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Denitza Tchacarova, Flickr: Open your eyes - against women being abused
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Selbst schuld, wenn sie zu ihrem Schlägertyp zurückgeht?

Alle vier Wochen wird eine Frau innerhalb der Partnerschaft getötet - bei uns, in der Schweiz. Das zeigen Zahlen der Polizei. Das Entsetzen ist jeweils gross. Noch im selben Atemzug wird gefragt, was sie getan hat, damit es soweit kommen konnte.

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«Unsere Vorstellung ist: Die Frau muss einfach nur gehen, dann ist es vorbei - mitnichten, dann fängt es oft erst an», sagt Autorin und Journalistin Antje Joel über häusliche Gewalt.

«Verschiedene Forschungen zeigen, dass man drei bis fünfmal zurückgeht, bis man es dann tatsächlich schafft», sagt Pia Allemann, Co-Leiterin der Beratungsstelle für Frauen BIF.

Für Angehörige sei das kaum auszuhalten: Wieso ist sie nicht zu uns gekommen, warum ist sie dageblieben? Dies könne dazu führen, dass die Angehörigen nichts mehr für die Betroffene täten. Dies sei absolut nicht hilfreich: «Sie brauchen Unterstützung. Dass man ihnen glaubt, ist das Wichtigste.»

In «Doppelpunkt» räumen Joel und Allemann mit Mythen auf und analysieren, wie wir als Gesellschaft mit Gewalt gegen Frauen umgehen.

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