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Portraitaufnahme der beiden Chat-Expertinnen
Legende: Hörgeräteakustikerin Claudia Rebling und Dr. Dorothe Veraguth SRF
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Hörgeräte «Helfen Hörgeräte auch bei Tinnitus?»

Claudia Rebling und Dorothe Veraguth haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat und am Telefon

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Claudia Rebling
Hörgeräteakustikmeisterin
Hörzentrum Schweiz, Luzern

Dr. Dorothe Veraguth
Leitende Ärztin Audiologie/Pädaudiologie
ORL-Klinik
Universitätsspital Zürich

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Heinz Anner
Hörgeräteakustiker
Hörberatung Wettingen

Sandro Hustig
Hörgeräteakustiker
HZ Hörmittelzentralen AG

Philipp Klinck
Hörgeräteakustiker
Amplifon AG, Wettingen

Michael Stückelberger
Hörgeräteakustiker
Stückelberger Hörberatung GmbH, Zürich

Chatprotokoll

Sehr starkes Ohrensausen wie ein startendes Flugzeug nach einem Hörsturz plagt mich enorm. Habe vor zwölf Jahren Hörgeräte ausprobiert konnte diese nicht tragen, da das Sausen von Sek.zur Sek. anders ist. Exgüsi, dass ich über den grossen Teich frage, aber das Gesundheitssystem in der Schweiz ist teuer, doch sehr,sehr gut. Was ich hier schrecklich vermisse. Hilfe?

Dorothe Veraguth: Nach 12 Jahren hat sich in der Hörgerätetechnologie vieles geändert und verbessert. Ich empfehle Ihnen deshalb noch einen neuen Versuch mit Hörgeräten zu starten und unbedingt das sausen möglichst gut zu beschreiben und in die Anpassung miteinzubeziehen.

Ich bin 35 Jahre alt und habe beidseitig Hörgeräte von Phonak ( Cassia). Bei einem Spaziergang war die Batterie leer und ich hatte keine zur Hand. Ich habe es im Portemonnaie verstaut, da ich das Dösli zuhause vergessen hatte. Aus ungeklärten Gründen habe ich es dann verloren. Zahlt das irgend eine Versicherung? Eine Neuanschaffung kostet mich Fr. 1500.00 und das liegt in unserem Familienbudget leider nicht drin. Danke für Ihre Antwort und liebe Grüsse

Claudia Rebling: Wenn Sie keine separate Versicherung für Ihre Hörgeräte abgeschlossen haben, dann leider nicht. Fragen Sie bei einer erneuten Hörgeräteversorgung, ob Ihr Akustiker eine spezielle Versicherung anbietet.

Guten Abend. Ich habe einen sehr starken Hörverlust und trage beidseitig ein Hörgerät. Die Ohrstücke sind sehr gross. Gibt es auch sehr leistungsstarke Hörgeräte, die kleiner sind? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Claudia Rebling: Es gibt mittlerweile recht starke Hörgeräte, welche nicht ganz so gross sind, hängt aber letztendlich doch von Ihrem Hörverlust ab, ob diese auch wirklich ausreichen.

Guten Abend Ich bin 59 Jahre alt und habe seit Juni rechts einen Hörsturz und Tinnitus (Rauschen). Mehrere Therapien mit Medikamenten haben bisher keinen Erfolg gehabt, das Gehör ist rechts ungenügend. Im Moment verwende ich ein pflanzliches Gingko-Präparat. Auf was sollte ich bei einem zukünftigen Hörgerät achten? Sollte ich möglichst bald ein Hörgerät verwenden? Kann das Tinnitus-Rauschen durch eine Hörtherapie beeinflusst werden?

Dorothe Veraguth: Nach einem Hörsturz sollten man einige Monate zuwarten bevor man ein Hörgerät anpasst, damit sich das Ohr in Ruhe erholen kann. Wenn sich das Rauschen und das Gehör stabilisiert hat, dann können Sie einen Trageversuch starten. Möglicherweise kann durch ein Hörgerät auch das Rauschen günstig beeinflusst werden und wird dadurch wenig störend wahrgenommen. Die Art des zu wählenden Hörgerätes ist abhängig vom Hörverlust.

guten Abend. Mein Mann sagt dass er seine Hörgeräte zu Hause nicht braucht und somit braucht er sie nur um gewisse Fernsehsendungen wie Tagesschau etc zu schauen oder wenn er irgendwohin geht. Ich bin der Meinung, dass dies falsch ist weil ich annehme dass das Ohr sich so nicht an das Gerät gewöhnen kann. Ist das richtig. Besten Dank mfg

Claudia Rebling: Es ist wichtig, dass man das Hörgerät so lang wie möglich am Tag trägt, damit das Ohr und letztendlich auch das Gehirn sich daran gewöhnen kann. Vielleicht gibt es ja sonst noch einen anderen Grund, warum er es nicht so viel trägt.

Guten Tag, mein Partner ist 64jährig. Er hat leichte Hörprobleme, (hohe Töne). Frage: soll er sich Hörhilfen zulegen.Zahlt die AHV/IV auch nach zurückgelegtem 65. Altersjahr? Freundliche Grüsse

Claudia Rebling: Solang er noch nicht 65 ist, zahlt die IV an eine Hörgeräteversorgung. Nach 65 zahlt die AHV. Rein finanziell ist die Variante der IV besser. Es muss allerdings ein gewisser Grad an Hörverlust bestehen (20%).

GrüeziI. Ich habe eine Hörminderung, beidseitig Tinnitus und evt. Morbus Meunier (Hydrops). Gibt es dafür gute Ohrgeräte?

Dorothe Veraguth: Wenn das Gehör stark schwankt, ist die Hörgeräteversorgung oft schwierig. Sobald sich das Gehör stabilisiert, wird es einfacher. Eine allfällige Geräuschüberempfindlichkeit muss wie der Tinnitus mitberücksichtigt werden. Möglicherweise müssen verschiedene Geräte im Alltag erprobt werden und dann das geigneste ausgewählt werden.

Ich habe einen starken permanenten Tinitus. Habe Probleme beim Fernsehen und in der Gruppe bei Gesprächen. Kann ein Hörgerät dabei helfen.

Claudia Rebling: Gegen die Verstehprobleme hilft sicher eine Hörgeräteversorgung. Meistens wird durch das Tragen der Hörgeräte auch der Tinnitus in der Hintergrund gedrängt, so dass Sie ihn weniger wahrnehmen. Ein Versuch lohnt sich.

Ich trage seit vielen Jahren beidseits ein Im-Ohr-Hörgerät. Vor einiger Zeit musste ich neue Geräte haben, da das Hörvermögen erneut abgenommen hatte. Seither höre ich beim Flötenspiel die hohen Töne als sog. Dissonanzen, was sehr störend wirkt. Was gibt es für Lösungsmöglichkeiten für dieses Problem? Danke.

Dorothe Veraguth: Ihr Hörverlust ist allenfalls bei den hohen Tönen so stark ausgeprägt, dass es schwierig ist, solche Dissonanzen auszuschalten. Es ist wichtig, dass Sie dem Akustiker diese störenden Empfindungen möglichst genau beschreiben, so das er dies bei der Einstellung mitberücksichtigen kann.

Ich trage seit 5 Jahren ein Hinterohrhörgerät und habe Mühe beim Telefonieren. Sehr oft nehme ich das Gerät dann aus dem Ohr, weil ich dann besser höre. Ich habe versucht, den Hörer hinter das Ohr zu halten, aber das funktioniert schlecht. Was empfehlen Sie mir?

Claudia Rebling: Es gibt verschiedenes Zubehör zusätzlich zur Hörgeräteversorgung, wo Sie auch beim Telefonieren unterstüzt. Fragen Sie dazu Ihren Hörgeräteakustiker.

Ist bei einem Hörgerätetest nicht die Gefahr, dass man immer mit einem Hörgerät aus dem Laden läuft? Vielen Dank

Dorothe Veraguth: Es ist wichtig, dass Sie ein Hörgerät zur Probe ausleihen können und zu Hause erproben können, bevor Sie sich für einen Kauf entscheiden müssen. Vielleicht müssen Sie auch zweites Gerät als Vergleich zur Probe tragen.

Ich singe in einem Männerchor. Wie würde sich ein Hörgerät auswirken?

Dorothe Veraguth: Für das Singen im Chor müssen Sie ein Hörgerät praktisch erproben, allenfalls mit einem speziellen Programm für diese Tätigkeit. Je besser Sie dem Akustiker Ihre Bedürfnisse beschreiben können, desto genauer kann er diese einstellen, damit es auch im Chor befriedigend klappt.

Wie verhält sich Hörgerät mit Tinitus?

Dorothe Veraguth: Teilwiese ist es möglich, den Tinnitus mit einem Hörgerät günstig zu beeinflussen, damit dieser nicht mehr so störend wahrgenommen wird. Wenn man mit dem Hörgerät wieder mehr "sinnvolle" Geräusche hört, wird der Tinnitus oft überdeckt und leiser wahrgenommen.

Was halten Sie von den Hörgeräten für Ch. 500.--, die man in der BENU-Apotheke kaufen kann, d.h. Appareil auditif Sonetik?? Vielen Dank

Claudia Rebling: Als Einstiegsgerät kann man ein solches Gerät ausprobieren und testen, ob es Ihnen in den gewünschten Situationen dient. Was man sich bewusst sein muss ist, dass der Service und die Nachbetreuung in der Apotheke nicht so intensiv ist wie in einem Akustikfachgeschäft. Grundsätzlich ist es so, dass sehr viele Akustikfachgeschäft auch Geräte und diesem unteren Preissegment anbieten. Der Vorteil hierbei ist, dass sie von gut ausgebildeten Fachleuten betreut werden.

Guten Abend, meine Frage ist wie folgt: Ich wohne im Elsass bin Schweizerin und habe die Grundversicherung in der Schweiz, arbeite jedoch seit 3 Jahren nicht mehr. Bezahlt mir die AHV und IV auch den Teil an ein Hörgerät? Freundliche Grüsse

Dorothe Veraguth: Sie können sich als Auslandschweizerin bei der IV/AHV melden und einen Kostenbeitrag beantragen. Sie werden dann von der IV-Stelle für Auslandschweizer die Details zum Ablauf erhalten.

Ich probiere li und re ein neues Hörgerät Naida Q90-SP mit Roger pen und clip von Phonak. Der Batterieverbrauch: alle 3 1/2 Tage auf beiden Seiten eine neue Batterie. Mit Roger System also etwa 4 x höherer Batterieverbrauch. Gibt es Alternativen?

Claudia Rebling: Man müsste vom Hörverlust her schauen, ob Sie mit der neuen Serie von Phonak (Venture) auch einen ausreichenden Hörgewinn haben. Diese haben weniger Stromverbrauch.

Mit grossem Interesse habe ich ihre Sendung verfolgt. Meine Frage: mein Mann Robert leidet seit ca. 40 Jahren an Tinitus (starkes Pfeifen). Nun ist er bereits 78 Jahre alt- gibt es für ihn noch ein Hörgerät? Er hats vor ca. 4 Jahren probiert - ging aber gar nicht !

Dorothe Veraguth: Wenn die Bereitschaft besteht, nochmals ein Hörgerät zu erproben und sich daran zu gewöhnen, empfehle ich nochmals zum Akustiker zu gehen. Allenfalls kann auch das vorhandene Gerät nochmals nacheingestellt werden. Der Tinnitus erschwert jedoch teilweise die Einstellung und erfordert Geduld.

Guten Abend. Es geht um das Hörgerät meiner Mutter. Sie ist momentan am testen und hat seit etwa 7 / 8 Jahren ein beidseitiges Hörgerät. Nun ist das eine Gerät nicht mehr funktionstüchtig. Es wurde eingeschickt und mit der Aussage "nicht mehr reparierbar" retourniert. Alles lief über die Hörzentrale in Aarau. Nun ist meiner Mutter mitgeteilt worden, dass eine neues Hörgerät nicht mit dem alten kompatibel ist. Meine Frage nun ist diese Aussage seriös. Das Gerät hat die Bezeichnung Phonak Audeo IX

Claudia Rebling: Ja, das Phonak Audeo IX ist aus Mangel an Ersatzteilen nicht mehr reparierbar. Es macht nicht viel Sinn auf der einen Seite ein neues Gerät und auf der anderen Seite ein älteres Modell zu tragen, da die Techniken vollkommen unterschiedlich arbeiten.

Mein Mann sagt dass er seine Hörgeräte zu Hause nicht braucht sondern nur für gewisse Fernsehsendungen wie Tagesschau etc. und wenn er aus dem Hausgeht. Ich bin der Meinung, dass dies nicht richtig ist, weil sich die Ohren dann nicht richtig an das Gerät gewöhnen. Wer hat recht? mfg

Dorothe Veraguth: Es ist sinnvoll, das Hörgerät möglichst viel zu tragen. Man gewöhnt sich besser daran und wird mehr davon profitieren. In dem Sinne ist es empfohlen, das gerät möglichst ganztags zu tragen

Ich bin 50 und war bei NHO-Arzt. Mir wurde ein Hördefizit von 20 bzw. 8% festgestellt (links bzw.rechts). Ich höre die höhen Töne nicht mehr. Mein Problem findet vorallem im Vereinleben (Chor) statt, wobei ich den Chorleiter nicht mehr richtig verstehe und die anderen Mitglieder i de Beiz nicht mehr richtig höre, geschweige mit Hintergrundmusik. Ich habe ein Gerät ausprobiert, aber es würde 3000 Franken kosten (1 Gerät!). Gibt es dafür keine Unterstützung von der Krankenkasse oder der IV? Danke.

Dorothe Veraguth: Wenn der Hörverlust <20% beträgt, wird die IV leider keinen Kostenbeitrag leisten. Es lohnt sich bei der Krankenkasse für eine Kosten-Beitrag anzufragen, auch wenn es keine Pflichtleistung ist.

Guten Abend Frau Rebling, ich habe seit ca. 8 Jahren ein Innenohrgerät auf einem Ohr. Die Einstellung des Gerätes bereitete mir immer wieder Schwierigkeiten: zu leise, zu laut, Pfeifgeräusche...Gern möchte ich das Gerät von einem anderen Akustiker einstellen lassen. Kann ich diesen ohne Kostenfolge wechseln? Und ab wann habe ich gemäss IV Anspruch auf ein neues Gerät? Ein Aussenohrgerät wäre wohl eine Alternative. Herzlichen Dank fürs Antworten

Claudia Rebling: Die IV zahlt alle 6 Jahre einen neuen Beitrag. Ob ein anderer Akustiker ohne Verrechnung für Sie das alte Gerät einstellt, hängt vom Akustiker ab. Wenn Sie Ihr Im Ohr Gerät nun 8 Jahre haben und nicht mehr richtig zufrieden sind, wäre vielleicht auch ein Wechsel des Hörgerätes zu überlegen. Ob wieder IdO oder Hinterm Ohr kann man aus der Ferne nicht sagen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Guten Abend. ich 67 habe 2 Hörgerate seit 5 Jahren, die ich aber seit längerer Zeit nun wieder nicht mehr trage. Einmal weil die Tonqualität schlecht ist, dann pfeift es immer so ekelhaft wenn man mit der Hand in die Nähe kommt, dann beissen mich diese Geräte die ganze Zeit im Ohr und zu guter Letzt, rutschen die laufend wieder heraus. Ich war vor etwa 6 Monaten das letzte Mal genau wegen diesen Problem bei Kind in der Beratung. Es wurde damals wieder neu eingestellt und hat nichts gebracht.

Claudia Rebling: Vielleicht wäre hier doch eine Zweitmeinung sinnvoll.

Guten Abend, ich höre am linken Ohr nur 30% durch einen Hörsturz, am rechten Ohr höre ich 95%. Mein Ohr Spezialarzt hat mir mitgeteilt, dass ich mit einem Hörgerät nie zufrieden sein werde. Kann ich nur auf der linken Seite mit einem Hörgerät besser hören? Mit dem Kopfhörer beim Fernseher höre am linken Ohr gut. Mit freundlichen Grüssen

Claudia Rebling: Probieren Sie doch unverbindlich ein Hörgerät aus und entscheiden Sie dann, ob es Ihnen eine Steigerung der Lebensqualität bringt.

Guten Tag, mein Partner ist 64jährig. Er hat leichte Hörprobleme, (hohe Töne). Frage: soll er sich Hörhilfen zulegen.Zahlt die AHV/IV auch nach zurückgelegtem 65. Altersjahr?

Dorothe Veraguth: Wenn sich Ihr Partner durch den Hörverlust beeinträchtigt fühlt, empfehle ich ein Probetragen von Hörgeräten. Die AHV zahlt nach 65 Jahren einen Kostenbeitrag, der aber nicht so hoch ist, wie bei der IV.

Wie kann ein Hörgerät bei Dementen optimal eingestellt werden?

Dorothe Veraguth: Die Anpassung von Hörgeräten bei einer Demenz ist eine Herausforderung und braucht viel Geduld und Erfahrung. Durch Beobachten von Hörreaktionen ist es in der Regel für eine erfahrenen Akustiker möglich, ein Hörgerät einzustellen, auch wenn die Person selber keine genauen Angaben geben kann.

Im linken Ohr habe ich einen grosen Hörverlust infolge eines Tinmitus, im rechten Ohr noch volles Hörvermögen. Hilft da nur eine Crosversorgung? Ungefähre Kosten? Vielen Dank!

Claudia Rebling: Die CROS Versorgung hilft Ihnen sicher, um den Hörverlust auf dem linken Ohr zu kompensieren. Bezüglich dem Tinnitus gibt es wahrscheinlich nur wegen der CROS Versorgung eher wenig Linderung. Die Kosten hängen vom verwendeten Gerät ab.

Welches ist derzeit das beste Hörgerät der "Oberklasse"? Gibt es seriöse Testergebnisse?

Claudia Rebling: Testergebnisse in dem Sinn gibt es nicht, da es ganz unterschiedlich ist mit welchem Gerät subjektiv der beste Erfolg erzielt wird. Welches Gerät das Beste ist, hängt viel vom Hörverlust ab, auch seit wann die Hörstörung besteht usw. Hier kann ich nur raten, verschiedene Geräte der Oberklasse im Alltag selber ausprobieren und das für Sie am besten aussuchen.

Kann ein Hörgerät den im Zusammenhang mit Problemen bei hohen Tönen auftretenden Druck auf das Trommelfell beheben oder zumindest lindern.?

Dorothe Veraguth: Es kann nicht klar gesagt werden, dass ein Hörgerät den Druck lindert. Da müsste ein Hörgerät erprobt werden und sich praktisch für dieses spezifische Problem bewähren, bevor Sie es definitiv kaufen.

Oft verstehe ich die Sprachsendungen vom TV nicht - vor allem wenn schnell oder undeutlich gesprochen wird. Gerade jetzt z.B. habe zwar Frau Veraguth sehr gut verstanden, bei Frau Rebling habe aber nicht alles verstanden - sie hat für mich zu schnell und zu undeutlich gesprochen. Deshalb schalte ich praktisch auch nie auf"s Deutsche Fernsehprogramm weil ich der Sprache schlecht folgen kann. Glauben Sie, dass dies mit einem Hörgerät besser würde? besten Dank für Ihre Antwort.

Claudia Rebling: Wenn ein gewisser Hörverlust besteht, kann es sein, dass Sie gewisse Stimmen weniger gut verstehen. Hier hilft ein Hörtest und allenfalls ein Probetragen von Hörgeräten.

guten Abend . Sie schreiben unten ,dass bei der IV 20% Hörverlust sein muss , dass sie bezahlen. Ich habe ein Hörverlust von 28% Die AHV /IV hat mir eine Absage erteilt: Ich bekäme erst bei einem Hörverlust von 35 % eine Abgeltung. Was ist richtig?

Claudia Rebling: Wenn Sie noch nicht 65 Jahre alt sind, zahlt die IV ab einen Hörverlust von 20%. Wenn Sie über 65 Jahre sind, dann zahlt die AHV ab einem Hörverlust von 35%.

Guten Abend. Ich bin 67 Jahre alt und leide seit bald 20 Jahren an Tinnitus. Nun war ich beim Ohrenarzt und dieser hat mein Gehör getestet. Er meinte, man müsse ein CT machen, da man nicht genau wisse, ob ich an Otosklerose leide. Ich frage mich schon, ob das wirklich notwendig ist, ein CT zu machen.

Dorothe Veraguth: Eine CT-Untersuchung ist dann sinnvoll, wenn sich die Frage stellt, ob man durch eine Operation an der Gehörknöchelchenkette das Gehör verbessern kann. Wenn keine Operation zur Diskussion steht, ist mir der Grund für die Untersuchung oder dessen Konsequenzen nicht klar und Sie müssen Ihren Ohrenarzt nochmals danach fragen.

Ich höre sehr schlecht, vorallem mit tiefen Töne habe ich Mühe, diese verstehe ich fast nicht (mehr) ich habe ein beidseitiges Hinter dem Ohr Hörgrät trage es aber nicht. Da ich das Gefühl habe, dass ich auch mit dem Hörgerät nicht besser höre. Was meinen sie gibt es für Hörproblemen mit tiefen Töne eine Hilfe?

Claudia Rebling: Ja es gibt auch Hörgeräte, die (nur) die unteren Frequenzen verstärken.

Ich habe eine Gehörgang-Verengung und ich höre zum Teil nicht gut. Bringt ein Hörgerät eine Verbesserung? Der Ohrenarzt meint es bringe keine Verbesserung. Besten Dank für Ihre Antwort.

Dorothe Veraguth: Ein normales Hörgerät ist bei einem stark verengten Hörgerät nicht unbedingt hilfreich. Allenfalls müsste ein Hörgerät erprobt werden, dass den Schall nicht über den Gehörgang, sondern über den Knochen direkt an das Innenohr weiterleitet. Andernfalls stellt sich die Frage, ob es eine andere Behandlungsmöglichkeit der Gehörgang-Verengung gibt. Dazu müssen Sie nochmals den Ohrenarzt fragen.

Guten Abend, meine Mutter trägt seit 4 Jahren beidseitig ein Hörgerät. Trotz vielen Anpassungen hört sie die Hausglocke, das Telefon z.Bsp. nicht. Sehr irritierend ist, dass sie beim Fernsehen zwar hört, aber die Gespräche nicht versteht. Bei den Kontrollen sagte man ihr, dies sei normal. Weswegen dann ein Hörgerät?

Claudia Rebling: Es kommt letztendlich auf den Hörverlust Ihrer Mutter an. Die Hausglocke usw. wäre allerdings schon etwas, was Sie mit Hörgeräten hören sollte. Beim TV kann es sein, wenn recht schnell gesprochen wird oder Filme syncronisiert sind, dass sie Mühe mit Verstehen hat. Hier gibt es Zubehör, welches mit den Hörgeräten gekoppelt werden kann.

Guten Abend, seit Geburt habe ich auf der rechten Seite ein Ohr mit Fehlbildung. In gewissen Situationen merke Ich das ich auf diesem Ohr schlechter höre, habe dadurch in diesen Jahr ein Hörtest gemacht mit dem Resultat, ca. 10% Hörverlust. Mir wurde danach mitgeteilt das ein Hörgerät noch nicht sinnvoll ist, was ist Ihre Meinung dazu? Auf dem linken Ohr höre ich normal.

Claudia Rebling: Ich denke auch, dass man hier zuwarten kann. Sinnvoll ist hier ein jährlicher Hörtest, dass man sieht, ob es bei den 10% bleibt oder schlechter wird.

ich habe einen hörverlust von 85%. Ein Akustiker hat mir gesagt, mit diesem hörverlust sein imohrgeräte zu schwach, also Hinterohr geräte. Stimmt das. für eine antwort besten Dank-

Claudia Rebling: Ich denke auch, dies in Ihrem Fall Hinter-dem-Ohr-Geräte besser sind, da diese leistungsfähiger sind.

Ich habe gesehen, dass Fust ganz günstige Geräte ab Stange von RCA verkauft, für 300 Franken... Sind sie was wert?

Dorothe Veraguth: Dabei handelt es sich um Hörverstärker, die ähnlich welche wie eine Lesebrille eine leicht Verstärkung geben, aber nicht auf den individuellen Hörverlust eingestellt werden können und nicht nachjustiert werden können. Diese Hörverstärker werden auch nicht durch Fachpersonen abgegeben. Ob ein Probetragen möglich ist, müsste ebenfalls geklärt werden.

Man hört oft, dass hörgeräte in einer situation mit vielen menschen und grossem umgebungslärm nicht viel bringen. Gibt es möglichkeiten, das über einen längeren zeitraum unverbindlich (aber nicht unbedingt gratis) zu testen?

Claudia Rebling: Das man Hörgeräte unverbindlich probieren kann, bietet jeder Akustiker an.

Ich war vor ca 6 Monaten beim Ohrenarzt der mir bestägt dass ich ca 40 % Hörverminderung habe habe auch bereits eine Bestätigung einer Kostenbeteiligung von ca 600 Fr. Warum bekomme ich dlese nur für 1 Ohr?? Mussich nach dieser Zeit nochmals einen Hörtest machen? Besten Dank

Dorothe Veraguth: Wenn Sie das erste Hörgerät erst nach 65 Jahren beantragt haben, dann bezahlt die AHV nur eine Beitrag für ein Hörgerät und leider nicht für 2 Geräte. Falls Sie noch jünger sind, empfehle ich Ihnen nochmals nachzufragen.

Chat-Admin: Der Chat ist beendet - vielen Dank für das grosse Interesse! Leider konnten aufgrund der Menge nicht alle Fragen beantwortet werden. Wir bitten um Verständnis! Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier: http://www.srf.ch/gesundheit/lifestyle/hoergeraete-traeger-brauchen-geduld

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