Der kambodschanische Bürgerkrieg in den 70er-Jahren, als die Roten Khmer wüteten, ist in Europa schon wieder in Vergessenheit geraten. Aber die Kanadierin Madeleine Thien erinnert in ihrem Roman «Flüchtige Seelen» daran, wie schwer es für viele Menschen ist, die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
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Madeleine Thien folgt den Erinnerungen, Verletzungen und Träumen ihrer Figuren aus dem Kanada der Gegenwart in den tropischen Dschungel Kambodschas. Unter dem brutalen Regime des Diktators Pol Pot und seiner Brigaden, der Roten Khmer, wurden Millionen von Menschen gequält und ermordet, um eine neue Gesellschaftsordnung zu errichten. Thien geht mit beinahe zarter Sprache dem Wesen der Versehrung der Menschen nach. Sie erzählt vom Verlust und davon, wie viel Menschlichkeit auch nach langen Jahren gleichwohl möglich ist.
Heini Vogler im Gespräch mit Bernadette Conrad und Alain Claude Sulzer.
Buchhinweis: Madeleine Thien. Flüchtige Seelen. Aus dem Englischen von Almuth Carstens. Luchterhand, 2014.