Genau wie im deutschen Sprachraum gibt es auch im französischen regionale Unterschiede. Das Französisch der Romandie unterscheidet sich von jenem in Belgien, Paris oder Südfrankreich - und zwar in allen Bereichen der Sprache: In der Aussprache, im Tempo, im Wortschatz und im täglichen Sprachgebrauch.
Zusammen mit dem Sprachwissenschaftler Mathieu Avanzi von der Universität Neuenburg schauen wir auf die Eigenheiten des Schweizer Französisch. Ausserdem beleuchten wir die sprachliche Seite des komplexen Verhältnisses der Romandie zum grossen Nachbarn Frankreich und zum kulturellen Zentrum der Frankofonie: Paris. Laut Avanzi zeigt sich hier nämlich ein neuer Stolz auf die sprachlichen Eigenheiten in der Romandie.
Eine uralte Hieroglyphen-Geschichte und ein Flicken
Im zweiten Teil der Sendung stellen wir den neusten Streich des Zürcher Vielschreibers Viktor Schobinger vor: Den 3000 Jahre alte Text «De räisrapport vom Wenamuun», übersetzt aus dem Altägyptischen ins Zürichdeutsche. Schobinger bringt uns so die Odyssee des ägyptischen Tempeldieners Wenamuun nach Libanon und Zypern und zurück nach Ägypten näher - und als Bonus gleich noch eine Einführung ins Altägyptische.
Gegen Ende der Sendung öffnen wir den traditionellen Mundart-Briefkasten: Dieses Mal mit Fragen zur Herkunft des Ausdrucks «auf Anhieb» und der Bezeichnung «Hüeberlig» für einen Flicken. Und mit der Erklärung, wo der Familienname Pfirter seinen Ursprung hat.
Buch-Hinweise:
· Mathieu Avanzi: Atlas du français de nos régions. Armand Colin 2017, 159 Seiten.
· Viktor Schobinger: Wenamuun · hierogliifisch und züritüütsch. Schobinger-Verlag 2025, 378 Seiten.