezeigt worden sein und online als Video zur Verfügung stehen.

Schönen guten Abend Ich leide seit 1 Jahr an einer Frozen Shoulder, habe aber keine Ahnung, was die Ursache war. Haben Sie Informationen, was die Ursache für diese sehr schmerzhafte Erkrankung sein kann? Und ist es wirklich so, dass Geduld die beste Medizin ist? Herzlichen Dank für Ihre Auskunft. Freundliche Grüsse

Ursula Meier Köhler: Guten Abend, damit Sie die Ursachen für Ihre Frozen Shoulder kennen und für den anschliessenden Behandlungsprozess hilft eine ärztliche Konsultation, damit Sie genau wissen, was in Ihrer Schulter das Problem ist und was Sie selber tut können. Geduld ist nicht in jedem Fall die beste Medizin.

 

Video
Beweglicher werden, beweglich bleiben
Aus Puls vom 25.09.2023.
Bild: SRF abspielen. Laufzeit 33 Minuten 4 Sekunden.

 

Puls, 25.09.2023, 21:05 Uhr;

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