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Portraitaufnahme der drei Chat-Experten
Legende: Dr. Ariane Birkenmaier, Dr. André Kind und Dr. Heike Passmann. SRF

Gynäkologische Vorsorge «Müssen auch über 70-Jährige noch zum Pap-Abstrich?»

Ariane Birkenmaier, André Kind und Heike Passmann haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

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Dr. Ariane Birkenmaier
Oberärztin Klinik für Frauenmedizin
Bethesda Spital Basel

Dr. André Kind
Leitender Arzt Poliklinik und Dysplasie
Frauenklinik
Universitätspital Basel

Dr. Heike Passmann
Leitende Ärztin
Frauenklinik Triemli

Chat-Protokoll

Guten Tag. Was bedeutet ein positiver PAP-Abstrich genau? Ist dies bereits eine Vorstufe von Krebs oder wie muss man sich dies vorstellen? Vielen Dank!

Heike Passmann: Ein positiver PAP-Abstrich bedeutet in der Regel, dass man auffällige Zellen gefunden hat und daher eine engmaschigere Kontrolle erfolgen soll. Wie stark die Veränderung ist und ob das wirklich eine Vorstufe von Krebs ist kann man alleine aus dem Begriff positiver Abstrich nicht genau herleiten, das müssen sie sich im Gespräch genau erklären lassen.

Meine frühere Ärztin hat den Krebsabstrich immer direkt unter einem Mikroskop selbst angeschaut. Kann sie dabei tatsächlich Krebs aufspüren?

André Kind: Der Krebsabstrich wird unter einem Mikroskop angeschaut. Um die Zellen besser beurteilen zu können werden diese angefärbt. Es gibt Frauenärztinnen die eine Zusatzqualifikation haben diese Untersuchung durchführen zu dürfen.

Meine Frauenärztin macht die Brustuntersuchung immer durch das T-Shirt hindurch oder sogar unter dem T-Shirt. Dabei sieht sie ja aber gar nichts - macht das so überhaupt Sinn?

Heike Passmann: Bei der Brustuntersuchung sollte man die Brust anschauen und abtasten. Wenn man dabei das T-Shirt hochhebt ist das je nach Grösse der Brust vielleicht ausreichend. Optimal wäre sicher den Oberkörper ganz frei zu machen.

Bei mir (41) hat sich über die Jahre der Zyklus (nehme keine Hormone) immer mehr verkürzt. Liege mittlerweile bei 21- max 24 Tagen. Ist das normal?

Heike Passmann: Mit zunehmendem Alter verändert sich die Länge des Zyklus und das Abweichen vom 28-Tage-Zyklus hin zu einem kürzeren ist normal. Auch der verlängerte Zyklus oder mal das "Wegbleiben" einer Blutung ist normal, je näher man den Wechseljahren kommt.

Ich bin 37 Jahre alt.Da Ich keinen Partner habe und auch keinen Geshlechtsverkehr hatte war Ich noch nie bei der Vorsorge.Was ist Ihre Empfehlung,wann und was sollte man machen bei einer Vorsrge?

André Kind: Es macht durchaus Sinn auch wenn man keinen Partner hat an Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen. Dabei geht es ja nicht nur darum einen sogenannten Krebsabstrich abzunehmen, sondern auch darum durch gezielte Fragen Risikofaktoren für Erkrankungen herauszubekommen. Dies gibt es zum Beispiel bei Brust- oder Eierstockkrebs. Diese Erkrankungen sind auch unabhängig davon, ob man einen Partnet hat oder nicht. Sie können das Thema ja Ihrer Ärztin gegenüber ganz offen ansprechen. Eine Untersuchung der Scheide ist dann whs gar nicht nötig.

Ich (26, BMI 26) habe vor Jahren PCO diagnostiziert bekommen, habe unregelmässige Zyklen (45 Tage, dann 20 Tage etc.), zT kein Eisprung der per Temperatur festgestellt werden kann (Verhütungsmethode Sensiplan funktioniert folglich nicht gut). Möchte erst in ca. 2 Jahren schwanger werden. Was muss ich dazu beachten? Wie ernst muss ich ein Diabetesrisiko aufgrund des PCO nehmen? Was kann ich tun?

Ariane Birkenmaier: Mit einem PCO-Syndrom müssen Sie einfach damit rechnen, dass es zum Teil etwas länger dauert bis sie schwanger werden und deshalb macht es Sinn sich etwas früher darüber Gedanken zu machen. Genau planen kann man es einfach nicht. Das Diabetes Typ II -Risiko ist bei PCOS etwas erhöht (etwa 10% in der 4. Lebensdekade), wichtig ist das Normalgewicht zu halten.

Ich habe nach dem Sex oder Frauenarzt immer leichte Blutungen. ist das normal?

Heike Passmann: Nach der Kontrolle beim Frauenarzt kann es zu einer leichten Blutung aus der Scheide kommen, wenn der Gebärmutterhals auf kontakt hin leicht blutet. Dies kann typischerweise nach der Entnahme eines Abstrichs passieren. Frage sie ihren Arzt/in doch, ob sie dies beobachtet bei der Abstrichentnahme. Dies kann auch der Grund für eine Blutung nach dem Verkehr sein (Kontaktblutung). Wenn sie schon längere Zeit nicht mehr zur Kontrolle waren sollten sie dies tun, wenn es regelmässig nach dem Verkehr zu eine Blutung kommt. Erwähnen sie dies im Gespräch, so dass man darauf eingehen kann.

Ich habe am Tag des Beginns der Mens starke Schmerzen im linken Eierstock, sodass ich ohne Schmerzmittel nicht mehr funktioniere... Dies über Stunden. Ist das Grund zur Besorgnis? Vielen Dank für Ihre Antwort.

André Kind: Wenn Sie diese Beschwerden schon längere Zeit haben ist es wahrscheinlich kein Grund zur Besorgnis. Es wäre aber sinnvoll zu dem Zeitpunkt an dem Sie die Schmerzen haben zu Ihrer Frauenärztin zu gehen. Sie kann dann untersuchen und ggf. eine Ultraschalluntersuchung durchführen. Damit können viele Ursachen ausgeschlossen werden. Dann gibt es auch Lösungen, die Schmerzen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.

Meine Frage wenn ich bei meiner Freundin an der Brust suge sagt Sie mir dad gibt Brustkrebs. Stimmt das?

Heike Passmann: Das Saugen an der Brust verursacht keinen Brustkrebs. Die Brust ist aber sehr empfindlich und es kann als unangenehm empfunden werden

Ich habe schonlange keine Gebärmutter mehr. Ich gehe aber trotzdem jedes Jahr zur Kontrolle. Ist das nötig?

André Kind: Es gibt noch andere Gründe zur Kontrolle zu gehen als wegen der Gebärmutter. Bei den Vorsorgeuntersuchungen wird ja auf die allgemeine Gesundheit geschaut, Fragen gestellt, die auf Erkrankungen hinweisen könnten, die Brust untersucht und ggf. auch der Bereich der Eierstöcke abgestastet. Deshalb ist es sinnvoll. Wenn Ihre Gebärmutter wegen Zellveränderungen am Gebärmutterhals entfernt wurde, müsste man auch am Scheidenstumpf weiter Abstriche abnehmen.

Ich hatte im Mai 15 eine Konisation durchführen lassen, da ich starke Gebährmutter-Halszellveränderung hatte, pos. PAP- Abstrich. Wie oft sollte ich nun den Abstrich durchführen lassen? Meine Ärztin empfiehlt währen 2 Jahren halbjährlich, dann jährlich. Besten Dank.

André Kind: Die internationalen Empfehlungen lauten 6-monatlich bis 2 Jahre nach der Konisation und dann Routinescreening.

Ich bin 51 Jahre und mir wurde eine Brustuntersuchung Mammographie empfohlen. Ist das wirklich nötig und empfehlenswert? In meiner Familie hatte noch keine Frau Brustkrebs. Mein Vater hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Heike Passmann: Die Empfehlung zu einer Mammografie richtet sich nicht alleine danach, ob es in der Familie Fälle von Brustkrebs hat. Grundsätzlich ist es gerechtfertigt, bei einer unauffälligen Familiengeschicht und einem normalen Untersuchungsbefund die Mammografie zu hinterfragen. Fragen sie ihren Arzt/Aerztin danach, ob in der klinischen Kontrolle ein auffälliger Befund wer, den man weiter abklären möchte, oder ob die Mammografie als Basismammografie gedacht war.

Ich hatte beim letzten Krebsabstrich die Meldung, dass vom Gebärmutterhals keine Zellen vorhanden waren. Mein Frauenarzt hat dann nach 3 Monaten einen erneuten Abstrich gemacht - mit demselben Resultat. Woran liegt das? Ich bin 38 Jahre alt.

André Kind: Wahrscheinlich waren spezielle Zellen des Gebärmutterhalskanals (sogenannte Zylinderzellen) nicht im Abstrich enthalten. Diese Zellen hat man gerne, um sicher zu sein, dass der Abstrich an der richtigen Stelle entnommen wurde. Manchmal hilft es das Instrument, mit dem der Abstrich entnommen wird, zu wechseln, machmal ist der Gebärmutterhals verwachsen und man kommt nicht so weit hinein um den Abstrich abzunehmen. Im Zweifelsfall wäre bei Ihnen jetzt ein HPV-Test sinnvoll.

Ich 54 jährig. Nach 2 pos. Mammographien musste ich zur Biopsie. Nun habe ich rechts einen 4 cm Tumor, aber gutartig. Links starke Vernarbungen und habe öfters Schmerzen in der Brust. Der Arzt sagt beides müsse nicht operiert werden. Bin ich da aber sicher? Kann es auf beiden Seiten zu Krebs kommen? Meine Schwester hatte Brustkrebs.

Heike Passmann: Der Knoten in der rechten Brust ist zu recht mit einer Biopsie abgeklärt worden. Passt das Resultat der Biopsie zu dem Mammografiebild und Ultraschallbefund kann der Befund in der rechten Brust mit dem Ultraschall kontrolliert werden. Macht er Ihnen Schmerzen oder verändert sich ist eine Operation zu diskutieren. Wenn ihre Schwester an Brustkrebs erkrankt ist sollten sie dies mit ihrem Arzt besprechen. Je nach Alter der Erkrankung und genauen Art der Erkrankung sowie der weiteren Familiengeschichte sollte man ihre Brüste mit der Mammografie, Ulltraschall oder weiteren Methoden kontrollieren, um ihnen die grösste Sicherheit zu vermitteln.

Ich liess mich gegen Gebärmutterhalskrebs impfen. Sollte ich trotzdem alle 2 Jahre einen Abstrich machen?

André Kind: Leider gibt es aktuell noch keinen HPV-Impfstoff der gegen alle Viren wirkt, die einen Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Sie beiden zugelassenen Impfstoffe in der Schweiz helfen gegen die beiden häufigsten Typen, verhindern insgesamt aber nur ca. 60% aller Gebärmutterhalskrebse. Sie haben also dennoch ein geringeres aber nicht zu vernachlässigendes Risiko. Deshalb lauten alle Richtlinien, dass die Untersuchung weiterhin alle 3 Jahre stattfinden sollte.

Guten Abend. Ich bin 48 Jahre alt. Seit ca. einem Jahr habe ich meine Periode am ersten Tag sehr stark. Dazu ist meine Mens in letzter Zeit unregelmässig. Soll ich das vom Hausarzt oder vom Frauenarzt abklären lassen ? Besten Dank

Heike Passmann: Es gibt viele Hausärzte, die sehr erfahren in der gynäkologischen Betreuung sind. Sollte ihr Hausarzt dies sein und auch einen Ultraschall von der Scheide machen können und sie sich gut betreut fühlen können sie auch zu ihrem Hausarzt gehen. Je spezifischer die Frage ist, desto eher sollte sie zu einem Facharzt gehen.

Guten Abend Bis jetzt war mir nur die HPV-Impfung für Mädchen bekannt (unsere Tochter ist geimpft) nun hat der Experte im Studio erwähnt, auch Jungen müssten sich impfen lassen. Davon habe ich noch nie etwas gehört. Müsste sich in diesem Fall unser bald 18-jähriger Sohn auch impfen lassen? Warum ist diese Impfung nicht bekannt? Besten Dank für Ihre Antwort.

André Kind: Die Impfung wird bereits seit einer Weile für Jungs empfohlen und steht im Nationalen Impfplan der Schweiz. Bisher hat allerdings niemand für die Impfung bezahlt. Seit 1. Juli 2016 hat sich das jetzt geändert. Die kantonalen Impfprogramme übernehmen die Kosten. Wir hoffen, dass damit jetzt auch die Notwendigkeit einer Impfung für alle Jungs bekannter wird. Die Antwort auf Ihre Frage zu Ihrem Sohn lautet also: Ja!

Ich bin 59 Jahre alt und habe seit ca. 2 Jahren keine Menstruation mehr. Meine Frage zu Wallungen. Werden diese schwächer, gehen sie jemals ganz weg?Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Wallungen stärker sind (so auch im Monatsrythmus). Ist das möglich?

Ariane Birkenmaier: Wallungen 2 Jahre nach der Menopause sind noch üblich. Unklar ist wie lange diese andauern aber irgendwann werden diese verschwinden. Keinen Grund zur Sorge. So lange sie gut damit zurecht kommen, muss man auch nichts unternehmen. Sollte dies nicht der Fall sein, besprechen Sie es mit Ihrem Arzt oder Ärztin. Ein monatlicher Zyklus ist eher untypisch.

Meine Mutter hatte Gebärmutterkrebs (nicht Gebärmutterhalskrebs); muss ich da auch nicht jedes Jahr zur Kontrolle? Bin 56 Jahre alt und Mutter von 2 erwachsenen Kindern.

Heike Passmann: Gebärmutterkrebs ist gehäuft die Erkrankung der älteren Frau und äussert sich durch typische Symptome wie eine Blutung nach den Wechseljahren. Zudem gibt es typische Risikofaktoren wie z.B. Uebergewicht. Selten gibt es Gebärmutterkrebserkrankunegn, die familiär gehäuft vorkommen. Besprechen sie in der nächste Kontrolle mit ihrer Frauenärztin/-arzt die Familiensituation, um ihr Risiko abschätzen zu können. Grundsätzlich ist eine jährliche Kontrolle möglich, aber vielleicht muss man dann nicht jedes Jahr alle Untersuchungen durchführen.

Bei mir wurde vor vier Jahren der High-Risk-HPV-Typ 33 diagnostiziert. Ich wurde engmaschig kontrolliert und nach 1.5 Jahren auffälligem Abstrich heilte die Infektion ab und der Abstrich war wieder unauffällig. Kann die Infektion immer wieder zurückkommen, oder bin ich jetzt immun gegen "meinen" HPV-Typ?

André Kind: 80% aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich im Laufe des Lebens mit einem HP-Virus. Bei den allermeisten Menschen verschwindet der Virus irgendwann von alleine wieder. Wir wissen heute, dass bei einem Teil der Frauen der Virus im Körper bleibt ohne dass er nachweisbar ist. Er kann sich dort ruhig verhalten und nach bis zu 30 Jahren wieder aktiv werden. Deshalb ist es sinnvoll, dass Sie weiterhin regelmässig in Kontrollen gehen und Abstriche abgenommen werden. Die Veränderungen würden sich wieder sehr langsam entwickeln, so dass Sie keine Angst haben brauchen, dass sich unter regelmässigen Kontrollen eine Krebserkrankung entwickelt.

Mein Sohn wird bald 17. Soll er eine HPV-Impfung machen und falls ja ab welchem Alter?

André Kind: Ja, sollte er. Am besten vor dem ersten sexuellen Kontakt. Falls er den schon hatte macht es dennoch Sinn jetzt noch zu impfen.

Guten Abend Ist ein Krebsabstrich nach einer Impfung gegen die verursachenden Viren noch nötig?

André Kind: Leider ja, da im Impfstoff nicht alle Viren, die Gebärmutterhalskrebs verursachen können, enthalten sind. Also, müssen die Abstriche im gleichen Abstand abgenommen werden wie bei ungeimpften Frauen. Sie haben aber ein geringeres Risiko, dass im Abstrich Auffälligkeiten gefunden werden.

Wie oft soll ich (72, ohne Probleme) zu einer Kontrolle zum Frauenarzt?

Ariane Birkenmaier: Die Kontrolle beim Frauenarzt beinhaltet nicht nur den Abstricht des Gebärmutterhals ("Krebsabstrich"). Dieser ist üblicherweise mit 72 Jahren nicht mehr unbedingt nötig vorausgesetzt die Untersuchungen waren bisher immer unauffällig . Meist wird meist auch der Blutdruck gemessen oder nach dem Wohlbefinden gefragt und die Brust abgetastet. Werden diese Untersuchung bei Hausarzt gemacht, ist eine Kontrolle beim Frauenarzt alle 2-3 Jahre ausreichend

Guten Abend. Seit zwei Jahren habe ich eine Scheidenvorderwand Vorfall. Wie schwierig ist die Operation. Danke für ihre Auskunft.

Heike Passmann: Die Operation eines Vorfalls ist eine regelmässige Operation in der Gynäkologie. Wichtig ist eine sorgfältige Untersuchung im Vorfeld und Erklärung der Operationsmöglichkeiten, welche Beschwerden man beheben will. Dazu gehört auch die Information über Veränderungen nach der Operation, Komplikationen und Erfolgsaussichten. Lassen sie sich darüber ausführlich beraten.

Sie sagen, dass man ab 30 den Test alle drei Jahre machen soll. Gilt das bis ins hohe Alter? Oder ist es z.B. ab 70 nicht mehr nötig?

André Kind: Wenn Sie ein Leben lang regelmässig Gebärmutterhalsabstriche haben machen lassen und diese immer unauffällig waren, können Sie mit Ihrer Frauenärztin besprechen, ob es wirklich noch notwendig ist. Spätestens ab 75 Jahre ist bei unauffälligem Abstrich die Wahrscheinlichkeit, dass Sie noch einen Gebärmutterhalskrebs entwickeln vernachlässigbar.

Ich taste meine Brüste ab weil ich manchmal druckschmerzen habe.ich kann aber nie beuurteilen ob es sich "normal" anfühlt. Würde ich einen Tumor auch als unerfahrene bemerken?

Heike Passmann: Es ist gut, wenn man seine Brust 1x im Monat selber abtastet, optimalerweise nach der Periodenblutung. So lernt man sein eigene Brust kennen und bemerkt Veränderungen im Vergleich zu den Vormonaten. Hilfreich bei der korrekten Untersuchungstechnik können Apps sein, die man frei herunterladen kann. Besprechen sie die Untersuchung mit ihrem Frauenarzt/ärztin, um eine Bestätigung für ihre Vorgehen zu bekommen

Haben Sie Erfahrung mit DeflaGyn? Ich finde leider fast keine Berichte. Ich wende es gerade an. Ich bin 28, habe sogar die Impfung gemacht. Ich hatte mehrmals einen schlechten Abstrich.

André Kind: Leider gibt es zu dem Präparat keine guten Studien, die eine Wirkung belegen würden. Aus diesem Grund und dem hohen Preis wenden wir es nicht an. Eine Impfung wirkt leider nicht als Therapie bei bereits bestehenden Veränderungen, sondern nur wenn noch keine Veränderungen vorliegen. Stressreduktion und Nikotinstop helfen oft, wenn sie auch nicht einfach durchzuführen sind.

Guten Abend, gelten die 3 Jahre für den PAP Abstrich auch bei Hormoneinnahme bei Wechseljahrbeschwerden (Systen Conti). Besten Dank für Ihre Antwort.

Ariane Birkenmaier: Die 3 Jahres-Abstände beim PAP-Abstrich sind auch unter Hormoneinnahme gültig vorausgesetzt, dass die letzten Abstriche immer in Ordnung waren (ohne Auffälligkeiten).

Gehe auch jedes jahr zum abstrich. Jetzt gehe ich auf jeden fall jedes 2 Jahr. Aber bekomm ich dann die Pille auch oder muss ich für das rezept extra zum arzt?!

Heike Passmann: Fragen sie ihren Arzt, ob er Ihnen ein neues Rezept auch zusenden kann, wenn es Ihnen gut geht und sie keine Beschwerden oder andere Anliegen haben.

Guten Abend, ich habe vor ca 8jahren erfahren das ich diesen hpv habe. Meine Ärztin sagt Sie sehe eine Veränderung der zelle , ich solle sicher jährlich kommen damit Sie diese zelle beobachten kann ? Muss ich nun angst haben das ich krebs bekomme? Ich bin nun 30jahre. Mit freundlichen Grüssen

André Kind: Wir empfehlen bei allen Frauen, bei denen ein HPV-Hochrisiko-Typ festgestellt wurde, dass sie jährliche Kontrollen durchführen lassen. Sobald Zellen auffällig sind, werden weitere Untersuchungen gemacht. Damit können höhergradige Zellveränderungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn Sie in regelmässigen Kontrollen sind, brauchen Sie keine Angst vor Krebs zu haben.

Während dem Geschlechtsverkehr spüre ich immer mehr starke, brennende Schmerzen. Ein Abstrich hat keine Ergebnisse ergeben. Trotzdem ist es sehr unangenehm und macht den Geschlechtsverkehr fast nicht mehr möglich. Wie kann ich mir helfen, und was für Gründe könnte dies haben?

André Kind: Schmerzen während dem Geschlechtsverkehr sind nicht normal. Sprechen Sie es mit Ihrer Frauenärztin offen an. Falls Sie nicht weiterkommt: es gibt Spezialisten, die sich damit beschäftigen und viel Erfahrung haben.

Wenn meine Mutter Krebs hatte, ist es sinnvoll eine speziellere Untersuchung zu machen? Oder genügt die jährliche Kontrolle?

Ariane Birkenmaier: Es hängt sehr davon ab, welchen Krebs Ihre Mutter hatte. Der Gebärmutterhalskrebs wird nicht vererbt. Der Auslöser ist ein Virusinfekt. Das bedeutet für Sie, dass die eigentlichen Krebsvorsorge (<30J alle 2 Jahre und danach alle 3 Jahre) eigentlich ausreichend sind. Klären Sie dies noch mit Ihrer Mutter und besprechen Sie es mit Ihrer Ärztin oder Arzt.

Wenn der papabstrich seit ca. 5 jahren immer wieder auf das vorstadium hinweisst und die ärzte nichts unternehmen ist das normal oder sollte man noch einmal eine andere untersuchung machen? Mein Alter 27 jahre... danke

André Kind: Um die Frage richtig zu beantworten müsste man wissen, was das für Vorstufen sind. Es gibt niedriggradige Veränderungen, die über viele Jahre unverändert bleiben ohne dass man etwas unternehmen müsste.

Ich bin 52 und hatte ca 25 Jahre die 3 Monatsspritze zur Verhütung. Nun habe ich im Januar diese abgesetzt, da mein Frauenarzt mir bescheinigte, dass ich in der Abänderung bin. Nun habe ich sehr unregelmäßig und sehr lange Mensperioden. Alle 14 Tage und 10 Tage dauernd. Muss ich darüber beunruhigt sein? Wie lange kann dies andauern? Soll ich weiterhin mit 3 Monatsspritze die Periode hinauszögern, da es extrem unangenehm ist im Moment? Danke.

Heike Passmann: Nach vielen Jahren Therapie mit der Dreimonatsspritze und Stoppen in der Phase der Abänderung kann es zu einem sehr unregelmässigen Blutungsmuster kommen. Da die Blutungen sehr lang sind sollte dennoch eine Kontrolle inkl Ultraschall erfolgen. Es ist schwer vorherzusagen, wie lange diese Phase dauern wird. Ein erneuter Beginn mit der Dreimonatsspritze ist aus dem Blutungsgrund nicht zu empfehlen, sie sollten statt dessen mit ihrem Arzt/Aerztin eine Alternative zur Regulation der Blutung besprechen.

Ich bin 64 Jahre alt, habe seit gut 10 Jahren keine Gebärmutter mehr. Muss ich trotzdem noch Krebsabstriche machen?

André Kind: Diese Frage ist sehr gut und häufig gestellt! Auch heute war jemand schneller als Sie und hat die Frage bereits gestellt. Die Antwort gilt auch für Sie. Hoffe, es hilft.

Ich bin 64 Jahre alt, habe seit gut 10 Jahren keine Gebärmutter mehr. Muss ich trotzdem noch Krebsabstriche machen?

André Kind: Diese Frage ist sehr gut und häufig gestellt! Auch heute war jemand schneller als Sie und hat die Frage bereits gestellt. Die Antwort gilt auch für Sie. Hoffe, es hilft.

Es gibt pillen bei denen es keine Periode gibt, ist das Gesund?

Ariane Birkenmaier: Das ist korrekt. Die rein gestagenhaltigen Pillen enthalten nur ein Hormon (Gestagen) führen häufig dazu, dass keine Blutungen mehr auftreten. Dies ist grundsätzlich nicht ungesund. Die Pille haben unterschiedliche Nebenwirkungen und sollten sorgfältig eingesetzt werden. Besprechen Sie es genau mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt

Guten Abend, mir wurde vor 20 Jahren die Gebärmutter (Myom) entfernt. Die Frauenärztin macht jährlich den Krebsabstrich. Vor 15 Jahren hatte ich Brustkrebs. Ist dies der Grund für den jährlichen Abstrich?

André Kind: Wenn die Gebärmutter komplett, also mit Gebärmutterhals, und nicht wegen Zellveränderungen entfernt wurde und Sie auch ansonsten keine Zellveränderungen im Scheiden- oder Schamlippenbereich hatten, gibt es eigentlich keinen Grund den Abstrich abzunehmen. Brustkrebs ist nicht mit Gebärmutterhalskrebs assoziiert, also auch kein Grund.

Ich 48 habe jeden Monat 2-3 Wochen lang Verhärtungen im Brustgewebe welche sehr schmerzhaft sind. Bei Start der Mens. werden die Schmerzen weniger die Brüste wieder kleiner. Ich habe die hormonspirale Minera und nehme täglich Zeller premens Tabletten sowie einen Gel für die Brüste leider nützt es nicht viel. Was kann ich tun?

Heike Passmann: Ein zyklusabhängiges Spannen der Brust wird von vielen Patientinnen beschrieben und mit den genannten Therapien (Premens und Gel) sind sie bereits gut beraten. Wenn dies nicht ausreichend hilft gibt es allenfalls auch komplementämedizinische Therapien (z.B. TCM), die man in Anspruch nehmen kann.

Guten Abend .1..Kann man diese HPV Impfung auch mit 45 Jahren noch machen ,wenn der Test negativ ist?? 2. meine 3 mädels hab ich impfen lassen.wie lange hält diese Impfung?? Vielen Dank.

André Kind: Der Impfstoff ist in der Schweiz bis 46 Jahren zugelassen. Auch danach kann man ihn noch anwenden. Die Frage ist, was er nutzt und ob sie für diesen Nutzen bereit sind das Geld auszugeben, da sie die Impfung ja selber zahlen müssen. Wir empfehlen ihn v.a. Frauen, die ein schlechtes Immunsystem aufgrund von Erkrankungen oder Medikamenten haben oder Frauen mit wechselnden Partnern. Dass Sie Ihre Töchter haben impfen lassen ist sehr gut. Wir wissen bisher nicht, ob ein lebenslanger Schutz besteht oder nicht, aber über 15 Jahre nach Impfung ist belegt. Dann sind die Kinder auch aus dem "Hochrisikoalter" draussen.

Ich (44) habe seit einem Jahr unangenehm starke Schmerzen zum Zeitpunkt des Eisprungs, zudem schwitze ich seit einigen Monaten v.a nachts stark. Ist das der Beginn der Wechseljahre? Werden Schmerzen/Schwitzen zunehmen?

Heike Passmann: Schwitzen kann ein Symptom der Wechseljahre sein. Wenn Sie neu Schmerzen zum Zeitpunkt des Eisprungshaben, die sie früher nicht hatten, sollte man zu dem Zeitpunkt der Beschwerden einen Ultraschall durchführen, um andere Ursachen der Schmerzen auszuschliessen. Dann kann man auch mögliche Therapien besprechen, damit die Beschwerden nicht zunehmen.

Ich bin gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft. Muss ich die krebsabstriche trotzdem machen und wenn ja wie oft

André Kind: Diese Frage ist heute Abend die häufig gestellteste. Das zeigt wie wichtig es ist, dass wir Frauenärzte besser darüber aufklären. Ja, leider müssen Sie das. Lesen Sie doch bitte in den Fragen davor nach. Dort ist es ausführlich begründet. Hoffe, das hilft.

Ich (24) hatte letzte Woche normal meine Menstruation. Von gestern auf heute hatte ich in der Nacht sehr starke Blutungen. Ich musste mehrmals aufstehen, weil ich so viel Blut verlor. Sollte ich zum Arzt gehen? Muss ich mir sorgen machen?

Heike Passmann: Bei einer Zwischenblutung, die so stark ist, dass man mehrfach nachts aufstehe muss, sollten sie Kontakt zu ihrem Arzt aufnehmen. Er/Sie kann aus ihrer Vorgeschicht/letzten Kontrolle und den richtigen Fragen abschätzen, ob eine Kontrolle notwendig ist oder ob dies nicht notwendig ist.

Kann ein unregelmässiger zyklus schwirigkeiten bringen um schwanger zu werden. könnte einen ovulationstest klarheit schafen.

Ariane Birkenmaier: Die Ursache eines unregelmässigen Zyklus kann schon eine fehlende Ovulation sein und dies könnte schon dazu führen, dass es schwieriger bzw. länger dauert schwanger zu werden. Ein Ovulationstest könnte diesbezüglich Klarheit schaffen aber es könnten auch noch andere Ursachen haben und deshalb empfiehlt es sich dies mit ihrem Frauenarzt zu besprechen. Er kann eine Ultraschalluntersuchung oder einen Hormontest machen

Ich nerve mich dass Alle Gyns Pillenrezepte nur für 1Jahr ausstellen und moch so zwingen nach 1Jahr wieder kommen zu müssen! Dies treubt auch unnötigt die Kosten in die Höhe!

Heike Passmann: Eine Frage, die häufig gestellt wird. Besprechen sie dies mit ihrem Arzt/Aerztin, dann gibt es allenfalls auch die Möglichkeit ein Rezept telefonisch zu bestellen und die Kontrolle erst später zu machen.

Bei mir wurden im März Condylome festgestellt High risk.. Somit war der pap abstrich leicht entzündet.(erhöt) werde mit gardasil behandelt.. Und condylome wurden alle weg gelasert..Zudem bin ich leider noch HIV-Positiv:( behandle dies mit triumeq Diese woche mus ich den pap abstrich wieder machen.. Meine frage bewirkt die gardasil behandlung was?

André Kind: Da sind jetzt ein paar Sachen durcheinander gekommen. Mit der Unterdrückung des Immunsystems durch Ihre Erkrankung sind Sie für alle Arten von HP-Viren anfälliger. Condylome werden durch HP-Viren verursacht, aber diese Typen sind Niedrig-Risikotypen, die keine hochgradigen Zellveränderungen am Gebärmutterhals verursachen. Leichte Veränderungen hingegen sind möglich. Das Gardasil hat man Ihnen nicht als Behandlung, sondern als Vorsorge vor der Ansteckung mit noch anderen HP-Viren gegeben. Das ist sehr sinnvoll und empfehlen wir auch. Leider hilft es aber nicht gegen die bereits vorhandenen Veränderungen. Sie brauchen etwas Geduld, aber man bekommt die Viren nach einer Weile wieder unter Kontrolle.

wie ist der Zeit-Faktor von Infetktion bis Ausbruch?

André Kind: Ich gehe davon aus, dass Sie das HP-Virus meinen. Wir gehen von einem Zeitraum von über 10 Jahren aus. Deshalb funktioniert die Vorsorge so gut. Es entstehen immer zuerst Vorstufen, die man durch die Vorsorgeuntersuchung rechtzeitig entdecken und wenn notwendig behandeln kann.

Guten Abend, Herr Prof. Mueller hat vorhin gesagt, dass er auch Jungs gegen HPV impfen würde. Dies ist auch mir ein grosses Anliegen für meine 2 Söhne. Wann wird die Impfung auch für Jungs von den KK bezahlt?

Ariane Birkenmaier: Die Impfung ist jetzt im Impfplan (auch bei den Jungs) enthalten. Im Moment wird Sie jedoch noch nicht von den Krankenkassen bezahlt, sollte aber demnächst (hoffentlich bis Ende des Jahres) passieren. Besprechen Sie es mit Ihrem Kinderarzt.

Ich habe seit ca 4 Tagen eine verhärtete Stelle in der rechten Brust. Diese ist verbunden mit einem leicht brennenden Schmerz, v.a. dann wenn ich darauf drücke. Handelt es sich um eine vorübergehende Entzündung und soll abgewartet oder sollte das vom gynäkologen abgeklärt werden? Besten Dank

Heike Passmann: Bei einer verhärteten Stelle in der Brust ist eine Kontrolle beim Frauenarzt sicher sinnvoll. Haben sie kurz vor Auftreten der Beschwerden einen Unfall/Schlag/Sturz oder ähnliches gehabt, können sie dies sicher vorerst einige Tage beobachten, das könnte das Zeichen eines Blutergusses sein. Wenn die Haut an der Brust gerötet ist, können sie dies ebenfalls einige Tage lokal behandeln. Wenn die Beschwerden aber bleiben oder stärker werden ist eine Kontrolle sinnvoll.

In welchem Alter sollte man die Kinder gegen den Gebärmutterhalskrebs impfen? Wie weit ist die Forschung in diesem Bereich, so weit, dass man es auf jeden Fall empfehlen kann?

André Kind: Die beiden Impfdosen sollten am besten vor dem ersten sexuellen Kontakt verabreicht worden sein. Da man nie weiss, wann das sein wird, empfiehlt die Eidgenössische Impfkommission die Impfung ab dem 11. Lebensjahr. Da die Wirkung lange anhält macht man damit nichts falsch und die Kinder werden auch nicht früher sexuell aktiv, weil sie die Impfung haben. Es wurden weltweit inzwischen über 150 Millionen Impfdosen angewendet ohne dass es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen gekommen wäre.

Ich hatte im Mai 15 eine Konisation durchführen lassen, da ich starke Gebährmutter-Halszellveränderung hatte, pos. PAP- Abstrich. Wie oft sollte ich nun den Abstrich durchführen lassen? Meine Ärztin empfiehlt währen 2 Jahren halbjährlich, dann jährlich. Besten Dank.

Ariane Birkenmaier: Wir empfehlen nach einer Konisation wegen schwerer Zellveränderungen, eine PAP-Kontrolle inkl. HPV (high Risk) screening 6 Monate nach der Konisation. Falls alles unauffällig ist und kein HPV high Risk vorhanden ist, würden wir im Anschluss jährliche Kontrolle machen. Wissen Sie ob bei Ihnen alles unauffällig war? Besprechen Sie es sonst mit Ihrem Frauenarzt.

bei mir hat die Aerztin HPV festgestellt. sie wollte mir umgehend etwas vom Gebärmuttermund wegoperieren damit man besser in die Gebärmutter schauen kann. ist das nicht übeetrieben????.habe 2.meinung eingeholt. er meint ich soll jedes Jahr in die Kontrolle kommen??? wie gehe ich am besten mit dem Virus um? bin 63j.w

André Kind: Ein HPV-Test alleine ist kein Grund für eine Operation. Es kann aber durchaus Gründe geben, dass man bei einem positiven HPV Test eine kleine Operation machen muss. Dies kann zum Beispiel sein, wenn man wegen einer Verengung des Gebärmutterhalskanals keinen Zellabstrich abnehmen kann und dies auch wiederholt nach Gabe von lokalen Hormonen in der Scheide nicht gelingt. Da Sie das selbst nicht beurteilen können, sollten Sie das offen bei Ihren Ärzten ansprechen. Leider gibt es ausser Stress- und Nikotinvermeidung keine Möglichkeit den Virus loszuwerden.

Mir wurde mit 43 Jahren die Gebärmutter (Myom)+1 Eierstock (Zyste) entfernt, hatte keine Hormonbehandlung. Bin jetzt 63 Jahre, wie oft sollte ich zur Kontrolle? Zum Brustscreening gehe alle 3-4 Jahre. Danke für Ihre Antwort

Ariane Birkenmaier: Eine Kontrolle bei Ihrem Frauenarzt in diesen Abständen ist sicherlich auch sinnvoll.

Ich 54, der Frauenarzt gibt mir noch die 3 jährige Pille zur Hormonkontrolle und zur Krebsvorsorge, da ich gefärdet sei für Krebs. Meine Schwester hatte Brustkrebs und ich muss alle Jahre zur Mammographie, da ich starke Vernarbungen habe und auf der anderen Brust einen gutartigen Tumor. Hilft mir die Spirale und wievlange soll ich diese kleine Spirale noch tragen?

Heike Passmann: Ihre Frage ist sehr komplex und sie schneiden viele Themen an. Wie lange die Spirale noch nötig ist hängt davon ab, um welche Spirale es sich handelt und warum diese eingelegt wurde. Einen Zusammenhang mit der Erkrankung und Kontrolle ihrer Brust ist für mich nicht ersichtlich. Wie engmaschig die Untersuchungen der Brust erfolgen sollen und mit welchen Untersuchungen (MG/US mit MRI) müssen sie abhängig von den bisherigen Befunden und den Details ihrer Familiengeschichte besprechen.

Guten Abend. Wenn das Pap-Virus nur bei 10 % der Frauen zu einer Erkrankung führt und bei den meisten der befallenen Personen das Virus sehr gut bekämpft werden kann, warum werden dann die 14jährigen Mädchen reihenweise gegen dieses Virus durchgeimpft? Ich finde dies unverhältnismässig, vor allem auch, weil die Impfung auch Nebenwirkungen haben kann.

André Kind: Warum haben wir über 200 Frauen pro Jahr in der Schweiz, die an einem Gebärmutterhalskrebs erkranken und über 5000 die eine Operation mit dem Risiko einer späteren Frühgeburt, benötigen? Sie können natürlich sagen, dass diese Zahl es nicht rechtfertigt alle zu impfen. Das sehen die betroffenen Frauen und deren Familien meist anders. Die Impfung ist übrigens, auch wenn Impfkritiker dem nicht zustimmen, sehr sehr sicher.

Mein Arzt hatt mir gesagt das man Gebärmutterhalskrebs neu auch bis mitte 40 ig impfen kann! Stimmt das? Ich bin 37 ig und er meinte das ich das ev machen sollte !

André Kind: Ja, der Impfstoff ist bis 46 Jahre in der Schweiz zugelassen. Sie müssen die Kosten allerdings selbst tragen. Wir empfehlen die Impfung Frauen, die aufgrund von Erkrankungen oder Medikamenten ein unterdrücktes Immunsystem haben oder Frauen mit häufig wechselnden Partnern. Schaden kann der Impftsoff nicht.

Können Garnarelen (eklig riechender Infekt, der sich immer und immer wiederholt) auch Gebärmutterhalskrebs auslösen, wenn man sie nicht los wird?

Ariane Birkenmaier: Eine Infektion durch Gardnerella vaginalis ist sehr unangenehm und verursacht einen übelriechenden Ausfluss. Dieser lässt sich gut mit einem Antibiotikum in Tabletten-Form oder als vaginal Zäpfchen behandeln. Gebärmutterhalskrebs kann es nicht auslösen.

Wie lange ist die HPV-Impfung sinnvoll? Auch noch mit bald 40? Hängt es nebst Alter auch von Anzahl Partnern ab?

André Kind: Das ist eine sehr häufig gestellte Frage heute Abend. Schauen Sie doch bei den Fragen und Antworten davor. Ich hoffe, das hilft.

Hat eine Entfernung einer Zelldysplasie aufgrund von HPV einen Einfluss auf einen späteren Kinderwunsch, d.h. dass die Einnistung erschwert wäre?

Ariane Birkenmaier: Eine Entfernung einer Dysplasie am Gebärmutterhals wird über eine kleine Operation am Gebärmutterhals gemacht (sogenannte Konisation). Dies führt dazu, dass der Gebärmutterhals sich verkürzt und dadurch es in seltenen Fälle zu einer Frühgeburt kommen könnte. Die Einnistung der Eizelle wird dadurch nicht gestört

Muss die Krankenkasse den Abstrich und evtl. Andere Tests während der Schwangerschaft übernehmen?

Heike Passmann: Abhängig vom Zeitpunkt des letzten Abstrichs ist die Kontrolle des Abstrichs in der Frühschwangerschaft empfohlen. Bei einem auffällligen Test sind weitere Untersuchungen ebenso empfohlen wie bei nicht schwangeren Patientinnen. Die Kostendeckung von anderen Tests (Schwangerschaftsspezifisch oder Krankheitsspezifisch) sollten sie erfragen.

Guten Abend. Ist nach einem Positiven Pap test (PAP 3D, cin 2) und durchgeführter Konisation (leider konnte man nicht alles entfernen, da ich noch schwanger werden wollte) eine Impfung gegen HPV noch sinnvoll? Bin 26. Habe im Juni ein Kind bekommen.

Ariane Birkenmaier: Die IHPV-Impfung wird in einem solchen Fall empfohlen. Da sie auch noch unter 27 sind wird die Impfung von der Krankenkasse bezahlt. Danach nicht mehr.

Bei mir wurde vor Jahren der HPV Virust festgestellt. Durch meine längjährige Endometriose wurde mir im Jahre 2003 die Gebärmutter und Eierstöcke entfernt. Jährlich wurde der Abstrich gemacht und der Arzt hatte nie mehr etwas erwähnt das der Virus "aktiv" wäre. Nun war ich vor drei Wochen dort und mir wurde erwähnt das der Virus wieder aktiv wäre. Wie gefährlich ist der Virus für die Scheide? Den Gebährmutterhalskrebs kann ich ja nicht mehr kriegen.

André Kind: Leider wissen wir heute, dass bei einigen Frauen der HP-Virus im Körper über 30 Jahre lang "schlafen" kann ohne dass man ihn nachweisen kann. Irgendwann, wenn das Immunsystem geschwächt ist oder hormonelle Umstellungen bestehen, wird er wieder aktiv und nachweisbar. Auch dann ist noch nicht gesagt, dass er auch wirklich etwas macht, aber die Gefahr besteht. Es können sich Veränderungen der Scheidenwände oder der Schamlippen bilden. Aber auch hier enstehen immer erst Vorstufen, bevor sich eine Krebserkrankung bildet. Durch regelmässige Vorsorgeuntersuchungen können diese Vorstufen erkannt und falls notwendig behandelt werden. In der Regel sind bei nur positivem HPV-Test ohne sichtbare Veränderungen oder Veränderungen im Abstrich vom Scheidenstumpf jährliche Kontrollen ausreichend.

Ich hörte heute abend das erste Mal davon das sich Jungs auch impfen sollen gegen Gebärmutterhals Krebs. Warum dann Jungs und in welchem Alter?

André Kind: Diese Frage ist heute Abend häufig gestellt worden. Bitte lesen Sie doch bei den Antworten dort nach. Ich hoffe, das hilft Ihnen.

Guten abend, bin 51 und post menopause. Muss ich noch zur jaehrliche untersuchung?

Heike Passmann: Gerne verweise ich auf die Antworten auf ähnliche Fragen. Ja, denn in der Kontrolle werden altersabhängig nicht nur der Abstrich, sondern weitere Themen/Risiken besprochen und untersucht.

Meine tochter 23 jahre alt ist hpv geimpft. Bei den letzten papabstrichen gab es veränderungen und die gynäkologin möchte jetzt eine konisation machen. Meine tochter hat jetzt eine kur mit vagi-c und döderlein gemacht weil sie denkt durch öftere entzündungen hätte es wiederholte veränderte zellen im abstrich. Ist eine konisation wirklich nötig , kann sie trotz impfung einen gebärmutterhalskrebs bekommen? Danke für ihre antwort.

Ariane Birkenmaier: Ob eine Konisation nötig ist hängt vom schweregrad der Zellveränderungen ab. Besprechen Sie dies nochmals genau mit dem Frauenarzt. Leider ist es so, dass die Impfung im Moment nur gegen 4 HPV Viren schützt und es eigentlich viel mehr gibt. Somit ist es trotz Impfung möglich Zellveränderungen am Gebärmutterhals zu haben. Ein 9-Fach Impfstoff sollte bald auf den Markt kommen.

Guten Abend. Ist es sinnvoll, nach einer Vulvakrebsoperation im Vorstadium V3 regelmässige HPV Tests durchführen zu lassen?

André Kind: Das hängt davon ab, ob Ihre Krebserkrankung der Vulva durch das HP-Virus verursacht worden ist oder nicht. Das Wichtigste sind sicherlich regelmässige Kontrollen in denen die Schamlippen und die gesamte Genitalregion inklusive Anus angeschaut werden. Wenn der HPV-Test negativ ist, ist es ein guter Verlaufstest für den Gebärmuttehals und die Scheide, für die Vulva selbst nicht. Falls er positiv ist müssen zusätzlich Zellabstriche abgenommen werden.

Ist es sinnvoll sich mit 48 Jahren noch gegen HPV zu impfen?

André Kind: Ich möchte Sie gerne auf die Antworten auf ähnlich lautende Fragen verweisen und hoffe, damit zu helfen.

Ist es sinnvoll sich mit 48 Jahren noch gegen HPV zu impfen?

André Kind: Ich möchte Sie gerne auf die Antworten auf ähnlich lautende Fragen verweisen und hoffe, damit zu helfen.

Ich bin 57 und habe seit ca 24 Jahren die Gebärmutter mehr was empfehlen sie für den Abstrich? Danke und freundliche Grüsse

André Kind: Ich möchte Sie gerne auf ähnlich lautende Fragen verweisen und hoffe, das hilft Ihnen weiter.

ich hatte mit 36ig Gebärmutterhalskrebs und mit 42 Tumor auf den Eierstöcken. Seit 20 Jahren habe ich Hormonpflaster. Muss ich Angst haben, dass ich auch an Brustkrebs erkranke?

Heike Passmann: Die Ursache für Gebärmutterhalskrebs und Tumoren an den Eierstöcken sind unterschiedlichen Ursprungs. Eine Hormontherapie nach der frühen Entfernung der Eierstöcke ist sicher sinnvoll gewesen, die Dauer abhängig von ihren Beschwerden. Die Dauer der Gabe des Hormonpflasters sollten sie mit ihrem Arzt abhängig von ihren Beschwerden besprechen. Ob ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs vorliegt (evtl auch je nach Art des Eierstocktumors) sollte ebenfalls Inhalt des Gesprächs mit ihrem Arzt sein.

In den 80 Jahren wurden bei mir 3x Papilomvieren gelagert nach 20 Jahren wurde ich aus der Dysplasie entlassen. Seither gehe ich jährlich zum PAP Abstrich, ist das gerechtfertigt ? Danke für Ihre Antwort

Ariane Birkenmaier: Der jährliche Abstrich ist im Moment in Ihrem Fall sicherlich sinnvoll. Sollten die Abstriche in den nächsten Jahren immer unauffällig bleiben, können grössere Abstände durchaus mit dem Frauenarzt diskutiert werden

Sie sagen, dass die Vorsorgeuntersuchung von 30-70 alle drei Jahre gemacht werden soll. Und nach 70 - ist sie da auch noch nötig?

André Kind: Ich möchte sie gerne auf die gleich lautenden Fragen verweisen. Die Antwort sollte Ihnen helfen.

Ich habe letztes Jahr die Gebärmutter entfernt muss man da noch zur Untersuchung.

Heike Passmann: Ich verweise auf ähnliche Fragen und hoffe, das hilft Ihnen weiter.

Ich habe letztes Jahr die Gebärmutter entfernt muss man da noch zur Untersuchung.

Heike Passmann: Ich verweise auf ähnliche Fragen und hoffe, das hilft Ihnen weiter.

Bei mir wurde ein Hpv-Schwämmchenabstrich ausserhalb der Scheide gemacht wegen Hautirritationen gemacht. Muss ich diesen auch selbst bezahlen?

André Kind: Das hängt davon ab, ob die Krankenkasse den Test auf der Rechnung entdeckt und wenn ja wie kulant sie ist. Das wird von Krankenkasse zu Krankenkasse sehr unterschiedlich gehandhabt.

Ich bin 30 und habe vor ca 8jahren erfahren das ich diesen hpv habe und da meine Ärztin eine zell veränderung sieht muss ich jedes jahr zu kontrolle . Muss ich jetzt angst haben das ich krebs bekomme? Was kann ich am besten machen?

Ariane Birkenmaier: Es ist gut, dass sie in regelmässigen Abstände diese Kontrollen durchführen. Bei Zellveränderungen kann man sehr lange beobachten aber ihre Ärztin wird sicherlich aktiv werden bevor sie Krebs bekommen und deshalb sollten Sie sich keine Sorgen machen. Wichtig sind einfach diese regelmässigen Kontrollen

Ich bin 52 jährig und hatte nun einen positiven PAP Test. Ich wurde soeben zur Nachkontrolle aufgeboten und warte auf den Bescheid. Meine Gynäkologin erklärte mir, dass ein Kondom nicht genügend schützt. Die Übertragung dieser Viren geschieht durch reinen Körperkontakt. Ist das richtig? Kann ich den Virus an andere Menschen übertragen wenn diese aus meinem Glas trinken?

André Kind: HP-Viren werden hauptsächlich durch sexuelle Kontakte übertragen. Kondome schützen dabei kaum. Gemäss derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen kann weder bestätigt, noch verneint werden, dass eine Übertragung von HPV auch auf nicht sexuellem Weg geschehen kann, zum Beispiel durch kontaminierte Handtücher, Seifen, Schwimmbäder, etc. Dies ist zurzeit unklar und theoretisch nicht völlig auszuschliessen, obwohl der wichtigste Ansteckungsweg Sexualkontakte sind. Das Glas ist eher unwahrscheinlich.HP-Viren sind weit verbreitet. Schätzungen gehen davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit, sich im Laufe des Lebens mindestens einmal mit einem HPV zu infizieren bei 70 bis 80% liegt. Bei vielen Menschen läuft eine HPV-Infektion ohne Symptome und unbemerkt ab und verschwindet ebenso wieder durch eine effektive Antwort des Immunsystems.

Guten Abend. Da ich nicht weiss, ob meine Frage bereits durchgekommen ist, stelle ich sie noch einmal: Ist es sinnvoll, nach einer Vulvakrebsoperation im Vorstadium V3 HPV regelmässig Tests durchführen zu lassen?

André Kind: meine Antwort sollte jetzt freigeschalten sein

Mit 38 hiess es, ich sei in den Wechseljahren. Jetzt bin ich 43 und habe keine Periode mehr. Meine Frauenärztin möchte, dass ich Hormone nehme. Ich weigere mich. Ich habe auch schon beginnenden Knochenschwund. Was soll ich machen? Gibt es was anderes als Hormone?

Heike Passmann: Wenn bei Ihnen bereits ein beginnender Knochenschwund diagnostiziert wurde, sollten sie dies unbedingt behandeln lassen. Neben einer hormonellen Therapie kann man dies mit Calcium-/Vitamin D-Präparaten sowie speziellen Medikamenten behandeln, die in den Knochenstoffwechsel eingreifen.

Seit gut einem Jahr ist meine Bartholindrüse verstopft, Schmerzen habe ich keine auch beim Sex nicht. Manchmal ist die Drüse stärker verstopft und hart, wie kann diese Verstopfung behandelt werden? Mein Gynäkologe meint, nichts unterne hmen solange keine Entzündung auftritt.

Ariane Birkenmaier: Die Bartholindrüse ist eine Drüse am Scheideneingang welche sich, wie Sie es beschrieben haben, gelegentlich verstopfen kann und dadurch eine Art Zyste bilden kann. Diese kann sich entzünden und dann ist auch der richtige Moment diese zu operieren. Da ist es am einfachsten durchzuführen. Sollte es sie doch im Verlauf zunehmend stören, besprechen sie es nochmals mit Ihm aber grundsätzlich ja! nichts machen.

Seit einiger Zeit (2-3 Monate) empfinde ich häufig ein unangenehmes Kitzeln und Jucken im Vaginalbereich. Muss ich mir Sorgen machen? Vielen Dank schon im Voraus!

Ariane Birkenmaier: Sorgen sollten Sie sich erstmals nicht machen. Zeigen Sie es Ihrem Frauenarzt. Meist kann eine Infektion / Trockenheit die Ursache sein.

Ich mache jährlich neben dem PAP Test eine Ultraschall Untersuchung der Eierstöcke. Gibt es Argumente dagegen?

André Kind: Das ist eine schwierige Frage. Gibt es ein "Zuviel" an Vorsorge? Zunächst ist die Frage, ob es ein familiäres oder sonstiges Risiko für einen Gebärmutterhalskrebs oder Eierstockkrebs gibt. Wenn nein und Sie noch nie etwas hatten muss man Risiken und Nutzen abwägen. Das Risiko wäre, dass man z.B. sehr frühe Zellveränderungen am Gebärmutterhals im Abstrich findet, Sie häufig in Kontrollen müssen, psychisch dadurch belastet sind und vielleicht eine kleine Operation bekommen, die gar nicht notwendig wäre, weil die Veränderungen von alleine weggegangen wären. Der Eierstockkrebs kann leider mit Ultraschall nicht früh erkannt werden. Dafür werden oft harmlose Veränderungen am Eierstock erkannt und dann operiert, obwohl das nicht nötig wäre. Die Abwägung was gut, zu wenig oder zu viel ist, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Und jetzt habe ich Sie komplett verwirrt...

Ich (21) bekomme von hormonellen Kontrazeptiva eine Woche vor der Menstruation starke Migräne. Welche Variante mit Kupferionen wäre für mich am besten?

Heike Passmann: Wenn sie bereits alle Arten der hormonelle Kontrazeptiva mit ihrem Arzt/Aerztin besprochen haben und ausgeschlossen haben wegen Migräne, ist evtl die Indikation für eine Kuperspirale gegeben. Welche Art der nicht hormonhaltigen Spirale sie wählen ist Ihnen sicher freigestellt, da diese keine Einfluss auf ihre Migräne haben sollten.

Chat-Admin: Der Experten-Chat ist beendet. Leider konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Fragen beantwortet werden. Mehr Infos zum Thema finden Sie aber auf http://www.srf.ch/sendungen/puls/hpv-test-oder-krebsabstrich-aluminiumsalze-in-deos-drogenentzug

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