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Drei aktuelle Buchempfehlungen auf dem Literaturstammtisch
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Aktuelle Bücherempfehlungen: Bücher von Virginie Despentes und Michael Köhlmeier

Die Bücher am Literaturstammtisch bergen Zündstoff: Virginie Despentes durchleuchtet die Absurditäten unserer Zeit. Michael Köhlmeier schildert eine konfliktgeladene Beziehung zwischen Enkel und Grossvater. Und Volker Ullrich analysiert das stürmische deutsche Krisenjahr 1923.

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Der Roman «Liebes Arschloch» von Virginie Despentes war im letzten Herbst ein Mega-Bestseller in Frankreich. Nun liegt das Buch auf Deutsch vor. Darin verhandelt die französische Autorin viele Themen unserer Zeit auf raffinierte, amüsante und kluge Weise.

Es geht um sexuelle Übergriffe und verkrustete Machtstrukturen, um Alter und Schönheit, Drogen- und Suchtprobleme, die Corona-Pandemie, Klassenfragen und Mobbing in den sozialen Medien. Nicola Steiner stellt das Buch am Stammtisch vor und erklärt, warum sich auch im deutschen Sprachraum zweifelsohne viele darin wiederfinden werden.

Michael Luisier bringt «Frankie», den neusten Roman des österreichischen Schriftstellers Michael Köhlmeier an den Stammtisch. Als Franks Grossvater nach 18jähriger Gefangenschaft aus dem Gefängnis entlassen wird, gerät das Leben des 14jährigen Teenagers durcheinander.

Der alte Mann reisst den Jungen an sich, einmal tyrannisch, einmal zärtlich. Am Ende stehen sich die beiden auf einer Autobahnraststätte gegenüber wie bei einem Duell. Das Buch ist eine rasante Road Novel, in der es um Initiation, Rebellion und Befreiung geht. Und um die ewige Faszination des Bösen.

Ruhrkrise, Hyperinflation, Hitler-Putsch – der renommierte deutsche Historiker Volker Ullrich widmet sein aktuelles historisches Sachbuch dem Jahr 1923. Es zählt zu den turbulentesten in der deutschen Geschichte.

Felix Münger beeindruckt, wie «Deutschland 1923. Das Jahr am Abgrund» die sich überschlagenden Ereignisse von damals entwirrt, ihre gegenseitige Bedingtheit sichtbar macht und dabei ein auch für Laien verständliches historisches Panorama eröffnet.

Buchhinweise:

  • Virginie Despentes. Liebes Arschloch. Aus dem Französischen von Ina Kronenberger und Tatjana Michaelis. 336 Seiten. Kiepenheuer & Witsch, 2023.
  • Michael Köhlmeier. Frankie. 200 Seiten. Hanser 2023.
  • Volker Ullrich. Deutschland 1923. Das Jahr am Abgrund. 441 Seiten. C.H.Beck 2022.

Einzelne Beiträge

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Briefe und Bücher

Laufzeit 26 Minuten 40 Sekunden. , Britta Spichiger

Eine Sammlung von ungewöhnlichen, inspirierenden, wichtigen oder unterhaltsamen Briefen aus der Weltgeschichte:

Ein Buch für alle, die Briefe an sich selber schreiben wollen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene:

  • Lea Redmond. Letters to My Future Self. Abrams and Chronicle. 

Für Erstleserinnen und -leser:

  • Megumi Iwasa, Jörg Mühle (Illustrationen). Viele Grüsse, Deine Giraffe. Moritz Verlag. 

Lektüre für Teenager und Erwachsene:

  • Astrid Lindgren und Sara Schward. Deine Briefe lege ich unter die Matratze. Oetinger Verlag. 

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