«Es war wie ein Donnerschlag», sagt Dorothea Walther. Vor gut 20 Jahren erhielt sie die Diagnose Post-Polio. Da war sie 50 Jahre alt. Begonnen hat es damit, dass sie plötzlich über ihre eigenen Füsse stolperte. In ihrer Wohnung in Bern bewegt sich Dorothea Walter bis heute ohne fremde Hilfe. Draussen ist sie jetzt auf den Rollstuhl angewiesen. Etwa 300 Meter weit kommt sie noch zu Fuss, dann ist sie erschöpft. «Ich will aber raus und mobil sein, deshalb der Rollstuhl.»
Gestern Polio, heute Post-Polio
Das Poliovirus, das über infizierte Speicheltröpfchen oder mit Fäkalbakterien ausgeschieden und damit übertragen wird, entzündet das Rückenmark und das Hirn, dabei sterben Nervenzellen ab. Das kann so weit gehen, dass Lähmungen auftreten. Bleiben Nervenzellen intakt, müssen sie die Arbeit der abgestorbenen übernehmen. Über all die Jahre werden sie mehr beansprucht, was ab der Lebensmitte zu einer neuronalen Müdigkeit, also müden Nervenzellen, führt.
Die Schweiz ist poliofrei
Viele werden sich an den Würfelzucker mit zwei Tropfen Schluckimpfstoff erinnern. Dieser kam 1961 auf den Markt, 1965 gab es das erste Mal seit über 50 Jahren keinen neuen Poliofall mehr in der Schweiz. Der letzte Wildpoliofall in der Schweiz wurde 1982 gemeldet, 1989 ein einziger Fall von Impfpolio. Die Polioimpfung war den Kantonen und dem Bund so wichtig, dass von den 1960er bis in die 1980er-Jahren landesweit kostenlose Impfaktionen durchgeführt wurden. Polio gibt es aber immer noch in Pakistan und Afghanistan. Trotzdem - 16 Millionen Infektionen mit Polio weltweit konnten dank der Impfung verhindert werden. 16 Millionen, die an Polio nicht starben oder Lähmungen davontrugen, sagt Cornelia Staehelin vom Berner Inselspital. 16 Millionen, die heute keine Post-Polio-Symptome haben.
Gestern Polio, heute Post-Polio
Das Poliovirus, das über infizierte Speicheltröpfchen oder mit Fäkalbakterien ausgeschieden und damit übertragen wird, entzündet das Rückenmark und das Hirn, dabei sterben Nervenzellen ab. Das kann so weit gehen, dass Lähmungen auftreten. Bleiben Nervenzellen intakt, müssen sie die Arbeit der abgestorbenen übernehmen. Über all die Jahre werden sie mehr beansprucht, was ab der Lebensmitte zu einer neuronalen Müdigkeit, also müden Nervenzellen, führt.
Die Schweiz ist poliofrei
Viele werden sich an den Würfelzucker mit zwei Tropfen Schluckimpfstoff erinnern. Dieser kam 1961 auf den Markt, 1965 gab es das erste Mal seit über 50 Jahren keinen neuen Poliofall mehr in der Schweiz. Der letzte Wildpoliofall in der Schweiz wurde 1982 gemeldet, 1989 ein einziger Fall von Impfpolio. Die Polioimpfung war den Kantonen und dem Bund so wichtig, dass von den 1960er bis in die 1980er-Jahren landesweit kostenlose Impfaktionen durchgeführt wurden. Polio gibt es aber immer noch in Pakistan und Afghanistan. Trotzdem - 16 Millionen Infektionen mit Polio weltweit konnten dank der Impfung verhindert werden. 16 Millionen, die an Polio nicht starben oder Lähmungen davontrugen, sagt Cornelia Staehelin vom Berner Inselspital. 16 Millionen, die heute keine Post-Polio-Symptome haben.