Es ist nicht abzustreiten, dass Erwachsene, die sich an Kinder vergreifen oder Pornographie mit Kindern im Internet konsumieren, bestraft werden müssen. Statistiken zeigen, dass Übergriffe auf Kinder nicht nur von Pädophilen begangen werden. 25 bis 50 Prozent sind pädophil. Die restlichen Täter haben andere Beweggründe.
Die Präferenz unter Kontrolle bringen
In der Sendung «Doppelpunkt» geht es um jene pädophilen Menschen, die alles unternehmen, ihrer Präferenz nicht nachzugeben. Zwei Betroffene erzählen wie es ist, mit niemandem über ihre Präferenz sprechen zu können, ohne einem Täter gleichgestellt zu werden. Eine Frau erzählt, wie es war, als ihr ihr Partner gestand, auch Mädchen in der Pubertät zu mögen.
Therapie und Beratung für Pädophile
Pädophilie kann man nicht verurteilen, die Taten aber schon. Im Institut Forio, in Zürich, Frauenfeld und Zug werden Rechtsgutachten erstellt und Straftäter therapiert. Ausserdem werden pädophile Klienten beraten, die keine Täter werden wollen. Zurzeit sind rund 70 Männer mit pädophiler Neigung in Behandlung bei Forio-Therapeuten. Bereits rund 200 Betroffene waren schon in Behandlung.
Die Gründerin des Instituts, die Rechtspsychologin Monika Egli-Alge, ist überzeugt, dass durch diese Prävention, Übergriffe vermieden werden können. Pädophile finden in ihrem Institut eine Anlaufstelle bei der sie über ihre Präferenz zu sprechen können und lernen damit umzugehen. Ihnen wird bewusst gemacht, dass man ihre Präferenz nicht verurteilen kann, nur die Taten.
Stellen Sie im Live-Chat Ihre Fragen
Am Dienstag, 2. Juli 2019 ab 21 Uhr, im Anschluss an die Sendung «Doppelpunkt», beantwortet Pädophilie-Expertin und Therapeutin Monika Egli-Alge Fragen rund um das Thema «Pädophilie». Der Chat ist anonym. Stellen Sie Ihre Frage hier.