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Porträtaufnahmen der Experten
Legende: PD Dr. Manuela Funke-Chambour, Dr. Susanne Pohle und Dr. Alice Zürcher SRF

E-Zigarette «Wie schädlich ist Passiv-Dampfen?»

Manuela Funke-Chambour, Susanne Pohle und Alice Zürcher haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

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PD Dr. Manuela Funke-Chambour
Pneumologin
Inselspital Bern

Dr. Susanne Pohle
Pneumologin
Kantonsspital St. Gallen

Dr. Alice Zürcher
Pneumologin
Spital Uster

Chatprotokoll

Die E-Zigarette wird im Moment stärker bekämpft als Tabakprodukte. Sollte es nicht umgekehrt sein? Es gibt immer Menschen, die auf etwas schlecht reagieren, ist das jetzt Grund genug gleich alles zu verbieten?

Susanne Pohle: Es gibt momentan keinen zwingenden Grund, diese Produkte vollständig zu verbieten. Man kann davon ausgehen, dass diese weniger schädlich sind als herkömmliche Zigaretten. Allerdings muss man die Fälle, die mit dem E-Zigarettenkonsum in Verbindung gebracht werden, ernst nehmen. Es fehlen bislang auch Langzeitstudien zu den Produkten, sodass man hier keine voreiligen Schlüsse ziehen sollte.

Weshalb wird die E-Zigarette an der Pranger gestellt wenn über 80% der Fälle in den USA gemäss CDC/FDA mit dem Konsum von THC Öl und/oder Vitamin E zusammenhängen?

Alice Zürcher: Die Situation in den USA ist noch völlig unklar, ob tatsächlich das THC-Öl und Vitamin E die Auslöser sind, ist noch nicht gesichert. Auf dem Schwarzmarkt können zudem weitere - unbekannte Inhaltstoffe/Verunreinigungen zugefügt werden. Ausserdem besteht momentan auch für legal gekaufte e-Zigaretten keine Deklarationspflicht für die Inhaltstoffe. Ein weiteres Problem sind die unterschiedlichen Temperaturen zwischen Verbrennen (Tabakzigarette) und Verdampfen (E-Zigarette): dadurch können Inhaltstoffe unterschiedlich umgewandelt werden in u.a. Giftstoffe. Deren Auswirkungen/Schäden/Langzeitfolgen sind noch unbekannt.

Als ich noch Zigaretten geraucht habe, habe ich versuchsweise an einer Shisha (auch so eine Modeerscheinung!) gezogen. Dabei ist mir aufgefallen, dass dieser kalte Rauch viel tiefer in meine Lunge eingedrungen ist. Ich habe dann schleunigst die Finger davon gelassen. Sind Shihas und E-Zigaretten vergleichbar?

Manuela Funke-Chambour: Die Wasserpfeifen (Shisha)ist eine andere Technik der Rauchinhalation als die E-Zigarette. Es wird Rauch durch Wasser geleitet und dann inhaliert. Dabei werden grössere Mengen eingeatmet- damit aber auch Schadstoffe. Bei der E-Zigarette gibt es verschiedene Formen. Eine Form verdampft mittels Heizspirale eine Flüssigkeit (ENDS), andere erhitzen Tabak (heat not burn). Es gibt auch Formen die Nikotinsalze erhitzen und wie ein USB Stick aussehen.

Sehen Sie in der e-Zigarette eine Möglichkeit zur Schadensbegrenzung (aus dem Englischen "harmreduction") für Raucher herkömmlicher Tabakerzeugnisse?

Susanne Pohle: Eine persönliche Rauchstoppberatung mit ggf. medikamentöser Unterstützung (z.B. Nikotinersatz) sollte immer der erste Schritt sein. Sollte ein Rauchstopp unter diesen Massnahmen nicht gelingen, könnte die E-Zigarette eine weniger schädliche Alternativ darstellen. Zu betonen ist jedoch, dass dies momentan keine zugelassene Standardtherapie ist und die Langzeitfolgen noch unbekannt sind.

Ich möchte wissen ob beim rauchen oder dampfen das Nikotin oder andere Stoffe für eine Arterienverkalkung / Arteriosklerose verantwortlich sind ?

Alice Zürcher: Nikotin führt zu einer Verengung der Gefässe. Weitere Schadstoffe im Tabakrauch und auch in den Aerosolen der e-Zigaretten führen zu einer Schädigung der Innenwand der Gefässe, sodass es zu Cholesterinablagerungen und somit zur Arteriosklerose kommt. Nikotin erhöht den Blutdruck (als Folge der Gefässverengung) was die Arteriosklerose weiter begünstigt.

Apropos Passivrauchen: Wie sieht es da beim Dampfen damit aus? Ist das so unbedenklich, wie einem die Dampfer einem immer weismachen wollen? Es ist mir jedesmal SEHR uiangenehm, wenn ich in so einer Dampfwolke stehen muss, nachdem neben wir auf dem Bahnhof endlich nicht mehr geraucht wird!

Alice Zürcher: da wissen wir in der Tat noch sehr wenig! Es fehlen Studien und v.a. Langzeitresultate. Letzte Woche wurde eine Studie veröffentlicht, die untersuchte, wie sich Passivrauch/-Dampf von E-Zigaretten auf Asthmatiker auswirkt. Die Analyse ergab, dass sich bei Kindern und Jugendlichen, die dem Passivrauch von E-Zigaretten exponiert waren, die Asthmasymptome häufiger verschlimmerten als in der Vergleichsgruppe. Es sind aber noch weitere (Langzeit-)Studien nötig, um abschliessend Stellung beziehen zu können. In einer Stellungnahme empfiehlt die Lungenliga CH E-Zigaretten analog den Tabakzigaretten bezüglich Passivrauchschutz zu behandeln.

Obwohl das Produkt E-Zigarette seit mehr als 10 Jahren auf dem freien Markt erhältlich ist, wurde noch kein Todesfall auf deren (sachgemässe) Benutzung zurückgeführt. In der gleichen Zeit erlagen der Tabakzigarette Millionen von Menschen. Halten Sie es für angebracht, das laut Public Health um über 95% weniger schädliche Produkt der Bevölkerung wegen fehlenden Langzeitstudien vorzuenthalten? Ist das, während tausende Menschen dem Tabak erliegen, moralisch vertretbar?

Susanne Pohle: Die kürzlichen Vorfälle in den USA müssen ernst genommen werden. Eine unsachgemässe Benutzung ist keinesfalls in allen Fällen bekannt. Die zu "95% geringere Schädlichkeit", die häufig zitiert wird, beruht nicht auf Studien. Es ist eine reine Schätzung, die hier gemacht wurde. Langzeitstudien fehlen und daher ist weiterhin Vorsicht angebracht.

Seit ich vor 6 Jahren Dank der Dampfe mit Rauchen aufgehört habe hat sich sowohl mein allgemeiner Gesundheitszustand (Gewicht, Kondition etc.) stark verbessert. Auch die Atmungsorgane sind kaum noch entzündet. Inwiefern muss ich mich nun von dem Horrormeldungen aus den USA verunsichern lassen? Ich habe gelesen, dass die FDA explizit vor mit Vitamin B Azetat gepanschten, auf dem Schwarzmarkt gekauften, Liquids warnt. 84% der Betroffenen soll zugegeben haben, THC gedampft zu haben.

Manuela Funke-Chambour: Wenn Sie E-Zigaretten nehmen und damit dem Rauchen aufgehört haben, fangen Sie nicht mit dem Rauchen wieder an! Wenn Sie E-Zigaretten weiterverwenden, kaufen Sie die Produkte nicht auf der Strasse und verwenden Sie nichts anderes als vom Hersteller vorgesehen. Beobachten Sie, ob Sie Atembeschwerden, Husten oder sonstige Beschwerden haben nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit einem Arzt auf. Welche Substanz genau für die beschriebenen Fälle verantwortlich ist, ist im Moment noch unklar. Idealerweise sollte man nicht Vapen und nicht Rauchen. In die Lunge gehört eigentlich nur frische Luft. Wenn Sie weiterhin besorgt sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Ich dampfe seit 3 Jahren und kann nur positives Berichten. Die Lungenleistung hat sich seit dem Umstieg von Pyros erheblich verbessert. Ich habe auch keinen Druck auf der Brust mehr etc. Für mich eine Politische Propaganda.

Manuela Funke-Chambour: Diese Fälle wurden derzeit gehäuft beobachtet. Weitere Studien und Forschung werden helfen Langzeitseffekte von E-Zigaretten besser zu verstehen. Wenn Sie nie geraucht haben oder Tabakprodukte genutzt haben, sollten Sie nicht mit E-Zigaretten beginnen. Wenn Sie E-Zigaretten verwenden, kaufen Sie die Produkte nicht auf der Strasse und verwenden Sie nichts anderes als vom Hersteller vorgesehen. Beobachten Sie sorgfältig, ob Sie Symptome wie bei diesen Fällen beschrieben haben und nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit einem Arzt auf.

Wie mache ich meiner psychisch kranken Schwester klar, dass E Zigaretten gefährlich sind wenn sie noch Medikamente einnimmt?

Alice Zürcher: Ein direkter Zusammenhang besteht nicht. Die Aerosole von E-Zigaretten sind nicht ungefährlich. Oft enthalten E-Zigaretten Nikotin, ein Nervengift mit sehr hohem Suchtpotential. Langzeitschäden/-Folgen durch den Konsum von E-Zigaretten sind noch unbekannt. Medikamente haben Nebenwirkungen, bei gewissen besteht ebenfalls ein Suchtpotential.

In den USA wurde Öl gedampft.Öl verklebt die Lunge.In der Schweiz ist in den Liquids PG (Propylenglykol ) und VG ( pflanzliches Glycerin ) und Aroma, dass auch in der Lebensmittelindustrie gebraucht wird. Man findet diese Stoffe auch in der Medizin und auch in der Lebensmittelindustrie.Ravioli in der Büchse,Zahnpasta usw. Wo ist jetzt etwas schädlich?

Manuela Funke-Chambour: Welche Substanz genau für die beschriebenen Fälle verantwortlich ist, ist im Moment unklar. Allgemein sind Substanzen, die in Lebensmittel verwendet werden nicht unbedingt schädlich, wenn sie mit Nahrung aufgenommen werden. In der Lunge sieht das jedoch nicht immer gleich aus. Dort können auch sonst harmlose ölige Substanzen Schaden anrichten.

Guten Abend ... Ich bin Dampf und war Raucher. Ich finde es schon komisch das es mir besser geht seit ich aufgehört habe zu rauchen und jetzt dampfe..... Wie kann das sein ? Ist es nicht eher so das der Lobbysmus und die Farma Geld zuschiebt um ein Produkt was weniger schädlich ist weg zu regulieren. Mir ist auch bewusst das es um Geld geht eine Chemo zu verkaufen ist interessanter als eine E-Zigarette im wert von vielleicht 50.-

Susanne Pohle: Was Sie beschreiben, das hat man auch in Studien schon nachweisen können. Beschwerden wie Husten oder Auswurf können nach einer Umstellung von herkömmlichen Zigaretten auf E-Zigaretten deutlich zurückgehen. In den Liquids der E-Zigaretten finde sich weniger schädliche Substanzen als in herkömmlichen Zigaretten. Insofern werden auch weitere Studien aus der Schweiz folgen, die dies überprüfen. Von einer "Wegregulation" kann momentan keine Rede sein.

der Zustand, wenn durch Dampfen ausgelöst würde sich ja verschlechtern oder? wenn nun ein paar Dampfer sich jetzt untersuchen lassen würden und die nach einer zeit wieder die selben Tests machen würden müsste man doch ein Einfluss sehen können. Auch rauchen die meisten ja immer das selbe somit könnte doch auch ein Bezug zum liquid gemacht werden. wie umständlich oder teuer ist ein Test der Lunge?

Manuela Funke-Chambour: Ob man Veränderungen in der Lunge durch einen Lungentest nach E-Zigarette sehen kann ist noch unklar. Die beschriebenen Fälle sind plötzlich aufgetreten und waren vielleicht nicht durch einen Test unbedingt vorhersehbar. Ein Lungenfunktionstest ist nicht kompliziert und auch nicht sehr teuer. Wenn Sie einen Lungentest durchführen möchten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder an einen Lungenfacharzt.

Guten abend ich dampfe seit gut zwei Jahre möchte aber damit aufhören, was für mich aber nicht einfach ist. Habe voher 12 Jahre geraucht. Ich habe Angst das ich danach wieder rauchen könnte. Was kann ich am besten machen um aufzuhören.

Alice Zürcher: Ein Rauchstopp ist nicht einfach! Ich gehe davon aus, Sie konsumieren E-Zigaretten mit Nikotin. Nikotin ist ein sehr potenter Suchtstoff und somit verantwortlich, dass das Aufhören sehr schwierig ist. Am effektivsten ist eine professionelle Beratung. Dazu gibt es: Apps, z.B smoke free buddy app (entwickelt vom BAG), Kurse (z.B. von der Krebsliga/Lungenliga) oder eine individuelle Rauchstoppberatung. In einer solchen Beratung wird ihr Rauchverhalten analysiert, Sie erlernen Strategien, wie Sie dieses Verhalten überwinden können. Je nach Situation kann der Nikotinentzug mit Nikotinersatzpräparaten (Pflaster, Lutschtabletten, Nikotinspray; KEINE E-Zigaretten) unterstützt werden. Ihr Hausarzt kann Ihnen eine geeignete Beratung in Wohnnähe sicher vermitteln. Eine Rauchstoppberatung ggf. kombiniert mit Nikotinersatzpräparaten ist erfahrungsgemäss am effektivsten. Viel Glück!

Prinzipiell werden die Inhaltsstoffe der Liquids auf die Lebensmittel-Zulässigkeit geprüft. Was aber für der Magen-Darm-Trakt als "gesund" eingestuft wird, kann jedoch in einer Lunge trotzdem Schäden anrichten. Warum wird also zwischen Magen und Lunge bei der Zulassung der Stoffe nicht unterschieden?

Susanne Pohle: Dies ist tatsächlich momentan eine Tatsache, da die E-Zigaretten dem Lebensmittelgesetz unterliegen. Ein Tabakproduktegesetz ist auf dem Weg, welches die E-Zigaretten miteinschliessen soll. Die Substanzen müssen in Studien noch genau geprüft werden. Denn wie Sie richtig sagen, ist es bezüglich der Gesundheitsschädigung ein grosser Unterschied ob man etwas isst oder inhaliert.

Empfehlen sie Dampfern und Dampferinnen, welche die E zigarette zur Rauchentwöhnung benutzen, wieder zu herkömmlichen Zigaretten zu wechseln?

Manuela Funke-Chambour: Sicher nicht!! Wenn Sie E-Zigaretten nehmen und mit dem Rauchen aufgehört haben, fangen Sie nicht mit dem Rauchen wieder an! Beobachten Sie, ob Sie Symptome wie beschrieben verspüren und nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit einem Arzt auf.

Ich Dampfe nun schon länger und meine Lungenfunktion hat sich schon nur beim Treppensteigen merklich verbessert. Es wird viel von Langzeitstudien gesprochen, nur wie lange ist denn lang? Welches Medikament, das Leben gerettet hat, aber sicher nicht alle, unterlag einer Langzeitstudien und wie lange waren diese? Auch sollte immer verglichen werden wie schädlich im Verhältnis zu was. Denn auch eine Mittagspause direkt an einer viel befahrenen Strasse ist nicht gesund.

Manuela Funke-Chambour: E-Zigaretten können potentiell von Nutzen für erwachsene Raucher sein, wenn sie als vollständiger Ersatz für herkömmliche Zigaretten oder andere Tabkprodukte verwendet werden. Da E-Zigaretten das Potential haben einigen zu nutzen aber anderen auch schaden können, braucht es weitere Forschung und Erkenntnisse ob E-Zigaretten eine gute Methode zum Rauchstopp sind. Wenn Sie nie geraucht haben oder Tabakprodukte genutzt haben, beginnen Sie nicht neu mit E-Zigaretten.

Ich dampfe jetzt seit ca. 4 Jahren. Auch ich bemerkte als ich vom rauchen auf die E-Zigarette umgestiegen bin, das sich meine Kondition deutlich verbesserte. Ich hatte weniger Atemverengung als vorher als Raucher. Ich schmeckte die Lebensmittel wieder ganz anders als vor dem dampfen. Die gewisse Trägheit die man als Raucher hat, ging auch vorbei. Nun stellt sich meine Frage, wieso so ein Produkt dermassen Gegenwehr bekommt?

Alice Zürcher: gemäss aktuellen Erkenntnissen sind E-Zigaretten wahrscheinlich weniger schädlich als Tabakzigaretten. Einige Effekte spüren Sie offensichtlich. Wir wissen aber noch zu wenig über Langzeitfolgen/Spätschäden durch den Konsum von E-Zigaretten. Da Sie ihr "Raucherverhalten" weiter unterhalten und wohl auch weiter Nikotin konsumieren, besteht die Nikotinsucht körperlich und psychisch weiter und es ist bekannt, dass E-Zigarettenkonsumenten ein hohes Risiko haben, wieder Tabakzigaretten zu rauchen ("dual user"). E-Zigaretten vereinfachen v.a. für Jugendliche den Einstieg in die Nikotinsucht, darum ist es wichtig, diese Produkte wie die Tabakzigaretten gesetzlich zu regeln und Werbung einzuschränken. Gemäss statement der europäischen Gesellschaft für Lungenheilkunde sind die Lungen dazu geschaffen, gesunde Luft einzuatmen und nicht weniger schädliche!

Guten Abend gibt es Erkenntnisse zu den Basis Inhale Propylen Glycoll und Glycerin VG, sind diese Stoffe wenn sie ohne Aromen oder Zusatzstoffen gedampft werden auch schädlich

Susanne Pohle: Es gibt unter diesen Substanzen Fallbeschreibungen von Asthma und Lungenentzündungen. Diese Stoffe kommen aus der Lebensmittelindustrie. Was passiert, wenn man diese über einen längeren Zeitraum oder mit vorbestehenden Lungenerkrankungen inhaliert, bleibt abzuwarten.

Ich Dampfe Seit 7 Jahren und ich kann keine Negativen Nebenwirkungen fest stellen. Ich frage mich wieso es in der UK möglich ist das einzusehen aber in der Schweiz nicht? Wieso wird das Dampfen so schlecht geredet ? Ich kenne jemand der COPD hat und das dampfen keinen schlechten Einfluss hat auf sie und es ist sogar besser geworden. Wussten sie das Nikotine Spay auch PG beinhaltet ? Das selbe was in einem Liquid drin ist ? Oftmals ist auch das Nikotine Höher dosiert als in einer E-Sig ?

Manuela Funke-Chambour: E-Zigaretten können potentiell von Nutzen für erwachsene Raucher sein, wenn sie als vollständiger Ersatz für herkömmliche Zigaretten oder andere Tabkprodukte verwendet werden. Viele der aktuell beschriebenen Fälle haben THC oder THC und Nikotin verwendet. Einige aber auch nur Nikotin, wobei diese Angaben von den Patienten selbst gemacht wurden. Evtl. wurde nicht alles berichtet. Welche Substanz genau für die beschriebenen Fälle verantwortlich ist, ist im Moment unklar. Da E-Zigaretten das Potential haben einigen zu nutzen aber anderen auch schaden können, braucht es weitere Forschung und Erkenntnisse ob E-Zigaretten eine gute Methode zum Rauchstopp sind. Sicher sind herkömmliche Zigaretten keine bessere Alternative!

Guten Abend. Ich bin jetzt über einem Jahr Tabak frei und das nur wegen der E Zigarette. Alles was es sonst noch auf dem Markt gibt hat leider total versagt. Wie ist sowas nur möglich das es unsere Chemielaboranten nicht hinbekommene ein teures Produkt zu erfinden das gegen die sucht Tabak wirkt? Darum muss ich halt weiter Dampfen damit ich nicht rückfällig werde. Danke und ich wünsche ihnen einen schönen Abend.

Manuela Funke-Chambour: Ich gratuliere zum Rauchstopp! Wenn Sie E-Zigaretten nehmen und mit dem Rauchen aufgehört haben, fangen Sie nicht mit dem Rauchen wieder an. Kaufen Sie die Produkte nicht auf der Strasse und verwenden Sie nichts anderes als vom Hersteller vorgesehen. Beobachten Sie, ob Sie Symptome wie beschrieben haben und nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit einem Arzt auf.

Sind die Aromastoffe, die in E-Zigaretten und in Shishas verwendet werden vergleichbar?

Susanne Pohle: Die Liquids können häufig sowohl für E-Zigaretten als auch für E-Shishas verwendet werden, die Aromastoffe sind also vergleichbar.

Grüezi. Meine Frage: es gibt ja bei den Zigarettenersatzprodukten nebst den Dampfgeräten noch die andere Variante, bei der gerollter Tabak nicht verbrannt, sondern nur durch einen Heizstab erhitzt wird. (Z.B.IQOS) Können Sie etwas zur Schädlichkeit dazu sagen? Laut Hersteller soll es ja um die 98 Prozent weniger Schadstoffe als eine Zigarette enthalten. Mich dünkt, es trocknet die Lunge mehr aus, als herkömmliches Rauchen...

Alice Zürcher: Auch für die "heat not burn" devices (IQOS, Glo) etc gilt, dass wir noch keine Langzeiterfahrungen haben und es bestehen nur wenige herstellerunabhängige Studien. "98% weniger Schadstoffe" heisst nicht, 98% weniger Schäden! Beim Erhitzen entsteht Rauch auch ohne Flamme (dies wurde nachgewiesen!). Dieser reizt und schädigt die Atemwege, wie Sie dies offensichtlich als "Austrocknen der Lunge" wahrnehmen.

Im Beitrag wird fast vor selber gemischten Liquds gewarnt. Dampfe für Rauchentwöhnung seit 6 Monaten, mische selber mit immer weniger Nikotin. Vorteile waren Nikontingehalt bestimmen und etwas Kontrolle belastender Zusatzstoffe. Klar, weder-noch Konsum ist das Ziel. Nach 30 Jahren Rauchen fehlt mir der "Dreck" der herkömmlichen Zigaretten, kann deshalb "dampfen" noch nicht aufgeben - der Umstieg war hart aber erträglich. Wäre eine regulierte Unterstützung nicht besser als die Panikmache?

Manuela Funke-Chambour: Viele der beschriebenen Fälle haben THC oder THC und Nikotin verwendet. Einige aber auch nur Nikotin, wobei diese Angaben von den Patienten selbst gemacht wurden. Evtl. wurde nicht alles berichtet. Welche Substanz genau für die beschriebenen Fälle verantwortlich ist, ist im Moment unklar. Wenn Sie E-Zigaretten verwenden, kaufen Sie die Produkte nicht auf der Strasse und verwenden Sie nichts anderes als vom Hersteller vorgesehen. Ich gratuliere Ihnen auf jeden Fall zum Rauchstopp und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg dabei!

Wie schätzen Sie die Schädlichkeit von iQos ein? Sind die Fälle "lediglich" auf Liquids beschränkt?

Manuela Funke-Chambour: Diese Produkte sind in der Art der Erhitzung unterschiedlich, auch verwenden ENDS E-Zigaretten Flüssigkeiten, die verdampft werden, wobei heat not burn echte Tabakprodukte stark erhitzen (verkohlen). Jedoch wurden auch bei diesen Produkten ähnlich schädliche Substanzen gefunden, wie in herkömmlichen Zigaretten.

Ich habe 25 Jahre geraucht und dann auf Anraten meines Lungenarztes auf di E-Zigarette umgestiegen. Inzwischen dampfte ich seit rund sieben Jahren. Mein Arzt meinte, meine Lunge sei die eines Nichtrauchers. Und nun diese Verunsicherung. Sollte ich besser wieder mit Rauchen zu beginnen? Ohne etwas geht nicht.

Manuela Funke-Chambour: Fangen Sie bitte nicht mit dem Rauchen wieder an! Wenn Sie E-Zigaretten nehmen und mit dem Rauchen aufgehört haben, kaufen Sie die Produkte nicht auf der Strasse und verwenden Sie nichts anderes als vom Hersteller vorgesehen. Beobachten Sie, ob Sie Symptome wie beschrieben haben und nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit einem Arzt auf. Viele der beschriebenen Fälle haben THC oder THC und Nikotin verwendet. Einige aber auch nur Nikotin, wobei diese Angaben von den Patienten selbst gemacht wurden. Welche Substanz genau für die beschriebenen Fälle verantwortlich ist, ist im Moment unklar. Weitere Studien und Forschung werden helfen Langzeitseffekte von E-Zigaretten besser zu verstehen.

Guten Abend.Ich war viele Jahre Zigaretten Raucher.Seid 2 Monaten habe ich ohne Probleme auf E-Zigaretten mit HEETS umgestellt.Habe seidher auch ohne Problem keine normale Zigarette geraucht.Ist dies besser?

Manuela Funke-Chambour: Ich gratuliere Ihnen zum Rauchstopp! Ob diese Form besser ist, kann man so nicht sagen. Auch heat-not-burn Zigaretten enthalten schädliche Substanzen. Weitere Studien und Forschung werden helfen Langzeitseffekte von allen E-Zigaretten besser zu verstehen. Idealerweise sollten Sie auch die heat-not-burn in Zukunft sistieren. Fangen Sie auf keinen Fall mit dem Rauchen wieder an!

Hinweis: Es gibt sehr wohl langzeitstudien, welche die Schädlichkeit der E-Zigarette untersucht. Siehe im www Prof. Dr. Riccardo Polosa.Leider wird dies durch die Medien den mündigen Bürgerinnen und Bürger vorenthalten. Es ist erwiesen, dass die E-Zigarette um mind. 95% weniger schädlich als die herkömmliche Zigarette ist. Fakt ist auch, dass die Pharma kein Interesse an der E-Zigerette hat, schlieschlich möchte man die eigenen Produkte an den Raucher/innen bringen.

Susanne Pohle: Die Studie von Prof. Polosa, auf die Sie sich vermutlich berufen, wurde mit insgesamt 9 Personen, die E-Zigaretten nutzen, über einen Zeitraum von 3.5 Jahren durchgeführt. Dies kann allenfalls Hinweise geben. Man kann jedoch leider derzeit noch nicht sagen, wieviel weniger schädlich die E-Zigarette ist. Die Effekte müssen über einen viel längeren Zeitraum und mit einer grösseren Anzahl an Patienten überprüft werden.

Wie schädlich sind HEETS?

Alice Zürcher: HEETS gehörten zu den "heat not burn devices" (HNB), diese produzieren Rauch, welcher die Atemwege schädigt. Im Rauch enthaltene Giftstoffe sind für Herz- und Lungenerkrankungen verantwortlich, einige der Giftstoffe sind auch krebserergend. Da die HNB noch nicht lange auf dem Markt sind, fehlen aber Langzeiterfahrungen bezüglich der langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen.

Wieviele Todesfälle oder Lungenerkrankungen sind in der Schweiz und in Europa bekannt (nachweislich auf die E-Zigarette bezogen)? In vielen Berichten steht es könnte sein oder wäre möglich. Die Verunsicherung ist gross und ich kenne Personen die nun wieder rauchen.

Susanne Pohle: Es gibt derzeit in Europa und in der Schweiz keine Todesfälle oder Lungenerkrankungen, die nachweislich auf die E-Zigarette zurückgeführt wurden. Es ist allerdings auch sehr schwierig, einen "ursächlichen" Zusammenhang nachzuweisen. Die herkömmliche Zigaretten stellt sicherlich keine bessere Alternative dar. Daher kann ich nur dazu raten, nicht wieder mit dem Rauchen anzufangen.

Ich kann Ihnen zahlreiche Studien präsentieren, die positiv zur E-Zigarette stehen.Wieso beziehen Sie sich nur auf die negativen, die mit grosser Wahrscheinlichkeit von der Pharmaindustrie finanziert wurden?

Manuela Funke-Chambour: Die aktuelle Diskussion geht nicht um geplante Studien sondern um Fallbeschreibungen in den USA. E-Zigaretten können potentiell von Nutzen für erwachsene Raucher sein, wenn sie als vollständiger Ersatz für herkömmliche Zigaretten oder andere Tabakprodukte verwendet werden. Da E-Zigaretten das Potential haben einigen zu nutzen aber anderen auch schaden können, braucht es weitere Studien und Erkenntnisse ob E-Zigaretten eine gute Methode zum Rauchstopp sind.

Guten Abend, ab wieviel Nikotin bekommt man verengte Gefässe?

Susanne Pohle: Eine genaue Menge an Nikotin, ab der es zu einer Verengung kommt, ist meines Wissens nicht bekannt. Vermutlich werden aber auch geringe Nikotinspiegel bereits zu einer Verengung führen können.

Liegen Ihnen Studien vor, die belegen, dass Nikotin in Abwesenheit von Tabak süchtig macht? Laut Hersteller Angaben machen ja Nikotinersatzpräparate, wie Kaugummis und Spray nicht abhängig, ergo kann ja das Nikotin in Liquids genau so wenig abhängig machen?!

Alice Zürcher: Nikotin hat nachgewiesener Massen ein sehr hohes Suchtpotential. Die Zigarettenhersteller präparieren das Nikotin in den Zigaretten/E-Zigaretten so, dass es sehr rasch im Gehirn anflutet und somit zum "Kick" führt, der das weitere Verlangen nach der Substanz und das Craving (Verlangen) bei deren Ausbleiben bedingt. Der E-Zigarettenhersteller Juul z.B. verwendet Nikotinsalze, welche die Nikotinaufnahmegeschwindigkeit beschleunigen. Nikotin in den Nikotinersatzpräparaten (Pflaster, Kaudepot, Lutschtabletten, Spray) ist nicht in diesem Masse chemisch verändert, sodass der "Kick" ausbleibt. Nikotinersatzpräparate können aber nie alleine einen Rauchstopp herbeiführen, es braucht in erster Linie die Motivation des Rauchers, sein Verhalten zu ändern und eine professionelle Rauchstopp-Beratung, die ihn unterstützt.

Seit Anfang 2017 dampfe ich und rauche nicht mehr nach über 20 Jahren. Wenn ich jetzt einen gripalen Infekt bekomme, verbunden mit Husten. Woran merke ich, ob es harmlos ist oder echte Gefahr droht?

Manuela Funke-Chambour: Ich gratuliere Ihnen zum Rauchstopp! Wenn Sie ähnliche Symptome wie beschrieben haben, und E-Zigaretten geraucht haben, nehmen Sie im Zweifelsfall Kontakt mit einem Arzt auf. Insbesondere fangen Sie nicht mit dem Rauchen wieder an!

+++ also mal kurz was zu den Kommentare. diejenigen bei denen das so raustönt " wenn ich nicht ezigi dampfen kann stell ich wieder auf pyro um" ihr vergesst dass es um euch geht um keinen anderen. ihr könnt auch pyro rauchen wenn ihr das wollt nur gesund ist es nicht. zum festhalten pyro -> ungesund, dampfen besser aber schlechter als ganz aufhören. was erwartet ihr ? seid doch froh das ihr euch durch die Spezialisten etwas genauer informieren könnt. +++

Guten Abend, wie schädlich ist das Passiv-Dampfen, wenn eine Person in meiner Nähe qualmt? Gehe ich dabei ein Risiko ein ? Besten Dank und freundliche Grüsse

Alice Zürcher: hier verweise ich gerne auf meine schon gegebene Antwort.

Giten Abend, Ich betreibe mit meiner Lebensgefährtin seit über 7 jahren ein Fachgeschäft für E-Zigaretten, wir gehören zu den ältesten Pionieren in der Schweiz. Seit 2017 Produzieren wir auch Liquide im eigenen Labor. In all den Jahren sind nie solche oder Ähnliche Symptome an uns herangetragen worden. Es gab mal Krämpfe, schwindel und ähnliches (sehr selten!) Was aber auf den reinigungsprozes des Körpers zurückzuführen war. Im allgemeinen wird uns nur sehr Positives von unseren Kunden berichtet

Manuela Funke-Chambour: Welche Substanz genau für die beschriebenen Fälle verantwortlich ist, ist im Moment unklar. Es handelt sich um Fallbeschreibungen, die weiter untersucht werden müssen. E-Zigaretten können potentiell von Nutzen für erwachsene Raucher sein, wenn sie zum kompletten Rauchstopp verhelfen. Weitere Studien und Forschung sind jedoch erforderlich um Langzeitseffekte von E-Zigaretten besser zu verstehen.

E-Dampf-Gegner kritisieren oft fehlende Langzeitstudien? Wie lang ist aber lang? 3, 10, 30, 50 Jahre? Und wie soll eine solche Studie designt sein, damit sie auch eine Aussagekraft hat?

Susanne Pohle: Die beste Studienform für diese Fragestellung ist die "klinische randomisierte, kontrollierte Studie". Dabei wird eine Gruppe von Patienten, die E-Zigaretten konsumieren, verglichen mit einer Gruppe, die keine E-Zigaretten konsumieren. Eine Langzeitstudie sollte über viele Jahre geführt werden, um die Schädlichkeit zu überprüfen, da Substanzen auch nach Jahren noch schädliche Auswirkungen zeigen können. Um das Krebsrisiko abzuschätzen, sind mehr als 10 Jahre nötig, da es Jahrzehnte dauern kann, bis eine krebsschädigende Substanz eine Krebserkrankung auslöst.

Frage: Aber aus Ethischer sicht können ja gar keine Langzeitstudien gemacht werden. Weil dazu müsste man einen Nichtraucher dazu bewegen 15-30 Jahre E-Zigaretten zu Dampfen. Also wird es nie eine Langzeitstudie geben. Das wissen sie sicher

Manuela Funke-Chambour: Wenn Sie nie geraucht haben oder Tabakprodukte genutzt haben, beginnen Sie nicht mit E-Zigaretten! Studien untersuchen Raucher, die einen Rauchstopp mit der E-Zigarette durchführen. Sie haben Recht, das alles andere unethisch wäre!

Guten Abend, kann die Hysterie nicht verstehen. Studien gibt"s bereits Dr. Riccardo Polosa über 3 1/2 Jahre mit ex Raucher und Nichtraucher parallel durchgeführt. Ergebnis selbst bei den Nichtrauchern wurden keine Veränderungen vestgestellt. Ist das der richtige Weg.... Prohibition ohne jegliche Fakten?

Susanne Pohle: Die Studie, die offensichtlich vielfach zitiert wird, hat weniger als 15 Personen mit E-Zigarettenkonsum untersucht. Diese Personenanzahl reicht auf keinen Fall aus, um die Sicherheit eines Produktes zu überprüfen.

Hallo. Wie sieht es mit Shisha aus?

Alice Zürcher: Shisha (Wasserpfeife) gehört zur Kultur im Nahen Osten. Im Westen ist die Shisha v.a. wegen der sozialen Kontakte im Trend. Parfümierter Tabak wird durch glühende Kohle erhitzt anschliessend durch Wasser geleitet und dann inhaliert. die "Wasserfilterung" dient der Abklühlung und Anfeuchtung, nicht aber der Reinigung. Der kühle Rauch erlaubt tiefere Atemzüge (200-1000ml; Tabakzigartette 50-100ml) und somit werden mehr Schadstoffe inhaliert. Die Temperatur beim Erhitzen des Tabaks ist mit 100-400° geringer als bei der Tabakzigarette (800-900°), was zu einer unvollstängigen Verbrennung und somit Entstehung von schädigenden Nebenprodukten führt. Aus der glühenden Kohle werden weitere Schadstoffe (Blei, Arsen, Beryllium,...) freigesetzt eben sehr viel Kohlenmonoxid (CO), was zu tödlichen CO-Vergiftungen führen kann. Zudem ist eine herumgereichte Shisha eine Infektionsquelle (u.a. sind Fälle einer Tuberkulose-Ansteckung durch shisha-Rauchen beschrieben!)

Guten Abend. Bin sehr im Zweifel. Habe mir eine E-Zigarette gekauft. Habe gedacht es ist nicht so schädlich. Rauchen ist doch schädlicher als E-Zigarette rauchen oder doch nicht ?

Susanne Pohle: Die Daten weisen daraufhin, dass das Rauchen einer E-Zigarette weniger schädlich ist, als das Rauchen einer herkömmlichen Zigarette. Es kann jedoch noch keine Aussage über Langzeitschäden bzw. das Krebsrisiko gemacht werden. Am besten ist der "vollständige" Stopp. Ich empfehle Ihnen eine Rauchstoppberatung.

Wieso vertreten Sie die Gateway - Theorie, obwohl diese mehrfach in Studien widerlegt wurde?

Manuela Funke-Chambour: Es gibt Daten, die zeigen, das Jugendliche und junge Erwachsene, die E-Zigaretten geraucht haben, häufiger zur herkömmlichen Zigarette greifen als solche, die nicht E-Zigaretten geraucht haben (15 gegen 2%). Bei Erwachsenen über 25 Jahren sieht es ähnlich aus (22% gegen 1.3%). (E-Cigarette Use Among Youthand Young Adults: A Report ofthe Surgeon General, USA) Diese Zahlen sind nicht wiederlegt.

Besteht für die Aufnahme in unser Körper ein Unterschied zwischen einem pflanzliches Glycerin oder einem synthetisch hergestellten Glycerin?

Susanne Pohle: Ich kenne keine Studie, die den Unterschied geprüft hätte. Es besteht jedoch ein wesentlicher Unterschied, ob eine Substanz - auch wenn sie pflanzlich ist - gegessen oder inhaliert wird. Daher muss auch bei in der Lebensmittelindustrie bereits verwendeten Substanzen wie Glycerin erneut die Schädlichkeit geprüft werden, wenn sie dauerhaft und in grösseren Mengen inhaliert werden.

Immer wieder Taucht die Frage nach Langzeitstudien auf. Wie lange dauern solche "Langzeit"studien, bis ein neues Medikament zur Verabreichung/zum Verkauf zugelassen wird?

Chat-Admin: Über das Prozedere für die Zulassung von Medikamenten hat PULS u.a. imm Zusammenhang mit «Esmya» berichtet: https://www.srf.ch/sendungen/puls/neue-medikamente-keine-wirkung-ohne-nebenwirkung

Bei Zigaretten steht auf dem Päckli die Inhaltsstoffe.Wieviel Teer/Nikoton/Kohlenmonoxid.Warum steht auf den HEETS Päckli gar keine angabe von Inhaltsstoffen?

Alice Zürcher: weil keine Deklarationspflicht besteht, da die neuen Tabak-/Nikotinprodukte gesetzlich noch nicht geregelt sind.

Ich bin einfach vom Beitrag sehr enttäuscht...wir reden von ca. 100.000 Dampfer in der Schweiz. Denken Sie nicht das es wenig mehr Sendezeit dafür angebracht gewesen wäre.. Im Kassensturz kürzlich, hat das dampfen gut abgeschlossen..... Jetzt wieder Panikmache.. Wiso?

Chat-Admin: Der Fokus des Berichts lag darauf, die Situation in der Schweiz einzuordnen. Dass die Ärzte nun ein Register auf die Beine stellen wollen, um zu fundierten Informationen zu kommen und nötigenfalls angemessen reagieren zu können, kann ja nur im Interesse der Dampfer sein und ist kaum ein Anlass für Panik.

Nikotin in E-Zigaretten werden in der Form, wie sie vom Nikotinhersteller geliefert werden, verwendet! Da wird rein gar nichts präpariert! Nikotinsalz hingegen flutet im Gehirn viel weniger schnell an, aus dem Grunde muss es ja höher dosiert werden, damit der "Kick" entsteht! Ich möchte ja aber gerne eine Studie, welche belegt, dass Nikotin in Abwesenheit von Tabak süchtig macht. Haben Sie solche Studien?

Susanne Pohle: Man weiss, dass das Nikotin in der Zigarette die Substanz ist, die die psychische und körperliche Abhängigkeit verursacht. Es sind vermutlich vor allem die hohen Spiegel mit dem sogenannten "Kick", die diese Abhängigkeit verstärken. Dies könnte auch ein Grund sein, wieso viele Nutzer von E-Zigaretten weiterhin abhängig bleiben. Und andererseits die Patienten mit Nikotinersatztherapie (Pflaster, Kaugummi), welche niedrige Nikotinspiegel ohne "Kick" erzeugen, diese im Verlauf rascher absetzen können.

Auf diversen hier verkauften Liquids steht "Made in USA". Besser die nicht kaufen?

Susanne Pohle: Da alle beobachteten Fälle aus den USA kamen, könnte dies eine mögliche Konsequenz sein. Eine generelle Empfehlung dazu kann man aber momentan noch nicht machen, da völlig unklar ist, was genau der Auslöser war. Sicherlich sollte auf alle nicht legalen (und THC-haltigen) Produkte oder Eigenmischungen verzichtet werden.

+++ Da bin ich einverstanden Chat-Admin. Natürlich ein Register wäre toll obwohl ich nicht denke das Gelder dafür kommen werden. Auch wird den Ärzte immer mehr abverlangt ohne Kosten generieren zu können. Es ist unwahrscheinlich das dies passieren wird. Danke für den Chat und schönen Abend. +++

Wie lange war die Langzeitstudie von Nicorette?

Alice Zürcher: Eine konkrete Studie kann ich Ihnen aktuell nicht zitieren, Nikotinersatzpräparate (Nicorette ist nur eine Marke) sind aber schon viele Jahre auf dem Markt und wir haben dementsprechend viele Erfahrungen. Die Produkte können selten zu Reizungen im Mund (Kaudepot, Lutschtabletten, Spray) und zu Hautreizungen (Pflaster) führen. Der Einsatz soll stets zeitlich begrenzt (idR bis 8 Wochen) sein, um den Nikotinentzug zu überwinden. In der Zusammenschau aller niktotinenthaltenden Produkte gehören die Nikotinersatzpräparte zu den risikoärmsten Produkten. Siehe auch Factsheet dossier Nikotinprodukte von Sucht CH: https://shop.addictionsuisse.ch/de/factsheets/679-factsheet-dossier-nikotinprodukte.html

Chat-Admin: Der Experten-Chat ist beendet - danke für die interessanten Fragen! Mehr Informationen zum Thema finden Sie auf https://www.srf.ch/sendungen/puls/nabelschnurblut-e-zigaretten-schueler-psyche

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