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Paula Winkler
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«Das Gewicht der Worte» von Pascal Mercier

In seinem lange erwarteten neuen Roman «Das Gewicht der Worte» spürt Pascal Mercier dem Zauber von Worten nach und schenkt seinem Protagonisten überraschend ein zweites Leben. Luzia Stettler spricht mit ihm über das Geheimnis der Poesie und den Mut, die Weichen nochmals neu zu stellen.

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Als Kind hatte Simon Leyland einen Traum: Er wollte die Sprachen aller Länder lernen, die ans Mittelmeer grenzen. Sein Ziel hat er nie ganz erreicht, obwohl er sich auch mit Maltesisch und Sardisch abmühte. Aber die Faszination für den tieferen Sinn von Worten hat ihn später – auch als Übersetzer und Verleger – nie mehr losgelassen

Diese Leidenschaft teilte Simon Leyland mit seiner früh verstorbenen Frau Livia: «Sie hörten an den Wörtern Dinge, die sonst niemand hörte, manchmal kam es ihnen vor, als lebten sie in einem eigenen Klang-und Bedeutungsraum, einem ganz privaten Raum, der für andere verschlossen blieb.»

Ausgerechnet dieser wortaffine Mann droht nun eines Tages plötzlich die Sprache zu verlieren. Konfrontiert mit einer tödlichen Diagnose ordnet er sein Leben neu und denkt auch offen über einen vorzeitigen Ausstieg nach.

In seinem neuen Roman bündelt der gebürtige Berner Pascal Mercier grosse existentielle Fragen, die ihn schon in seinen früheren Werken beschäftigt haben: Seine beiden Identitäten – der Philosoph und der Literat – finden hier eine gemeinsame poetische Sprache und fordern den Leser und die Leserin heraus, sich selber im Spiegel zu betrachten.

Buchhinweis:
Pascal Mercier. Das Gewicht der Worte. Hanser, 2020.

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