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Die ersten Erzählungen von Truman Capote sind zum ersten Mal auf Deutsch erschienen.
Wikimedia/Cindy Bruchman
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«Wo die Welt anfängt» von Truman Capote

Seine ersten Erzählungen hat der amerikanische Schriftsteller Truman Capote während der Highschool geschrieben. Unter dem Titel «Wo die Welt anfängt» sind die ersten 14 erstmals auf Deutsch erschienen. Für einen Jugendlichen sind es erstaunlich reife Werke.

Viele dieser ersten Geschichten weisen in ihren Ansätzen auf das spätere Werk Capotes hin. Sowohl in Bezug auf Inhalt, als auch in Bezug auf Sprache und Stil. Besonders auffallend dabei ist Capotes Vielseitigkeit. Er scheint in diesen ersten Erzählungen Fingerübungen im Schreiben zu machen: von der Naturbeschreibung über einfühlsame Porträts und sarkastische Karikaturen bis zu actiongeladenem Realismus probiert Capote alles aus.

Trotzdem haben alle ersten Erzählungen einen gemeinsamen Nenner. Capotes Fähigkeit, einerseits Distanz zu wahren und exakt zu beobachten, andererseits mit grosser Empathie Gedanken und Verhalten seiner Figuren nachzuzeichnen. Dabei ziehen sich Capotes eigene Erfahrungen und Erlebnisse wie ein roter Faden durch die Geschichten. Wegweisend sind Einsamkeit und eine grosse Sehnsucht nach Verständnis und Liebe.

In der Sendung «52 Beste Bücher» diskutieren Ulrich Blumenbach, Übersetzer der ersten Capote-Erzählungen, und Urs Dürmüller, Anglist und Soziolinguist, mit Literaturredaktorin Britta Spichiger.

Buchhinweis:
Truman Capote. Wo die Welt anfängt. Aus dem Englischen übersetzt von Ulrich Blumenbach. Kein und Aber, 2015.

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