Einem Landwirt widerfährt Abstruses: Auf seinem Land öffnen sich plötzlich gigantische mysteriöse Löcher. Sie verunmöglichen die Bewirtschaftung und stellen den Landwirt vor das Nichts. Die Löcher ziehen ihn in den Abgrund.
Davon erzählt der Schweizer Autor Lukas Maisel in seiner Novelle «Tanners Erde». Felix Münger ist beeindruckt von der kunstvollen Sprache und der vielschichtigen Metaphorik des Buchs.
Andreas Durrer alias Dürrst lebt exzessiv. Eine bipolare Störung hält ihn fest im Griff und Drogennächte und schnelle Sexbekanntschaften prägen sein Leben in der Kunst- und Schwulenszene. Doch eigentlich sucht Dürrst nichts weiter als das kleine, unspektakuläre Glück.
In seinem zweiten Roman «Dürrst» erzählt der Schweizer Autor Simon Froehling unerschrocken und unverhohlen aus dem Leben eines Suchenden – das überzeugt, findet Tim Felchlin.
Im heutigen Kurztipp stellt Annette König das autofiktionale Buch «Anleitung ein anderer zu werden» von Édouard Louis vor. Darin reflektiert der 30-jährige Franzose wie es ihm gelungen ist, seine Herkunft hinter sich zu lassen. Louis ist unter prekären Verhältnissen aufgewachsen und wurde als Schwuler nicht akzeptiert. Heute ist er studiert, weltberühmt, wohlhabend.
Das ist Édouard Louis bestes Buch! – findet eine begeisterte Annette König.
Buchhinweise:
- Lukas Maisel. Tanners Erde. 121 Seiten. Rowohlt, 2022.
- Simon Froehling. Dürrst. 266 Seiten. Bilger, 2022.
- Édouard Louis. Anleitung ein anderer zu werden. 272 Seiten. Aus dem Französischen von von Sonja Finck. Aufbau Verlag, 2022.