Die nachfolgenden Aussagen und Empfehlungen ersetzen nicht die individuelle Abklärung oder Diagnose bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Chat-Protokoll
Wie kann ich mich gegen Hautkrebs schützen und wie kann ich Hautkrebs erkennen?
Monika Burkhalter: UV-Strahlen von der Sonne oder vom Solarium sind ein grosser Risikofaktor für Hautkrebs. Mit folgenden Tipps können Sie sich davor schützen: 1. Schatten: Schatten ist der beste Sonnenschutz – vor allem in den Mittagsstunden, wenn die Sonne am intensivsten scheint. 2/3 der UV-Strahlen treffen zwischen 11 und 15 Uhr auf die Erdoberfläche. 2. Kleider: Kleidung bietet in der Regel einen guten Schutz vor UV-Strahlen. Mit Kleidern bedeckte Körperstellen bleiben den ganzen Tag über konstant geschützt. Guten Schutz bieten zum Beispiel ein T-Shirt, das die Schultern bedeckt, ein Hut mit breiter Krempe, der auch Stirn, Nase, Ohren und Nacken schützt und eine Sonnenbrille. 3. Sonnencreme: Die konsequente Anwendung von Sonnencreme wird als Ergänzung zum Aufenthalt im Schatten und dem Tragen von Kleidung empfohlen. 4. Kein Solarium: dies schadet der Haut und belastet sie unnötig. Egal ob bei Ihnen ein erhöhtes Hautkrebsrisiko besteht oder nicht, ist eine regelmässige Selbstuntersuchung der Haut wichtig, damit Ihnen eventuell verdächtige Hautveränderungen frühzeitig auffallen. Behalten Sie Ihre Muttermale im Auge. Wenn sich ein solches in der Grösse, Form oder Farbe verändert oder Sie ein Neues entdecken, sollten Sie dies abklären lassen.
Ist ein Untersuch mit einem Bodyscanner besser als einer ohne? Ich gehe davon aus, dass der Einsatz dieses Scanners Einiges kostet, lohnen sich die Ausgaben dafür?
Bettina Schlagenhauff: Für Menschen mit mehr als 100 Pigmentmalen, noch dazu vielleicht in unterschiedlichen Grössen, ist ein Bodyscanner ein sehr hilfreiches Zusatzinstrument zur Verlaufsbeurteilung. Dies ersetzt jedoch nicht die Untersuchung durch den Dermatologen.
An meiner Stirn unter den Franseln habe ich seit einigen Wochen an zwei Stellen eine Hautveränderung. Sie sind leicht dunkler als die umliegende Haut und jucken. Zuerst dachte ich, dass die Haut zu trocken ist und habe sie eingecrèmt. Dies hat aber nichts gebracht. Könnte es Hautkrebs sein? Soll ich zum Hautarzt? Vielen Dank für eine Antwort.
Bettina Schlagenhauff: Die beschriebenen Hautveränderungen können verschiedene Ursachen haben. Es könnte sich um harmlose sog. Lentigines («Sonnenflecken»), seborrhoische Keratosen («Alterswarzen») oder auch um Vorstufen von Hautkrebs handeln, wobei letztere eher seltener jucken. Man müssten die Stellen einmal genauer ansehen und fachärztlich beurteilen.
Dass der Muttermal dysplastisch ist d. h. er ist noch nicht entartet könnte sich aber entarten deswegen muss dieser Muttermal ganz entfernt werden, gemäss Histopathologen sind die Ränder noch nicht frei, was für uns heisst wir müssen es erneut operieren. Ist dies unbedingt nötig? Danke. Mit freundlichen Grüssen
Lisa Kostner: Ein Muttermal, das klinisch (auflichtmikroskopisch) unregelmässige, «atypische» Zeichen aufweist wird oft entfernt. Wenn sich dann in der mikroskopischen Zelluntersuchung (Histologie) ein dysplastischer Nävus zeigt, empfiehlt es sich, diesen vollständig zu entfernen, auch wenn es sich bei einem dysplastischen Nävus weiterhin um einen gutartigen Befund handelt.
Guten Tag Als Kind war ich oft ungeschützt in der Sonne. Eigentlich täglich. Meine Eltern waren Bademeister. Jetzt bin ich 63 Jahre und frage mich ob ich ein erhöhtes Krebsrisiko dadurch habe. Sollte ich mal meine Haut abchecken lassen? Herzlichen Dank für die Info.
Monika Burkhalter: UV-Strahlung gilt als Risikofaktor für Hautkrebs. Schwarzer Hautkrebs wird durch intensive UV-Strahlung und viele Sonnenbrände begünstigt. Heller Hautkrebs entsteht oft durch häufige Sonnenexposition über viele Jahre hinweg. Trifft dies auf Sie zu, so macht es sicher Sinn, die Haut mal checken zu lassen.
Liebe Experten Ich wurde von meiner Frau aufgefordert, meine Hoden von der Hautärztin untersuchen zu lassen, weil sie an einer Stelle einen grösser werdende dunkle Fläche aufweisen. Diese Stelle ist aber seit Jahren kaum mehr der Sonne ausgesetzt, ausser manchmal in den Ferien am Nacktstrand oder im Solarium. Muss ich mir Sorgen machen? Was soll ich tun? Danke für die Hilfe!
Ellen Scherrer: Es wird empfohlen, alle Hautveränderungen dem DermatologenIn zu zeigen, auch an Körperstellen, die normalerweise nicht der Sonne ausgesetzt sind. Denn selbst an bedeckten Bereichen, wie zum Beispiel im Genitalbereich, kann – auch wenn seltener – Hautkrebs auftreten.
Guten Tag Ich erhielt die Diagnose «melanozytäre Läsion unklarer Dignität». Das Ungewisse ist für mich schwierig. Das Muttermal wurde entfernt. Danach wurde noch ein Sicherheitsabstand entnommen. Ich werde in den nächsten vier Jahren halbjährlich kontrolliert. Aufgrund von herausfordernden Lebenssituationen ist der Umgang mit Stress (-Regulierung) ein Thema. Beeinflusst und oder begünstigt Stress das Aufkommen von «melanozytären» Veränderungen? Gibt es nebst der halbjährlichen Kontrolle noch etwas, was Sie mir empfehlen können? Freundliche Grüsse
Bettina Schlagenhauff: Es kommt immer mal wieder vor, dass der Dermatopathologe bei einem entfernten Pigmentmal in der feingeweblichen Untersuchung keine eindeutige Zuordnung treffen kann. Es ist dann weder sicher gutartig, noch sicher bösartig, also unklarer Dignität. Im Zweifel verhält man sich deshalb so, als wäre es doch ein Melanom und führt eine Nachoperation mit einem Sicherheitsabstand durch und kontrolliert die gesamte Haut in regelmässigen Abständen. Wir empfehlen generell, das man sich selbst in z.B. 3-monatigen Abständen einmal von Kopf bis fuss (soweit möglich) anschaut vor dem Spiegel, mit einem Handspiegel, um die Rückseite auch noch beurteilen zu können. das ist eine sehr gute Vorsorgemassnahme. Würde ein fleck sehr auffällig werden – das sogenannte «hässliche Entlein» unter den Pigmentmalen – würde einem dies auffallen. Dann sollte man eine dermatologische Abklärung veranlassen. Und konsequenter Sonnenschutz ist natürlich eine weitere empfohlene Massnahme.
Hallo Miteinander, Meine Kinder (11 und 13 Jahre) haben, wie ich, sehr viele Leberflecke. Sollten sie deshalb jetzt schon zum Screening? Viele Dank und liebe Grüsse aus Deutschland
Monika Burkhalter: Neben den UV-Strahlen können auch andere Faktoren das Risiko erhöhen, an einem Hautkrebs zu erkranken. Dazu gehören auch Personen, die mehr als 100 Pigmentmale am Körper haben. Personen, die dieses Merkmal aufweisen, sollten sich besonders gut vor der Sonne schützen und sich regelmässig auf Hautveränderungen untersuchen. Zudem sollte mit einem Arzt besprochen werden, ob eine regelmässige Kontrolle der Haut durch einen Arzt/Ärztin notwendig ist.
Habe ein paar braune Flecken an der Stirne ,sollte.man das untersuchen lassen?
Ellen Scherrer: Braune Flecken an der Stirn können sowohl harmlose Altersflecken als auch Vorstufen von weissem Hautkrebs sein. Deshalb empfehle ich Ihnen, diese von einem Dermatologen untersuchen zu lassen.
Wie oft sollte man seine Leberflecken beim Hautarzt kontrollieren lassen? Zum Beispiel wenn man eine hellen Hauttyp mit vielem Muttermalen/ Leberflecken hat.
Ellen Scherrer: Wie oft Sie Ihre Haut kontrollieren lassen sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel Ihrem Hauttyp, der Anzahl der Muttermale und davon, ob Hautkrebs bei Ihnen selbst oder in der Familie bereits aufgetreten ist, insbesondere schwarzer Hautkrebs. Bei hellem Hauttyp und vielen Leberflecken empfehle ich Ihnen, sich beim Dermatologen vorzustellen. Dieser kann dann festlegen, wie häufig die weiteren Kontrollen sinnvoll sind.
Ich habe am Rücken einen grossen schwarzen Fleck. Er wird von einem rötlichen Kreis umkreist und das Muttermal juckt gelegentlich.. Ich bin 17 und nicht sehr oft an der Sonne. Es ist eine Stelle unter dem BH. Könnte das etwas gefährliches sein?
Lisa Kostner: Muttermale, welche unter dem BH liegen, werden häufig durch die Reibung irritiert. Dies könnte beispielsweise auch den beschriebenen roten Kreis sowie den Juckreiz erklären. Eine bösartige Hautveränderung mit 17 Jahren ist unwahrscheinlich, jedoch sollte ein Muttermal im Zweifel einem Spezialisten gezeigt werden, insbesondere wenn es sich verändert. Meist reicht ein kurzer Blick des Dermatologen zur Entwarnung.
Wie schlimm ist es, wenn man mit einem sehr hellen Hauttyp im Sommer ständig gerötet ist, obwohl man täglich Sonnencreme mit SPF50 benutzt? Sollte das Ärztlich abgeklärt werden?
Bettina Schlagenhauff: Eine ärztliche Beratung ist vielleilcht sinnvoll. Eine Möglichkeit ist, dass man zu wenig Sonnenschutzmittel appliziert. Wollen wir den UV-Schutzfaktor erreichen, müsste man 2mg/cm2 Haut Sonnencreme auftragen. Das schafft man mit einmal eincremen nicht. Daher die Empfehlung, sich ein zweites Mal nach z.B. 1/2 Stunde einzucremen und bei längerem Aufenthalt an der Sonne auch nach einigen Stunden nochmals nachzucremen. Rötung trotz ausreichendem Sonnenschutz kann auch an einer vermehrten Durchblutung durch die Wärme des Sonnenlichts hervorgerufen werden. Ausserdem können bestimme Medikamente und auch gewisse Hauterkrankungen zur einer verstärkten Rötung , also UV-Empfindlichkeit führen.
Ich habe im Gesicht zwei «Blätze» die ich immer wieder aufkratze. Wie sie entstanden sind weiss ich nicht. Einen habe ich auch auch der Kopfhaut. Ist das gefährlich, da ich immer wider kratze?
Ellen Scherrer: Wunden, die nicht abheilen, sollten ebenfalls von einem Hautarzt untersucht werden, da es sich dabei auch um Hautkrebs oder dessen Vorstufen handeln könnte.
Macht es Sinn Muttermale grundsätzlich 1 mal abklären zu lassen.
Monika Burkhalter: Um systematische Untersuchungen zur Früherkennung von Hautkrebs bei Personen ohne erhöhtes Risiko zu empfehlen, sind die wissenschaftlichen Grundlagen zurzeit nicht ausreichend. Egal ob bei einer Person nun aber ein erhöhtes Hautkrebsrisiko besteht oder nicht, ist eine regelmässige Selbstuntersuchung der Haut wichtig, damit Ihnen eventuell verdächtige Hautveränderungen frühzeitig auffallen. Behalten Sie besonders Muttermale im Auge. Wenn sich ein solches in der Grösse, Form oder Farbe verändert oder Sie sonst eine Hautveränderung entdecken, sollten Sie dies abklären lassen.
ich habe seitlich auf der nase und der nasenspitze kleine weisse punkte. mein hausarzt bezeichnet dies als vorstufe von weissem hautkrebs und verschrieb mir efudix creme, die ich 2 wochen benutzte. beide punkte wurden kleiner, sind aber nicht verschwunden. muss ich deshalb zum dermatologen oder nochmals die creme anwenden?
Lisa Kostner: Efudix oder sonstige Lokaltherapien ist eine sehr häufige Methode zur Behandlung von Hautkrebsvorstufen (aktinischen Keratosen). Im Falle von Efudix wird diese in der Regel täglich für ca. 3-4 Wochen angewandt, zumindest solange bis eine Entzündungsreaktion auftritt (Rötung, Kruste). Dadurch können die Hautkrebsvorstufen bestenfalls abheilen. Es empfiehlt sich im Verlauf eine erneute Kontrolle zur Beurteilung des Behandlungserfolges, da ein gewisses Risiko besteht, dass sich ein Teil der Vorstufen langfristig zu einem invasiven Hautkrebs umwandelt.
Guten Tag ich (Jg. 1965) musste vor ca. 15 Jahren mehre Male im Gesicht Basaliome entfernen lassen, einmal gab es eine grössere Naht (ca. 3 cm), sonst waren es kleine Wunden. Seither muss ich regelmässig einmal pro Jahr zur Kontrolle. Ist diese enge Kontrolle nötig oder können die Abstände mit der Zeit grösser werden? Ich habe sicher seit 10 Jahren keine Befunde mehr. Vielen Dank
Ellen Scherrer: Grundsätzlich wird in Ihrem Fall eine jährliche Ganzkörperkontrolle empfohlen. Haben sich in den letzten zehn Jahren jedoch keine Auffälligkeiten gezeigt, Sie schützen Ihre Haut gut vor der Sonne und kontrollieren sie selbst regelmässig, können Sie gemeinsam mit Ihrem Dermatologen auch besprechen, ob die Kontrollen seltener stattfinden können.
Sind die Zahl der Hautkrebsfälle in den letzten ca. 20 Jahren zurück gegangen seit die breite Bevölkerung über die Gefahren des UV Strahlen weiss und sich auch mehr davor schützt?
Monika Burkhalter: Leider nein. Die Hautkrebszahlen haben sich in der Schweiz in den letzten dreissig Jahren verdoppelt. Die Schweiz gehört zu den Ländern mit den höchsten Hautkrebserkrankungen.
Guten Tag Gibt es auch Lippenkrebs? Seit vielen Wochen habe ich extrem ausgetrocknete, spröde Lippen, oft mit kleinen, blutigen Rissen. Die Lippenränder röten sich, wenn ich die Lippen mit Lippenpomade behandle. Nur die Lippenecken sind meist feucht und ebenfalls gerötet. Flüssigkeiten und Salatsauce brennen auf den Lippen. Woran könnte das liegen? Bräuchte das eine fachärztliche Abklärung? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Lisa Kostner: Ja, es gibt auch Hautkrebs auf den Lippen. Die Symptome, die Sie schildern, sind jedoch nicht typisch für einen Hautkrebs. Eine flächige Rötung spricht eher für ein Lippenekzem, z.B. durch Trockenheit oder evtl. sogar verschlimmert, durch das Auftragen einer Lippenpomade mit toxischer/irritativer Wirkung. Auch ständiges, oft unbewusstes, Lippenlecken kann zu einer wiederkehrenden Lippenrötung mit Bildung von Rissen führen. Nichtsdestotrotz gibt es auch flächige Vorstufen, die das Lippenrot und die Lippenränder betreffen.
Hallo, Ich bin 28 Jahre alt und habe sehr viele Pigmentflecken / Muttermale, um die 70 + am ganzen Körper. In welchen Abständen sollte ich zum Hautarzt gehen, um die kontrollieren zu lassen? Ich achte auch selbst aber ich mache mir auch Sorgen um diejenigen Flecken die ich nicht gut sehen kann (z.B am Rücken). Danke im Voraus für Ihre Antwort.
Bettina Schlagenhauff: Eine Beurteilung durch einen Hautarzt ist sicher sinnvoll. Wie oft dann weitere Kontrollen durchgeführt werden sollen, entscheidet man dann z.B. an der Form, Farbe, Grösse der Pigmentmale sowie weiterer wichtiger Faktoren wie z.B.: Haben Sie einen hellen Hauttyp der sich an der Sonne leicht rötet? Hatten Sie in der Kindheit und Jugend Sonnenbrände? Haben Sie Solarien besucht? Hat in der Familie bereit jemand einmal Hautkrebs gehabt? Lassen Sie sich doch einmal beraten.
Ich habe grossflächige Aktinische Keratosen an der Stirn, den Wangen, und rund um die Nase. Alljährlich unterziehe ich mich einer PDT Behandlung mit Metvix. Fragen – ist dies wirklich die beste Behandlungsart? – welchen Schaden nimmt die Gesichtshaut durch die Behandlung? – gibt es neuere Methoden die länger wirksam sind? Danke für Ihre Stellungsname
Ellen Scherrer: Die Photodynamische Therapie mit Metvix ist eine bewährte Behandlung für grossflächige aktinische Keratosen und tötet gezielt kranke Hautzellen, während gesunde Haut weitgehend geschont wird. Nach der Behandlung kann die Haut vorübergehend gerötet, geschwollen oder lichtempfindlich sein, dauerhafte Schäden bestehen in der Regel keine. Alternativen oder Ergänzungen sind topische Therapien (5-Fluorouracil, Imiquimod), Laser oder Kryotherapie und die schonendere Tageslicht-PDT. Mit Ihrem Dermatologen können Sie besprechen, welche Methode für Sie am besten wirkt und die Haut möglichst schont.
Ich habe ganz viele Flecken auf der Haut (braune, schwarze, rote), die einten kleiner, die anderen grösser, in unterschiedlichen Formen und Grössen. Wie häufig sollte ich die einem Dermatologen zeigen? Danke im voraus für Ihre Antwort!
Ellen Scherrer: Wenn Sie viele Läsionen auf der Haut haben, empfehle ich Ihnen eine Untersuchung beim Dermatologen. Er wird Ihnen dabei auch weitere Fragen stellen, zum Beispiel zu Hautkrebs in der Familie, und kann anschliessend festlegen, wie die weiteren Kontrollen am besten durchgeführt werden.
Meine Frage, ich geh viel wandern und ich habe auch ein komisches Fleck am Bein was seit April da ist sonst geht nicht weg. Ich hab grad diese Sendung über Hautkrebs gekuckt und ich bin ein Arztmuffel und meine Frage ist ich hab dieses Modell MHO heisst das ich muss zuerst zum Ärztehaus und die überweis mich dann weiter zum Hautarzt, weil ich bin 43 Jahre alt und müsste das jetzt mal langsam mal gemacht haben eine Überprüfung meine Partnerin nervt mich ja auch schon immer
Monika Burkhalter: Wenn Sie bei sich eine Hautveränderung entdeckt haben, dann würde ich Ihnen empfehlen dies im Ärztehaus zu zeigen. Die Ärzte/Ärztinnen vor Ort können dann entscheiden, ob eine Überweisung an die Hautärzte nötig ist.
habe als kind ein kleines braunes -muttermal- am bauch, dieses hat sich nach 86 zig jahren, wegen einem grösseren bauchumfands ca. 15 cm nach rechts verschoben und ist etwas grösser uns weiss.
Ellen Scherrer: Das können wir so nicht beurteilen. Aufgrund der beobachteten Veränderung empfehle ich Ihnen eine dermatologische Untersuchung, damit die Läsion mit einer Lupe (Dermatoskop) genau untersucht werden kann.
Guten Tag allerseits, ich bin 52ig Jahre alt und habe viele Muttermale auf dem Oberkörper, an den Armen und an den Beinen. Als Jugendlicher hatte ich öfters mal einen Sonnenbrand. Grundsätzlich schütze ich mich aber schon seit Jahren vor der Sonne, so gut es geht. Vor zwei Jahren wurde mir aber ein verdächtiges Muttermal am Rücken entfernt. Diagnose, schwarzer Hautkrebs. Glücklicherweise konnte alles rechtzeitig entfernt werden. Nun setze ich mich noch seltener der direkten Sonne aus, creme mich ein oder trage UV-schützende Kleider. Ich habe zwei Fragen. Wir gross ist das Risiko, dass sich mit der Zeit ein zweites Muttermal so gefährlich entwickelt? Und reicht das Screening 1x pro Jahr aus, wenn man meine Vorgeschichte bedenkt? Vielen lieben Dank!
Lisa Kostner: Sowohl viele Muttermale, mehrere Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend sowie ein Melanom in der Vorgeschichte, sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Melanoms. Alleine durch das Melanom, das Sie hatten, haben sie ein höheres Risiko nochmal ein Melanom zu entwickeln und sollten zumindest jährliche Hautkontrollen durchführen lassen. Je nachdem, wie dick das erste Melanom war (Eindringtiefe) werden Nachsorgen alle 3, 6 oder 12 Monate empfohlen. Sehr oberflächliche Melanome, die vollständig entfernt wurden, werden gemäss low-grade-Nachsorgeschema 1x/Jahr kontrolliert.
Guten Tag. Ich wohne seit 2021 in der Schweiz und war etwas erstaunt darüber, dass die Krankenkassen diverse Vorsorgeuntersuchungen, die Schlimmeres verhindern sollen und spätere, höhere Belastungen für die Kassen vermeiden können, meines Wissens nach nicht bezahlt oder übernommen werden. Insbesondere fiel mir auf, dass das in Deutschland ab 30 gängige Hautkrebs-Screening, welches alle paar Jahre gemacht werden kann, nicht durchgeführt bzw. wenn durchgeführt, dann jedoch nicht von den Kassen übernommen wird. Woran liegt dies? Würde es Sinn machen, solche Screening-Leistungen zu fördern und die Kosten übernehmen zu lassen? Könnte dies einen Beitrag zur Reduktion von Hautkrebsfällen in der Schweiz leisten? Danke und herzliche Grüsse
Bettina Schlagenhauff: Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen werden auch in der Schweiz von der Grundversicherung übernommen, wenn ein Familienmitglied ersten Grades einmal ein Melanom («schwarzer Hautkrebs») hatte. Bestimmte Zusatzversicherungen beinhalten auch die Möglichkeit einer Hautkrebsvorsorge ohne diese Voraussetzung, aber eben nur Zusatzversicherungen. Sollte man eine solche Zusatzversicherung abgeschlossen haben, ist es wichtig, dass man dies dem Arzt gleich zu Beginn mitteilt. Vorsorgeuntersuchungen sollten – wie Sie es schreiben -weiter gefördert werden. Allerdings müssen nicht unbedingt alle Menschen regelmässig zur Hautkrebsvorsorge gehen. Aber bei Personen mit erhöhtem Risiko für Hautkrebs sollte auch unserer Ansicht nach die Vorsorgeuntersuchungen von der Krankenkasse übernommen werden.
Guten Abend, ich bin 32 und habe seit jeher am ganzen Körper viele Muttermale und im Sommer zusätzlich viele Sommersprossen (je älter ich werde tendenziell immer mehr). Da es so viele sind, habe ich kaum eine Chance sie zu „überwachen“ und wenn ich sie genau betrachte, dann sehe ich einige mit unscharfen Rändern oder unterschiedlichen Verfärbungen – was auffällig ist, aber bis zu einem gewissen Masse auch normal, oder? Wann und wie oft sollte jemand mit meinem Hauttyp zum Dermatologen und was raten sie mir, um selbst einen Überblick zu behalten? Was ist dann wirklich besorgniserregend auffällig? Vielen Dank für eine Antwort.
Ellen Scherrer: Wenn Sie sehr viele Muttermale haben, die in Form, Farbe oder Grösse stark variieren und somit als «atypisch» gelten, kann es hilfreich sein, diese fotografisch zu dokumentieren. Solche Aufnahmen ermöglichen es, Veränderungen der Muttermale über die Zeit genau zu verfolgen und frühzeitig Auffälligkeiten zu erkennen. Ob dies in Ihrem Fall sinnvoll ist und wie die Aufnahmen am besten durchgeführt werden, sollte jedoch Ihr Dermatologe beurteilen.
Guten Tag, wie wahrscheinlich ist es, selber an Hautkrebs zu erkranken, wenn in der Familie mütterlichseits fast alle Hautkrebs haben/hatten? Ab welchem Alter sollte man sich kontrollieren lassen? Danke!
Monika Burkhalter: Personen, bei denen ein Verwandter ersten Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) an einem Melanom erkrankt ist, können ein höheres Risiko haben und sollten ihr persönliches Hautkrebsrisiko mit dem Arzt besprechen. Der Arzt/die Ärztin kann Ihnen dann sagen ob eine regelmässige Kontrolle der Haut notwendig ist.
Bei mir wurde dicht am Auge (12mm unterhalb) vor zwei Wochen ein weisser Hautkrebs diagnostiziert. Nun soll er von einem plastischen Chirurgen entfernt werden. Der Hautarzt hat ihn angeschrieben, ich habe noch keinen Termin erhalten. Drängt nicht die Zeit? Liegt es am Alter (68), dass hier etwas länger gewartet wird – oder ist weisser Hautkrebs allgemein nicht so dringend sofort zu entfernen? Herzlichen Dank!
Lisa Kostner: Weisse Hautkrebse zeigen in der Regel ein langsames Wachstum und machen nur in Ausnahmefällen Ableger im Körper. Eine Entfernung sollte nach Möglichkeit innerhalb von 6-8 Wochen erfolgen. Nach zwei Wochen besteht kein dringender Handlungsbedarf, Im Zweifelsfall empfiehlt es sich jedoch telefonisch in der Praxis nachzufragen, wenn Sie noch keinen Termin erhalten haben.
Grüezi, ich habe seit einger Zeit rauhe Stellen (kleine Rufen) aud der Stirne, Nase und am Rand der Lippe. Könnte das Hautkrebs sein?
Lisa Kostner: Gemäss Ihrer Beschreibung ist es wahrscheinlich, dass Sie an Hautkrebsvorstufen (aktinischen Keratosen) leiden. Um sicherzustellen, dass kein invasiver Hautkrebs vorliegt, und zur Behandlung der Vorstufen, empfiehlt sich eine dermatologische Untersuchung.
Guten Abend Ich habe immer wieder gelesen, dass es bisher keine Studienergebnisse gibt, die beweisen, dass die jährlichen Check-ups die Sterberate durch schwarzen Hautkrebs senken würden. Es sei vor Allem eine Geschäftemacherei der Hautärzte und die meisten Fälle von schwarzem Hautkrebs würden trotz jährlichen Untersuchungen nicht genug früh entdeckt. Auch würde den Menschen damit unnötig Angst gemacht. Was sagen sie zu dieser Thematik?
Monika Burkhalter: Es ist wichtig, auf Veränderungen der Haut zu achten und bei allfälligen Veränderungen einen Arzt aufzusuchen. Um systematische Untersuchungen zur Früherkennung von Hautkrebs bei Personen ohne erhöhtes Risiko zu empfehlen, sind die wissenschaftlichen Grundlagen zurzeit nicht ausreichend.
Guten Tag Ha seit , gut drei Jahren auf der Kopfhaut „ aktinische Keratose. Wurde vor 2,,5 Jahren vom Hautarzt behandelt. Rasierter Kopf , salbe und mit Licht , weiss den Fachausdruck der Behandlung nicht mehr. Nach vorübergehender Besserung , nicht viel besser . Was raten Sie mir? Arbeite draussen als Gärtner aber immer mit Kopfschutz und Sonnenschutz 50 Freundliche Geüsse
Ellen Scherrer: Bei aktinischen Keratosen handelt es sich um Vorstufen von weissem Hautkrebs. In Ihrem Fall wurden diese mit einer «Photodynamischen Therapie» behandelt. Sollten die Läsionen im Verlauf erneut auftreten, kann die Behandlung wiederholt werden, oder alternativ eine Therapie mit einer Creme oder Vereisung erfolgen. Dass Sie sich als Gärtner gut vor der Sonne schützen, ist bereits sehr wichtig. Zusätzlich sollten regelmässige Hautkontrollen erfolgen, und die Therapie der aktinischen Keratosen konsequent weitergeführt werden.
Sollte man neu entstandene Muttermale ab einem gewissen Alter immer untersuchen lassen?
Bettina Schlagenhauff: In der Kindheit bis zum mittleren Erwachsenenalter entstehen bei entsprechender Veranlagung die meisten melanozytären Nävi – im Volksmund Muttermale genannt. Auch später können neue Nävi entstehen, das hängt u.a. dann auch davon ab, wie viele Sonnenbrände man in der Kindheit und Jugend hatte und wie viel man sich überhaupt der Sonne ausgesetzt hat. Neue Nävi ab ca. 50 Jahren sind eher etwas seltener und sollten, insbesondere wenn sie Merkmale der ABCD-Regel haben (A wie Asymmetrie, B wie unregelmässige Begrenzung, C verschiedene Farben=Color, D wie Dynamik oder Durchmesser), dermatologisch abgeklärt werden. Aber Achtung. Je älter wir werden, können auch Alterswarzen vermehrt auftreten. Diese sehen manchmal sehr ähnlich wie Muttermale aus, sind aber harmlos. Dies zu unterscheiden ist manchmal schwierig, dafür stehen in dermatologischen Praxen sogenannte Dermatoskope zur Verfügung, mit denen man mit mikroskopischer Vergrösserung ein pigmentiertes Mal besser beurteilen kann.
ich bin 70 Jahre alt und habe Zeitlebens nie Sonnencreme verwendet. Als Kind und Jugendlicher hatte ich des öfters mal einen Sonnenbrand, Sonnenschutz war zu der Zeit kein Thema. Mein ganzes Leben war ich, wenn immer möglich, draussen und dementsprechend auch an der Sonne. Meine Frage: Bin ich jetzt ein Hochrisikofall für Hautkrebs und sollte ich mich untersuchen lassen. Mein letzter Arztbesuch ist schon Jahre her.
Lisa Kostner: Das Risiko einen weissen oder schwarzen Hautkrebs zu entwickeln, hängt von verschiedenen, individuellen Faktoren mit ab (Hauttyp, familiäre Belastung, Sonnenbrände in der Kindheit oder anhaltende UV-Belastung über Jahre, Anzahl der Muttermale, uvm.9. Auch wenn sie keine speziellen Hautveränderungen an sich bemerkt haben, lohnt es sich, mit 70 Jahren eine Untersuchung der Haut machen zu lassen. Der Dermatologe wird dann anhand Ihrer persönlicher Risikofaktoren beurteilen, ob und wie häufig Sie weitere Kontrollen benötigen.
Sind schuppige aber farblose Flecken eine Vorstufe von Hautkrebs? Vielen Dank
Ellen Scherrer: Ja, schuppige, hautfarbene bis bräunliche oder rötliche Flecken können ein Hinweis auf Aktinische Keratosen sein – eine Vorstufe von weissem Hautkrebs.
Sollte man generell einmal jährlich zu einer Vorsorgeuntersuchung gehen oder nur bei Verdacht oder unregelmässigen Hautbildern? Ich habe recht viele Male und Flecken, das ist schon von Haus aus so und im Alter dann hat mein Vater einmal etwas kleines wegmachen lassen was weisser Hautkrebs war. Besten Dank!
Monika Burkhalter: Personen mit mehr als 100 Pigmentmalen am Körper oder auch Personen die mehrere atypische Pigmentmale (in Form und Farbe unregelmässig) haben, sollten mit einem Arzt/Ärztin besprechen, ob eine regelmässige Kontrolle notwendig ist. Zudem können Personen, bei denen ein Verwandter ersten Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) an einem Hautkrebs erkrankt ist, auch ein höheres Risiko haben und sollten dies mit dem Arzt/Ärztin besprechen.
Gruezi Bei schwarzem Hautkrebs wird empfohlen einen zweiten Eingriff vorzunehmen. Die Grösse wie gross dieser Schnitt sein sollte varieren. Ich habe zwischen 0.5-2.0 cm gehört. Was ist die aktuelle Empfehlung? Vielen Dank.
Bettina Schlagenhauff: Der sogenannte Sicherheitsabstand, den man mit einer Zweitoperation nach Diagnose eines Melanoms empfiehlt, richtet sich in erster Linie nach der sogenannten Tumordicke. Das beschreibt die Eindringtiefe der Melanomzellen in der Haut. Sie bestimmt der Dermatopathologe am Mikroskop und teilt sie im Befundbericht dem Dermatologen mit. Handelte es sich um eine sogenanntes in situ Melanom, bei welchem die Melanomzellen nur in der obersten Hautschicht, der Epidermis befinden, wählt man einen Sicherheitsabstand von 0.5cm. Bei Melanomen, welche bereits in die 2 Hautschicht, die Lederhaut eingedrungen sind, wird dann je nach Eindringtiefe (in mm) mit 1 oder 2cm Sicherheitsabstand nachoperiert.
Guten Abend Ich habe im Gesicht einen kleinen flachen dunkleren Fleck. (etwas dunkler als die normale Haut) Er hat sich in letzter Zeit nicht verändert ist aber erst seit 2 Jahren da. Sollte ich diesen zu einem Dermatologen zeigen gehen? Was sind auffällige Merkmale für die Beobachtung? Vielen Dank für die Antwort.
Ellen Scherrer: Ja, da es sich um eine neu aufgetretene Läsion handelt, empfehle ich Ihnen eine Untersuchung mittels Lupe (Dermatoskop). Aufgrund der Stabilität in den letzten zwei Jahren ohne weitere Veränderungen könnte es sich um eine gutartige Läsion wie eine Alterswarze handeln. Eine sichere Beurteilung ist hier jedoch nicht möglich, weshalb eine Vorstellung bei einem Hautarzt sinnvoll wäre.
Ist das Risiko für Hautkrebs kleiner, je gebräunter die eigene Haut ist?
Lisa Kostner: Personen mit sehr hellem Hauttyp (I und II) haben gegenüber dünkleren/dunklen Hauttypen (IV, V, VI) ein höheres Risiko, einen Hautkrebs zu entwickeln. Dies gilt insbesondere auch für die Entstehung von schwarzem Hautkrebs, da dunkle Haut über mehr Schutzmechanismen verfügt. Es geht hier aber um den permanenten Grundhauttyp (inkl. Augen-/Haarfarbe und Tendenz zu Sonnenbränden) und nicht um den gebräunten Hautton. Dies ist eine wichtige Unterscheidung. Eine Hautbräunung oder wiederkehrende Hautbräunung stellt bereits eine Art von Hautschaden dar, der mit Veränderungen des Erbgutes einhergeht.
Guten Tag, Muss man ohne beschwerden regelmässig seine Muttermale vom Arzt Checken lassen?
Ellen Scherrer: Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Bedarf an Hautkontrollen von verschiedenen Faktoren abhängt. Regelmässige Untersuchungen werden besonders empfohlen bei Personen mit hellem Hauttyp, da die Haut empfindlicher auf UV-Strahlung reagiert, sowie bei Menschen, die viele oder sehr unterschiedlich aussehende Muttermale haben. Auch eine familiäre Vorgeschichte von Hautkrebs oder bereits selbst aufgetretener Hautkrebs erhöhen das Risiko und machen regelmässige Kontrollen sinnvoll. Solche Untersuchungen helfen, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und Hautkrebs rechtzeitig zu behandeln.
Guten Abend Mein Sohn (7) hat schon einige Muttermale. Eines davon juckt ihn öfters. Der Kinderarzt meinte, es gäbe bei Kindern nur sehr selten bösartige Muttermale. Ab welchem Alter empfehlen sie eine Kontrolle bei einem Hautarzt? Ich selbst habe sehr viele Muttermale und muss regelmässig welche entfernen lassen, bisher zum Glück ohne Befund. Vielen Dank für Ihre Antwort!
Bettina Schlagenhauff: Ihr Kinderarzt hat recht, bei Kindern gibt es sehr selten Melanome. Es gelten für die Pigmentmale bei Kindern jedoch dieselben Merkmale , wie bei Erwachsenen. Ist ein Pigmentmal asymmetrisch, unregelmässig begrenzt, mehrfarbig oder wäschst sehr schnell (ABCD-Regel), sollte es der Kinderarzt oder ein Dermatologe beurteilen. Da Sie selbst viele Pigmentmale haben und auch immer wieder Entfernungen vorgenommen wurden, ist es wichtig, dass Ihr Sohn sich gut vor der Sonne schützt und insbesondere keine Sonnenbrände bekommt. Die Anzahl später sich entwickelnder neuer Pigmentmale wie auch das Risiko, einmal ein Melanom zu bekommen, hängen einerseits von der genetischen Veranlagung, aber sehr stark auch von der UV-Exposition und Sonnenbränden in Kindheit und Jugend ab. Eine Kontrolle bei Hautarzt sind sicher im Teenageralter sinnvoll, dies auch, um die genannten Empfehlungen zu besprechen.
Guten Tag, ich habe einige Fragen: 1. Im Beitrag hiess es, die UV-Strahlung sei zu jeder Jahreszeit gleich gefährlich. Wie kann das sein, wenn heute gemäss Wetter-App ein UV-Index von 3 ist, an manchen Sommertagen aber 9 oder 10? Brauche ich an einem sonnigen Wintertag im Flachland auch Sonnencreme? 2. Es heisst oft, der Lichtschutzfaktor verlängert die Eigenschutzzeit der Haut um den jeweiligen Faktor. ZB Eigenschutzzeit 10 Minuten + LSF 30 = 300 Minuten Sonnenschutz. Stimmt das? Wenn ja, ab wann beginnen diese 300 Minuten? Ab dem Eincremen oder ab dem Moment in dem ich an die Sonne gehe? 3. Auf welchen Zeitraum bezieht sich die Eigenschutzzeit – ist das pro Tag?
Monika Burkhalter: Die Intensität der UV-Strahlung wird durch die Jahres- und Tageszeit, geografische Gegebenheiten wie Breitengrad und Höhenmeter, die Dichte der Bewölkung und die Reflexion der UV-Strahlung durch die Umgebung bestimmt. Der UV-Index zeigt, wie stark die UV-Strahlen aktuell sind. Je höher der UV-Index, umso stärker und schädlicher ist die Strahlung für die Haut und umso besser sollten Sie sich schützen. Ob Sie an einem Wintertag im Flachland eine Sonnencreme benötigen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. z.B. wie empfindlich ist Ihre Haut? Wie lange bleiben Sie an der Sonne? Ist es die Mittagsonne oder nicht. Generell hat die Krebsliga folgende Sonnenschutztipps: 1. Schatten: bleiben Sie von 11-15 Urh im Schatten, in dieser Zeit treffen 2/3 der UV-Strahlen auf die Erde. 2. Kleider: mit Kleidern bedeckte Körperstellen bleiben den ganzen Tag über konstant geschützt. 3. Sonnencreme: das Auftragen von Sonnencreme wird als Ergänzung zum Aufenthalt im Schatten und dem Tragen von Kleidung empfohlen. Dass Sonnencreme die Eigenschutzzeit verlängert stimmt. Nun ist es aber immer schwierig zu sagen um wieviel sie sich verlängert. Generell kann man sagen: Mit der korrekten Anwendung einer Sonnencreme, die sowohl vor UVB- wie auch vor UVA-Strahlen schützt, kann das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, reduziert werden. Aber Vorsicht – auch Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor sind kein Freipass für einen unbeschränkten Aufenthalt an der Sonne. Wir empfehlen mind. einen SPF 30 und immer wieder nachcremen. Als Richtwert ca. alle 2 Stunden.
Diesen Sommer wurde mir an der Brust ein malignes Melanom operiert. Es war 0.6 mm tief. Besteht da die Gefahr, dass es an einem anderen Ort im Körper Ableger gebildet hat? Ich habe die nächste Kontrolle im Januar 2026. freundliche Grüsse
Lisa Kostner: Bei einer Eindringtiefe von 0,6mm besteht ein Stadium IA. In diesem Stadium sind gemäss Leitlinien während der ersten drei Nachsorgejahre 6-monatliche Kontrollen und in den Folgejahren jährliche Kontrollen empfohlen. Bei dieser Tiefe besteht ein nur geringes Risiko für Ableger, erst ab tieferen Tumordicken empfehlen sich weitere Untersuchungen und Bildgebungen zum Ausschluss von Ablegern.
Ich habe auf meinen Ohren immer wieder Riefen die ich mit dem Fingernagel abkratzen kann. Könnte das eventuell weisser Hautkrebs sein? Wenn ja, was soll ich unternehmen oder mich wohin wenden? Besten Dank.
Lisa Kostner: Es könnte sich um Hautkrebsvorstufen handeln, die gerne an den Ohrmuscheln und Ohren (hohe UV-Exposition) auftreten. Um einen Hautkrebs auszuschliessen, bedarf es einer dermatologischen Untersuchung. Sollten Sie noch keinen Hautarzt haben, wenden Sie sich am besten an Ihren Hausarzt, der Sie entsprechend und wohnortnah weiterverweisen kann.
Meine Schwrdter hatte Hautkrebs! Sollte/Muss ich mich auch untersuchen lassen? Besten Dank!
Ellen Scherrer: Ja, wenn nahe Angehörige ersten Grades, also Geschwister, Eltern oder Kinder, Hautkrebs hatten, wird eine Untersuchung beim Hautarzt empfohlen. Eine solche Kontrolle hilft, Veränderungen an der Haut frühzeitig zu erkennen und das Risiko für Hautkrebs rechtzeitig einzuschätzen. Je nach persönlichem Risiko kann der Dermatologe zudem festlegen, wie häufig die weiteren Kontrollen sinnvoll sind.
Kann es auch Hautkrebs im Gehörgang geben. Ich kratze da immer wieder Häutchen auf.
Ellen Scherrer: Hautkrebs im Gehörgang ist selten, aber möglich. Bei nicht heilenden Läsionen oder Wunden, die nicht abheilen und immer wieder aufgekratzt werden, sollte eine Untersuchung beim Hautarzt zum Ausschluss von Hautkrebs erfolgen. Handelt es sich hingegen nur um ein Gehörgangsekzem, kann der Hautarzt Ihnen eine passende Salbe verschreiben.
Ich habe unter meinem Auge eine leichte rötliche verfärbung die ab und an immer wieder mal juckt, habe mich gestern gefragt ob dies ev hautkrebs sein könnte..? Und ich habe vermehrt rote muttermale sind diese bedenkenlos?
Ellen Scherrer: Bei den beschriebenen roten «Muttermalen», die im Alter vermehrt auftreten, handelt es sich wahrscheinlich um harmlose Blutschwämmchen (Hämangiome), die keiner Behandlung bedürfen. Bei der juckenden, rötlichen Läsion könnte es sich sowohl um ein Ekzem als auch um eine Vorstufe von Hautkrebs handeln. Ich empfehle Ihnen deshalb eine Untersuchung beim Hautarzt zur weiteren Abklärung.
Ich habe ein Muttermal-ähnliches Mal am rechten Oberschenkel welches plötzlich da war und sich manchmal leicht verändert. Wo müsste man dies einmal zeigen gehen und könnte es auch nur eine Warze sein?
Bettina Schlagenhauff: Ein sich rasch entwickelndes Pigmentmal, welches sich leicht verändert, sollte man einmal beurteilen. Eine dermatologische Abklärung ist zu empfehlen. Evtl. kann dies aber auch ihr Hausarzt zunächst einmal ansehen. Und ja, das beschriebene Mal könnte auch eine Warze, insbesondere eine harmlose seborrhoische Warze («Alterswarze») sein.
Guten Abend. Was wird zuerst aufgetragen, die Sonnencreme oder die Tagescreme? Sonnencreme oder Make-up? Ich habe diesbezüglich schon Unterschiedliches gelesen. Vielen Dank für Ihre Antwort.
Bettina Schlagenhauff: Diese Frage wird uns immer wieder gestellt. Wählt man eine Sonnencreme, die auch die Haut gut pflegt, ist eine Tagecreme eigentlich gar nicht nötig und die Sonnencreme entfalte die volle Wirkung. Abends kann man dann zur Pflege nach der Reinigung eine Nachtcreme anwenden. Mit etwas Abstand zur Applikation der Sonnencreme ist ein Make-up gut möglich. Es gibt Make-ups mit UV-Schutzfilter, was dann noch einen zusätzlicher Schutz liefert. Alternative: Eine getönte Sonnencreme, die gibt es auch in verschiedenen Farbschattierungen.
Guten Abend, Ich bin schon seit eh und je sehr hell, hatte als Kind starken Sonnenbrand. Mittlerweile weiss ich mich zu schützen. Irgendwie habe ich viele Muttermale eines davon ist nich rund und wirkt einwenig 3-dimensional. Sollte ich dies zeigen gehen oder warten bis ich mal beim Hausarzt bin?
Monika Burkhalter: Wenn Sie sich über einem Muttermal Gedanken machen und unsicher sind, dann macht es Sinn dies einer/einem Dermatologin/Dermatologen zu zeigen. Ein persönliches Gefühl kann Grund genug sein für einen Arztbesuch. Eine regelmässige Selbstuntersuchung der Haut ist wichtig, damit Ihnen eventuell verdächtige Hautveränderungen frühzeitig auffallen. Um Veränderungen der Haut wahrzunehmen, kann die ABCD-Regel eine Hilfe sein. A = Asymmetrie / Unregelmässige, nicht symmetrische Form, nicht rund oder oval B = Begrenzung / unscharfe Ränder, «ausgefranst» C = Color (Farbe) / verschiedenfarbig, fleckig, verändert sich D = Dynamik / Pigmentmal verändert sich (Grösse, Farbe, Form oder Dicke)
Hallo, was halten Sie von Apps wie «Skin Analytics», die man selbst zu Hause nutzen kann, um Fotos zu machen und damit Hautkrebs per App zu erkennen? Viele Grüsse
Bettina Schlagenhauff: Skin Analytics und ähnliche Apps haben den Vorteil, dass man sich einmal mit seinen Pigmentmalen beschäftigt, das ist gut. Mit der Beurteilung muss man jedoch vorsichtig sein. Man kann sich nicht sicher sein, ob einer Veränderung womöglich als falsch gutartig (was gefährlich wäre) oder falsch bösartig (was einen unnötig ängstigen würde) eingeschätzt wird. Die Apps werden mit ihrer AI aber mit den Jahren immer besser werden. Eine dermatologische Beurteilung ersetzen sie jedoch noch nicht.
Gibt es einen Unterschied zwischen weissen Hautkrebs und den sogenannten Basalion?
Monika Burkhalter: Basaliome (Basalzellkarzinome) gehören zu den weissen Hautkrebsarten.
Ich habe rechte viele Pigmente, die neu dazugekommen sind. Ein paar sind recht dunkel. Auch habe ich am Rücken einen 5Fr grosses Muttermal. Sollte ich ich mich mal untersuchen lassen.
Ellen Scherrer: Ja, das würde ich Ihnen empfehlen. Ob weitere Nachkontrollen anschliessend nötig sind, wird Ihr Dermatologe festlegen.
Was ist eigentlich der häufigste Hautkrebs? Ich dachte immer das maligne Melanom, da es zu den top5 Krebserkrankungen gehören soll laut Statistiken. Jetzt habe ich aber gelesen, dass es das Basalzellkarzinom sein soll (obwohl es nicht in den Statistiken abgebildet ist)? Zudem habe ich eine am Rücken seit meiner Geburt einen grossen Pigmentfleck am mittleren bis unteren Rücken, etwa 1 cm gross, dunkelbraun und leicht behaart. Ich habe aber keine Beschwerden deswegen. Ist es besonders schädlich, wenn im Sommer der Rücken im Schwimmbad der Sonne ausgesetzt wird, d.h. ist die Stelle um den Fleck sonnenempfindlicher als gewöhnliche Hautstellen?
Lisa Kostner: Der mit Abstand häufigste Hautkrebs ist das Basalzellkarzinom (weisser Hautkrebs), das auch insgesamt die häufigste Krebsart darstellt. Das Melanom ist weitaus seltener, aber viel gefährlicher. Ein behaarter Pigmentfleck seit Geburt, welcher seither nur proportional mit dem Körperwachstum mitgewachsen ist, stellt in ist in der Regel ungefährlich. Unabhängig von diesem Muttermal, sollte die gesamte Hautoberfläche mit UV-Schutz und/oder Textilien geschützt sowie die Mittagssonne gemieden werden.
Ich hatte ein Melanom auf der Fusssohle. Wie kommt das, wenn ich sehr selten in der Badi war und nie im Solarium?
Lisa Kostner: Sonnenbelastung ist nur einer von vielen Risikofaktoren für die Entstehung von Melanomen. Hinzu kommen u.a. eine genetische Belastung, Anzahl von Muttermalen, Hauttyp und bei Melanomen der Fusssohle geht man davon aus, dass zusätzlich mechanische Faktoren wie Reibung, Belastung, Druck oder Traumata eine Rolle spielen.
Ich bin 48 Jahre alt und habe Altersflecken im Gesicht. Einer der Flecken ist jetzt rötlich und leicht schuppig. Kann das Hautkrebs sein?
Ellen Scherrer: Dabei könnte es sich tatsächlich um eine Vorstufe von Hautkrebs, eine Aktinische Keratose, handeln, weshalb ich Ihnen eine Kontrolle beim Hautarzt empfehle.
Grüezi miteinander Ich habe seit einigen Wochen wie eine Art rauher Knoten/ warzenähnliches Pickel auf der Stirn. Es ist schön rund. Meine Hautärztin hat erst im November wieder freie Termine. Was könnte das genau sein?
Ellen Scherrer: Ist die Läsion rasch aufgetreten und wächst schnell, würde ich Ihnen einen vorzeitigen Termin beim Hautarzt empfehlen. Ist die Läsion hingegen stabil, sollte eine Kontrolle im November ausreichen. Wichtig ist, die Läsion weiterhin zu beobachten und bei Veränderungen umgehend Ihren Dermatologen zu kontaktieren.
Ich (35) hatte bereits unzählige male Sonnenbrand auf der Nase. Seit einger Zeit finde ich, das sich die Haut auf meiner Nase immer wieder „schelt/erneuert“ und, dass die Nase auch etwas empfindlich ist. Sonst sehe ich aber keine Pigmentveränderung oder sowas. Freundlich Grüsse
Bettina Schlagenhauff: Wiederholte Sonnenbrände können nicht nur zu Pigmentveränderungen sondern auch zu hellem Hautkrebs führen. dieser äussert sich oft zunächst in sogenannten aktinischen Keratosen, Vorstufen von Hellem Hautkrebs. zudem wird die Haut mit der Zeit dünner, empfindlicher und hat oft auch mehr Äderchen. Ob bei Ihnen bereits eine aktinische Keratose oder nur eine sonnengeschädigte empfindliche Haut vorliegt, sollte dermatologisch beurteilt werden. Klar ist: keine Sonnenbrände mehr riskieren und täglich eine Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor anwenden.
Meine Kinder und ich finden Sonnencreme sehr unangenehm. Kinder einzuschmieren ist eine Tortour. Was raten sie?
Monika Burkhalter: Die Krebsliga empfiehlt als wichtigsten Sonnenschutz den Schatten (vor allem zwischen 11 und 15 Uhr), dann Kleider inkl. Hut und Sonnenbrille (wo man Kleider trägt ist die Haut permanent geschützt) und Sonnencreme dann zur Ergänzung auf ungeschützte Hautstellen. Für Kinder können spezielle UV-Kleider (z.B. für in die Badi) Sinn machen. So müssen Sie nicht den ganzen Körper eincremen. Wichtig ist, dass Sie eine Sonnencreme verwenden, die einen hohen Schutzfaktor hat und die eine für Sie und die Kinder angenehme Konsistenz hat. Vielleicht lohnt es sich hier, ein paar verschiedene Produkte auszuprobieren. Bleiben Sie dran, denn Kinderhaut ist empfindlicher als die Haut von erwachsenen Personen.
Ich habe seit einiger Zeit bei der Nase eine Stelle, wo die Brillen/Nasenflügel waren. Trage keine Brille mehr. Es ist eine leicht erhobene Wöllbung 2x3mm ca. 2mm erhoben. Sollte ich diese abklären lassen?
Ellen Scherrer: Ja, ich empfehle Ihnen eine Abklärung der Läsion mittels Lupe (Dermatoskop), um diese genauer beurteilen zu können.
Ich bin eine Frau 60+. Ich bin immer unsicher, ob ich eine Gesichtscreme mit Faktor 30 oder Faktor 50 kaufen soll. Ich brauche die Gesichtscreme auch den Winter durch jeden Tag und mein Gefühl ist, dass Faktor 50 vielleicht nicht richtig ist, während der kalten Jahreszeit. Im Sommer denke ich, ist Faktor 50 sicher richtig. Was ist Ihre Meinung?
Ellen Scherrer: Ich empfehle Ihnen, das ganze Jahr über eine Gesichtscreme mit Lichtschutzfaktor 50+ zu verwenden, also nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Auch an bewölkten Tagen dringt UV-Strahlung durch die Wolken, und Schnee kann das Sonnenlicht zusätzlich reflektieren, was die Haut zusätzlich belastet. Ein konsequenter Schutz hilft, Sonnenschäden vorzubeugen und das Risiko für Hautkrebs langfristig zu reduzieren.
Die Enfernung von meinem Basalzellkarzinom im Gesicht wurde nach langer Abklärung von der Unfallversicherung als Berufskrankheit übernommen. Wird, oder muss diese Versicherung Nachkontrollen und etwaige nacheingriffe auch wieder übernehmen? Nach welcher Zeit sind Nachkontrollen Sinnvoll?
Bettina Schlagenhauff: Ja, die Unfallversicherung sollte auch die Nachkontrollen und Folgeeingriffe übernehmen. In welchen Abständen diese durchgeführt werden, entscheidet der behandelnde Hautarzt. Anfangs wird man häufiger kontrollieren (3-6monatlich). Wenn keine neuen verdächtigen Veränderungen vorhanden sind und zu keinem neuen Hautkrebs auftrat, werden dann die Nachsorgeintervalle z.B. auf ein Jahr verlängert.
Ich habe einen kleinen schwarzen Fleck am Arm bekommen. Er ist rauh. Meine Dermatologin hat mich vor einem halben Jahr untersucht , aber ohne Kamera und hat 2 kleine Sachen entdeckt. Sollte ich eine grössere Untersuchung verlangen. ? Freundliche Grüsse
Ellen Scherrer: In der Regel wird für die Untersuchung keine Kamera benötigt, sondern eine hautärztliche Kontrolle mittels Dermatoskop (Lupe). Wenn Sie sich unsicher fühlen oder die Läsion Sie beunruhigt, empfehle ich Ihnen eine erneute Untersuchung und dass Sie den Hautarzt gezielt auf die beobachtete Läsion ansprechen.
Ich (w, 30) habe am Kinn nahe eines Muttermals eine Porenverstopfung, die immer mal wieder juckt und dann erst Linderung erhält wenn der Talg ausgedrückt wurde. Kann da ein Zusammenhang zum Muttermal bestehen?
Ellen Scherrer: Dabei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Epidermoidzyste; einen Zusammenhang zum Muttermal gibt es in der Regel nicht.
Ist es sinnvoll jeden Tag Sonnecreme aufzutragen? Ist ein neuer Hype in den sozialen Medien. Und sollten alle ihre Muttermale checken lassen?
Bettina Schlagenhauff: Beide Fragen lassen sich mit «je nach dem» beantworten: Bei hellem Hauttyp (Hauttyp I-II) ist das tägliche Auftragen einer Sonnencreme an den exponierten Stellen gut: es verzögert auf Dauer die Hautalterung und senkt das Risiko, später an einem Hautkrebs zu erkranken. Hält man sich den ganzen Tag in Innenräumen auf, muss man die Aussage vielleicht etwas relativieren. Menschen aller Hauttypen sollen aber bei Aufenthalt im Freien Sonnenschutz anwenden: am besten textiler Sonnenschutz mit Kleidung und Hut, sowie Sonnencreme und Sonnenbrille. Zum Muttermalcheck: wer Muttermale hat, sollte sie einmal checken lassen. Man wird dann entscheiden, wie oft dies sinnvollerweise zu wiederholen ist. Das hängt von verschiedenen Risikofaktoren ab: Mehr als 50 oder gar 100 Muttermale, helle und sonnenempfindliche Haut (Hauttyp I-II), viele Sonnenbrände und viel Sonnenexposition in der Vergangenheit, Hautkrebs in der Familie etc. – je nach dem wird man häufigere, z.B. jährliche Kontrollen empfehlen. Immer wird man jedoch raten, sich regelmässig selbst einmal anzuschauen, um evtl. auffällige Male zu entdecken.
1. Verhindert Sonnencreme nicht die Aufnahme von Vitamin D? 2. «Es gibt keine gesunde Bräune» klingt etwas angstmachend. Sonne ist ungesund?
Monika Burkhalter: Die Sonne ist unentbehrlich für das Leben und trägt zum Wohlbefinden bei. Sie kann jedoch auch eine Gefahrenquelle darstellen und ist eine der Hauptursachen für Hautkrebs. Und ja, gesunde Bräune gibt es nicht. Denn wenn die Haut braun wird, reagiert sie auf UV-Strahlung. Als Schutzreaktion gegen die UV-Strahlen bildet die Haut mehr Melanin (das ist der Hautfarbstoff), um tieferliegende Zellen vor weiterer Schädigung zu schützen. Bräune ist also ein Zeichen, dass die Haut bereits zu viel Sonne hatte und sich so zu schützen versucht. Die UVB-Strahlung regt über die Haut die Produktion von Vitamin D an. In der Regel genügt es, sich tagsüber zwei bis drei Spaziergänge pro Woche zu gönnen. Bei einem Vitamin-D-Mangel sind die UV-Strahlen aber kein geeignetes Mittel diesen zu beheben. Dann kann das Vit. D zum Beispiel via Tropfenform eingenommen werden.
Ich war im juni bei der hautärztin und liess alle muttermale untersuchen.alles ist gut, nur bei der nase sagte sie, ich soll sie jeden tag gut eincremen mit sonnenschutz, da es eine vorstufe von weissem hautkrebs sein könnte. Sie meint, es könnte auch wieder weg gehen.ich bin trotzdem ein wenig verunsichert.ich trage jeden tag sonnenschutz auf, macht das sinn.
Ellen Scherrer: Ja, ich empfehle Ihnen, den täglichen Sonnenschutz weiterhin konsequent anzuwenden und eine Nachkontrolle bei Ihrer Dermatologin durchführen zu lassen.
Ich gehe regelmässig, alle 1-1.5 Jahre, zur Haut Kontrolle, die erfolgt aber nur optisch und nicht mittels Fotografie. Soll ich die Klinik wechseln?
Ellen Scherrer: Nein, auf keinen Fall. Fotographische Aufnahmen sind in der Regel nicht notwendig, sondern werden nur bei Patienten mit Risikofaktoren, wie zum Beispiel schwarzem Hautkrebs in der Familie, empfohlen.
Mein Sohn, 4J, hat bereits einige Muttermale bekommen. Diese befinden sich teils an sonnenexponierten Stellen, teils nicht. Wir achten stets auf guten Sonnenschutz, er ist aber vom Hauttyp sehr hell. Ab wann macht ein Hautcheck durch einen Dermatologen bei ihm Sinn? (Aufgrund eines grossen Muttermals, das er seit Geburt hat, sind bei ihm ab 14J regelmässige Kontrollen empfohlen)
Bettina Schlagenhauff: In der Regel kann ein Kinderarzt die Pigmentmale beurteilen. Dies kann im Rahmen einer allgemeinen kinderärztliche Untersuchung ja immer mal wieder erfolgen. Sprechen Sie ihren Kinderarzt darauf an. Im Falle von auffälligen Pigmentmalen wird er Ihren Sohn an einen Dermatologen überweisen. Grosse, sogenannte congenitale Nävi sollten im Verlauf auch regelmässig dermatologisch kontrolliert werden. Wichtig ist, dass sich auf guten Sonnenschutz achten, möglichst durch Kleidung und die unbedeckten Hautregionen mit Sonnencreme (hoher Lichtschutzfaktor). Sonnenbrände sind absolut zu vermeiden.
Professionelle KI basierte Hautanalyse Apps und Kameras sind kaum erhältlich, werden also nicht an Laien verkauft, oder sind zumindest irre teuer. Scheint eher eine „Lizenz zum Geld drucken“ für Hautärzte zu sein, denn der erste Schritt könnte jeder mit simpler Gebrauchsanleitung selber (und öfter/regelmässig und ohne Wartezeit auf einen Termin!) machen. Spezialkamera auf die zu bestimmende Stelle halten, abdrücken und warten bis die KI das Resultat bzw. die Empfehlung ausspuckt. Der Hautarzt macht ja als erstes nur genau das. Liegt dann etwas im nicht-grünen Bereich, kann ich ja immer noch zum Spezialisten zB für eine Zweitmeinung oder eine Biopsie. Wäre ein prima Beitrag zur Senkung der Gesundheitskosten: weniger Arztbesuche nur fürs scannen, höhere und frühere Hautkrebsentdeckungsrate, ermöglichen von mehr Eigenverantwortung. Krankenversicherungen hätten sicher auch ein Interesse. Geräte könnten bezuschusst werden und innerhalb der Familie oder unter Freunden geteilt werden!
Lisa Kostner: Das Theema KI ist natürlich zunehmend relevant, auch für den dermatologischen Alltag, das ist sicher nicht abzustreiten. Jedoch sind «Hilfsmittel» immere auch kritisch zu hinterfragen. So schneiden z.B. Handyapplikationen für Patienten – im Vergleich mit 3D-Geräten und mit dem Arzt – in Studien bisher unzureichend ab. Diese Systeme arbeiten mit Algorithmen, die sich verbessern werden, je mehr sie mit Patientenbildern und Informationen gefüttert werden, sind aber erfahrungsgemäss noch zu wenig ausgklügelt. Je nach Winkel, in dem Läsionen aufgenommen werden, unterscheidet sich auch die KI-errechnete Beurteilung. Zudem auch je nachdem, welche Hautläsion aufgenommen wird, da sich (bisher) nicht alle zur KI-Analys eignen. Studien zufolge führt der Einsatz von Handyapplikationen zu bis 27x höheren, falschen Melanomdiagnosen, könnte wohl vermehrt Patienten verunsichern und folglich auch zu unnötig vielen dringenden Vorstellungen und Exzisionen führen. Im Gegensatz dazu, schneiden 3D-Aufnahmegeräte bereits deutlich besser ab, jedoch bisher auch jeweils in Kombination mit der fachärztlichen Schlussbeurteilung. Der Dermatologe beurteilt anhand unzähliger, auflichtmikroskopischer, anamnestischer und individueller Kriterien, welche Läsionen exzisionsbedürftig erscheinen und um welche der vielen Hautveränderungen es sich handelt. Wir bleiben jedoch gespannt und offen, wie sich die künstliche Intelligenz in dieser Hinsicht verbessern wird.
Ich habe in den letzten 3-4 Jahren weissen Hautkrebs schon verschiedene Male behandeln lassen durch eine Hautärztin. Sie behandelt diesen mit „Verätzung“ durch Eis. ( gefrorener Sauerstoff?) Es gibt jeweils Brandblasen. Im Gesicht. Ist diese Behandlung in Ordnung? Der Beitrag im TV mit Operativer Entfernung verunsichert mich. Vielen Dank.
Lisa Kostner: Mit flüssigem Stickstoff werden primär Hautkrebsvorstufen oder auch obrflächliche Hautkrebse «vereist». Dies ist ein sehr häufig und gut etablierte Methode. Damit die Behandlung auch wirkt, bedarf es einer Entzündungsreaktion (Rötung, Krusten, Blasen). Dies zeigt uns ein Therapieansprechen. Die Abheilung wird meist nach bis zu 3 Monaten erneut beurteilt. Nachdem sich Hautkrebsvorstufen immer wieder neu bilden, wird auch das «Vereisen» als Wiederholung wahrgenommen, auch wenn es sich manchmal bereits um neue Stellen handelt.
Ich benutze seit Jahren SPF 50+ und verbrenne mich trotz mehrmaligem Eingremen immer noch. (Heller Hauttyp) Letzten Sommer hatte ich einen grossflächigen Sonnenbrand auf dem Rücken, welcher nach ca. 2 Tagen, heftig anfing zu Jucken. (Verbrennung beim Baden am See eingefangen, Schatten aufgesucht und wetter war eher Bewölkt) Wie kann ich mich gegen Sonnenbrand noch besser schützen?
Monika Burkhalter: Als Person mit hellem Hauttyp sind sie besonders anfällig für Sonnbrand. Sonnencreme alleine bietet keinen vollständigen Schutz vor UV-Strahlen und man währt sich oft in «falscher Sicherheit». Für Menschen mit sonnenempfindlicher Haut werden nebst dem Aufenthalt im Schatten spezielle UV-Schutz-Textilien empfohlen. Sonnenschutztipps der Krebsliga: 1. Schatten: Zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten bleiben 2. Kleider: Hut, Kleidung und Sonnenbrille tragen 3. Sonnencreme: Sonnenschutzmittel grosszügig auf die ungeschützten Körperstellen auftrage
Ich habe eine Hautveränderung oberhalb von meinem linken Auge. Zuerst dachte ich, es sei ein Mückenstich. In der Zwischenzeit sind mehrere Wochen vergangen und es sieht noch unverändert aus. Aussehen: Rot, rund, begrenzt, nicht flach Muss ich mir Sorgen machen?
Ellen Scherrer: Da es sich um eine neu aufgetretene Läsion handelt, empfehle ich Ihnen eine Vorstellung beim Hautarzt zur weiteren Beurteilung.
Anfangs Juli 2025 wurde mir an der Wange Hautkrebs durch einen operativen Eingriff beim Schönheitschirurg entfernt. Bei der Entfernung der Fäden eine Woche später wurde mir erklärt, dass leider nicht das ganze betroffene Gewebe rausgeschnitten wurde und ob ich motiviert sei nochmals vorbeizukommen. Ich habe mich damals entschieden, gegen Ende Jahr nochmals bei der Dermatologin vorbeizugehen um einen weiteren Check der Haut durchzuführen. Wie beurteilen sie das, soll ich den weitern Eingriff sobald als möglich vornehmen oder kann ich noch zuwarten? Danke für Ihre Einschätzung!
Ellen Scherrer: Ein Hautkrebs sollte immer vollständig entfernt werden, um ein Wiederauftreten zu verhindern. Falls der Tumor bei einer ersten Behandlung nicht vollständig entfernt wurde, wird in der Regel eine Nachexzision empfohlen. Der Zeitpunkt, wann diese erfolgen sollte, hängt von der Art des Hautkrebses ab. Sollte es sich um ein Basalzellkarzinom handeln, kann unter Umständen die sogenannte Mohs-Chirurgie angezeigt sein. Dabei wird der Tumor schrittweise entfernt, und die Ränder werden noch am gleichen Tag mikroskopisch untersucht. So kann sichergestellt werden, dass der gesamte Krebs entfernt ist, während gleichzeitig möglichst viel gesundes Gewebe geschont wird.
In Australien sind scheinbar Sonnencremes mit falschen Bezeichnungungen im Umlauf. Wie sieht es in der Schweiz aus?
Monika Burkhalter: Sonnenschutzmittel gehören in Europa und in der Schweiz zu den Kosmetikprodukten. Ihre Qualität muss bestimmten Regeln folgen. Die Sonnenschutzfilter müssen von den Behörden geprüft und erlaubt sein. Die EU hat eine Liste mit zugelassenen Filtern, welche immer wieder aktualisiert wird. Auch die Schweiz übernimmt diese Liste. Es gibt genaue Regeln, wie viel von einem Sonnenschutzfilter in einem Produkt sein darf. Diese Regeln müssen eingehalten werden.
Ich habe schon länger eine Stelle auf der Nase, die sich anfühlt wie eine trockene Stelle. Nun frage ich mich, ob es auch Hautkrebs sein könnte. Man sieht nicht viel, würden Sie empfehlen dies einem Dermatologen zu zeigen? Mein Vater hatte schon weissen Hautkrebs.
Ellen Scherrer: Ja, dabei kann es sich um eine Vorstufe von weissem Hautkrebs handeln (Aktinische Keratose).
Wie wirkungsvoll und nachhaltig ist eine Lichtherapie bei Hautkrebs?
Ellen Scherrer: Die Lichttherapie (Photodynamische Therapie, PDT) wird bei Vorstufen von Hautkrebs oder oberflächlichen Hautkrebsarten eingesetzt. Dabei wird eine spezielle Creme auf die betroffene Haut aufgetragen, die sich in den kranken Zellen anreichert. Anschliessend wird die Stelle mit Licht bestrahlt, wodurch die kranken Zellen gezielt zerstört werden. Gesundes Gewebe bleibt weitgehend geschützt. Die Behandlung ist sehr wirkungsvoll und kann nachhaltig sein, besonders bei flächigen oder mehrfachen Läsionen.
Bei mir wurde vor 2 Monaten ein Spinaliom an der Schläfe diagnostiziert. Damals wars ein unauffälliger 'Püggel', der beim seitwärts schlafen leicht schmerzhaft war. Nun hat sich dieser aber zurückgebildet, ist kaum mehr sichtbar bzw fühlbar. Kann es sein, dass sich dieses Spinaliom zurückgebildet hat??? Der Hautarzt wills aber gleichwohl herausschneiden. Was ist ihre Meinung dazu?? Dankeschön für Ihre Aeusserung hierzu.
Lisa Kostner: Sofern nur eine Probebiopsie entnommene wurde und nicht eine vollständige Exzision, sind mit Sicherheit noch Reste vorhanden. Der Baumstamm ist sozusagen gefällt, aber die Wurzeln unter der Haut sind noch vorhanden. Diese sind oft mit freiem Auge nicht mehr sichtbar und oft sogar unter der Lupe (Auflichtmikroskop) schwer zu erkennen. Es ist aber absolut notwendig, den gesamten Tumor zu entfernen, da der Krebs sonst wieder wachsen und schlimmstenfalls in umliegende Strukturen einwachsen wird. Ein Spinaliom hat – im Gegensatz zum Basaliom- je nach Subtyp auch eine Tendenz Ableger zu bilden.
Muss ich mich immer eincremen, wenn ich raus gehe? Auch wenn der Himmel bedeckt ist oder wenn es regnet?
Monika Burkhalter: Der richtige Sonnenschutz hängt von verschiedenen Faktoren ab: – der Intensität der UV-Strahlen – der Art der Aktivität – der Dauer des Aufenthalts an der Sonne – der Sonnenempfindlichkeit der Haut Der UV-Index kann aber einen guten Hinweis darauf geben, wie stark die UV-Strahlung im Moment ist und welche Schutzmassnahmen erforderlich sind.
Ich habe schon seid ca 3-4 Jahren auf der Nase 2 kleine rötliche Flecken Der Hausarrzt sagte es könne ein Beginn von Hautkrebs sein . Ich bekam einen Gel Diclofenac-Natrium . Sollte täglich auftragen . Manchmal vergesse Ichbewusstsein auch . Es sieht eigentlich immer gleich aus und hat sich nicht verändert
Ellen Scherrer: In diesem Fall würde ich Ihnen eine Nachkontrolle bei Ihrem Dermatologen empfehlen, damit die Läsionen erneut beurteilt und gegebenenfalls die Therapie angepasst werden kann.
Was sind Anzeichen für weissen Hautkrebs, etwa Basaliom. Wie hoch schätzt man die Dunkelziffer an undiagnostiziertem weissen Hautkrebs ein?
Bettina Schlagenhauff: Ein Basaliom – korrekter Basalzellkarzinom – kann verschiedene Erscheinungsformen haben: Typisch sind hautfarbene bis rötliche oder perlmuttfarbene Knötchen mit kleinen sichtbaren Blutgefässen. Wenn sie länger bestehen, können sie bluten, Krusten bilden und einfach nicht abheilen, oder nach vorübergehender Abheilung wieder aufbrechen. Manchmal haben Basalzellkarzinome in der Mitte einen kleine Einsenkung und am Rand kleine Knötchen. Es gibt aber auch eher narbenartige Basalzellkarzinome, welche oft im Frühstadium schwierig zu erkennen sind. Sie sehen eher weisslich-hautfarben aus, sind meist flach und beim Tasten etwas verhärtet. Grundsätzlich kann man empfehlen: Neu auftretende Knötchen oder nicht abheilende oder immer wieder kehrende wunden sollte man dermatologisch abklären. ein andere weisser Hautkrebs, das Plattenepithelkarzinom kann ebenfalls verschiedene und auch ähnliche Formen wie das Basalzellkarzinom annehmen. Oft zeigte es sich aber auch warzenartig, rau an der Oberfläche. Daten zu undiagnostizierten hellen Hautkrebsen kann man kaum erheben. Ziel ist es, durch Information der Bevölkerung und Vorsorgeuntersuchungen einen Hautkrebs frühzeitig zu erkennen. Dann ist er heilbar, und dies ohne grosse, aufwändige chirurgischen Eingriffe.
Ich bin 62 Jahre alt, von Beruf Bäuerin. Im Frühjahr hatte ich beim Hausarzt ein Termin. Ich wollte einen Vorsorge-Haut-Check . Ich habe seit Kind überall am Oberkörper Gesicht Sommersprossen, bin dunkelhaarig. Der Arzt hat den Check selber gemacht, uch dachte er würde mich beim Dermatologen anmelden. Hat dann auch Stellen vereist. Ich habe das Hausarztmodell bei der Krankenkasse. Habe ich nicht das Recht beim Spezialisten meine Haut zu checken? Nach so viel Jahre, viel draussrn am Arbeiten, in jüngeren Jahren nich gut auf Sonnenschutz geachtet, habe ich schon viele Flecken auf der Haut. Was soll ich nachen. Meinem Arzt sagen dass ich beim Spezialisten untersucht wefden möchte? Danke für Ihre Antwort
Lisa Kostner: Bitten Sie ihren Hausarzt doch freundlich um eine dermatologische Untersuchung. Für eine umfängliche Untersuchung der Haut bedarf es eines Dermatoskops und der entsprechenden Beurteilungskenntnisse.
Ich hab seit zwei Jahren eine kleine schuppige Stelle auf der Nasenspitze und ein neues kleines dunkles rund begrenztes Muttermal auf der Backe, ca 1-2 mm gross. Sollte ich das zeigen? Bin sehr viel draussen!, aber immer eingecremt mit Faktor 50. 69 Jahre alt.
Ellen Scherrer: Ja, eine dermatologische Beurteilung und ggf. Therapie wäre sinnvoll.
Ich habe am Nasenflügel einen ganz kleinen roten Fleck, schon länger. Er bleibt gleich gross, ist aber immer rot. Ähnlich wie bei der 1. Patientin, aber kleiner. Habe anfangs gedacht, es sei ein Pickel, ist es aber nicht.
Bettina Schlagenhauff: Helle Hautkrebse wie Basalzellkarzinome finden sich häufig an der Nase, sie ist ja auch sehr stark der Sonne ausgesetzt. Ein rötlicher Fleck muss noch kein Hautkrebs sein, es gibt auch einfach fleckförmige Blutgefässerweiterungen, die rötlich aussehen. Trotzdem wäre eine Abklärung einmal zu empfehlen. Z.B. Basalzellkarzinome waschen sehr langsam und können auch über lange Zeit unverändert bleiben, dann aber plötzlich grösser werden.
Ich arbeite als Sozialarbeiterin im Gemeinwesen und gehe ab und zu mit dunkelhäutigen Menschen in den Wald oder in die Berge. Ich höre verschiedene «Geschichten» betreffend Sonnenschutz und Sonnencreme. Darum die Frage, ist dunkle Haut weniger empfindlich auf die Sonneneinstrahlung, als meine bleiche Haut?
Monika Burkhalter: Menschen mit dunklerer Haut haben eine etwas längere Eigenschutzzeit als hellhäutige Personen, aber auch diese ist nach einer bestimmten Zeit abgelaufen und die Haut kann Schäden bekommen. Auch Menschen mit dunkler Haut können an Hautkrebs erkranken.
Ich nochmals :-) Da in den letzten dreissig Jahren sich die Anzahl der Hautkrebsfälle in der Schweiz verdoppelt haben – trotz der Massnahmen, sich geben UV Strahlen zu schützen, würde es mich Wunder nehmen, ob auch andere Ursachen für Hautkrebs erforscht werden als Sonne / UV Strahlen. Wissen Sie etwas darüber?
Lisa Kostner: Mit zunehmender Patientenaufklärung sind Patienten achtsamer und nehmen vermehrt dermatologische Kontrollen wahr. Gleichzeitig mit der verbesserten Vorsorge haben sich auch die diagnostischen Massnahmen zur Früherkennung verbessert. UV-Belastung zählt neben dem Hauttyp, familiärer Belastung, etc. nur als einer von mehreren Risikofaktoren.
Wie ist der Unterschied der UV Strahlung bei verschiedenem Wetter wie Sonne, Wolken und Schatten? Sonnencreme auch bei Wolken?
Monika Burkhalter: Der richtige Sonnenschutz hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Intensität der UV-Strahlen (Berge, Tageszeit), der Art der Aktivität, der Dauer des Aufenthalts an der Sonne sowie der Sonnenempfindlichkeit der Haut. Zudem täuschen Bewölkung und Kälte oft über die Intensität der UV-Strahlen hinweg. Auch bei bedecktem Himmel dringen bis zu 80% der UV-Strahlen durch die Wolkendecke. Der UV-Index kann einen guten Hinweis auf die Intensität der UV-Strahlung geben. Dieser kann z.B. auf SRF-Meteo nachgeschaut werden.
Meine Tochter, 25, ist seit 4 Jahren wegen einer Autoimmunerkrankung ( Psori-Arthritis ), mit Simponi, Immunsupprimiert. Sie hat am ganzen Körper viele braune Male, welcher ein Elternteil ihr vererbt hat. Sollte sie sich, in einem bestimmten Intervall, beim Dermatologen die Male kontrollieren lassen? Wenn ja, was ist ein vernünftiger Intervall? Tumore kommen bei Immunsuprimierten Personen häufiger vor. Besten Dank
Ellen Scherrer: Ja, bei einer Autoimmunerkrankung und Immunsuppression wird empfohlen, regelmässige Hautkontrollen beim Dermatologen durchführen zu lassen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. In der Regel erfolgen diese Untersuchungen einmal jährlich. Zusätzlich ist ein konsequenter Sonnenschutz wichtig, ebenso wie die regelmässige Selbstkontrolle der Haut.
Bei mir (72 Jahre) wurde Aktinische Keratose am Kopf und im Gesicht diagnostiziert. Es soll jeden Abend TOLAK 40 mg/g einstreichen. Es sieht im Gesicht hässlich aus. Genügt diese Behandlung? Freundliche Grüsse
Ellen Scherrer: Bei Tolak (Fluouracil) handelt es sich um eine wirksame Creme, die besonders bei aktinischen Keratosen eingesetzt wird. Sie zerstört gezielt die vorstufig veränderten Hautzellen, während gesundes Gewebe weitgehend geschont bleibt. Die Creme wird über mehrere Wochen täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Häufige Nebenwirkungen sind Rötung, Schwellung, Brennen, Juckreiz oder Krustenbildung, die zeigen, dass die Therapie wirkt. Nach Abschluss der Behandlung heilt die Haut in der Regel ab, und die Läsionen können dauerhaft entfernt sein.
Guten Tag, ich habe im Intimbereich (Innenseite der Vorhaut) ein Muttermal, mit unregelmässigen Rändern, dass tendenziell grösser wird. Ich war vor 2 Jahren beim Hautarzt und erhielt sie Empfehlung es entfernen zu lassen, was eine Zirkumzision nach sich gezogen hätte. Ich warte bis heute ab. Ist das Risiko an einer Stelle, an der kein Sonnenlicht den Körper je trifft, trotzdem vorhanden? Und falls ja, gäbe es an dieser Stelle auch andere Möglichkeiten als eine Zirkumzision?
Bettina Schlagenhauff: Eine Entfernung oder zumindest Biopsie ist sicher zu empfehlen, wenn dies von einem Hautarzt so beurteilt wurde. In seltenen Fällen kann es auch an unbelichteten Stellen des Körpers Melanome geben, auch im Intimbereich, bei Frauen und bei Männern. Ob es gleich entfernt werden muss oder eine Biopsie zunächst reicht, könnten Sie vielleicht nochmal mit einer Zweitmeinung beurteilen lassen.
Meine Tochter (19) meidet die Sonne praktisch immer, trotzdem hat sie ca. seit einem Jahr einen braunen Fleck auf der Unterlippe bekommen, der immer grösser wird. Er ist jetzt etwa so gross wie dieses O. Ich denke, sie sollte diesen mal abklären lassen, oder? Kann man so einen Fleck an dieser Stelle entfernen?
Bettina Schlagenhauff: Sicher ist es gut, diesen Fleck einem Dermatologen zu zeigen. An der Lippe sieht man häufig eine sogenannte Pigmentmakula. Diese ist eigentlich in der Regel gutartig, stört aber häufig optisch etwas, da sie wie ein «Schoggifleck» aussieht. Eine Entfernung ist möglich, sollte jedoch abgewogen werden.