In seinem Alltag ist Martin Rohacek mit traurigen Schicksalsgeschichten konfrontiert und regelmässig auch mit dem Tod. Manchmal schon bei der morgendlichen Visite in der Notfallstation. Die täglichen Extremsituationen haben ihn aber bis heute nicht abgestumpft: «Man gewöhnt sich als Arzt daran. Manchmal geschehen auch kleine Wunder und das erfüllt mich.» Das Institut gibt es seit über sechzig Jahren und gehört mittlerweile zum renommiertesten in ganz Afrika.
«Kaum jemand hat eine Krankversicherung hier»
Das Gesundheitswesen ist in einem miserablen Zustand. Die Leute landen oft erst auf der Notfallstation, wenn es schon zu spät ist: «Es ist ihnen nicht bewusst, was es für Krankheiten gibt. Die Einheimischen gehen lieber zuerst zu einem Hexer.» Die meisten Patienten haben Lungeninfekte oder Herzprobleme. Martin Rohacek ist es mit seinem Konzept aber gelungen, dass sich praktisch jeder eine Behandlung auf der Station leisten kann.