Eine Session im Zeichen des Bankgeheimnisses

Die Frühjahrssession der Eidgenössischen Räte ist zu Ende. Sie wird als jene Session in die Geschichte eingehen, während der der Bundesrat plötzlich entschied, dem Ausland beim Bankgeheimnis entscheidend entgegen zu kommen.

Weitere Themen:

Nach mehr als 30 Jahren Kampf haben Amazonas-Indianer ein Reservats-Gebiet zugesprochen erhalten.

Der thailändische Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva ist seit 100 Tagen im Amt; eine Einschätzung.

Dubiose Kliniken, die mit Stammzellen-Kuren werben, schiessen auf der ganzen Welt wie Pilze aus dem Boden.

Einzelne Beiträge

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  Thailands Premier kämpft an manchen Fronten

  05:34 min

  Seit nunmehr 100 Tagen ist der neue Ministerpräsident Thailands, Abhisit Vejjajiva, im Amt. Der 44-Jährige hat sich recht gut in dem Amt etabliert. Beim Amtsantritt im vergangenen Dezember war Abhisit der dritte Ministerpräsident in nur vier Monaten und kaum jemand dachte, dass er sich lange in dem Amt würde halten können. Denn das Land wurde von heftigen Volks-Protesten durchgeschüttelt, die beinahe das ganze Land lahmlegten. Nun müssen sich der Premier und seine Minister im thailändischen Parlament einem Misstrauens-Antrag der Thaksinisten stellen, also der Anhänger des gestürzten und aus dem Land gejagten Thaksin Shinawatra.

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  Amazonas-Indianer erhalten endlich ein Reservat

  04:47 min

  Das oberste Gericht Brasiliens hat nach jahrelangem Streit um Landrechte rund 19 000 Indianern ein Reservat zugesprochen. Das Gebiet «Raposa Serra do Sol» liegt im nördlichen Amazonas-Becken, an der Grenze zu Venezuela. Die Indianer erhalten eine Fläche von 17 000 Quadratkilometern. Dazu ein Gespräch mit dem Journalisten Oswald Iten von der «NZZ», der das Thema bestens kennt.

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  Session stand im Zeichen des Bankgeheimnisses

  03:53 min

  Es war eine spezielle Frühjahrssession der Eidgenössischen Räte, die nun zu Ende gegangen ist. Sie wurde vor allem geprägt vom epochalen Entscheid des Bundesrates zur Lockerung des Bankgeheimnisses. Der Bundesrat hat sehr schnell, um nicht zu sagen plötzlich, entschieden, auf die von der OECD vorgegebenen Regeln zum Austausch von Informationen bei Steuerfragen einzuschwenken. Dies geschah nicht ganz freiwillig: der Druck aus dem Ausland hatte stark zugenommen, bevor die Landesregierung ihren Willen zur Anpassung an die OECD-Normen bekanntgab. Nicht viel zu sagen dazu hatte bisher allerdings das Parlament. Etliche Parlamentarierinnen und Parlamentarier sind damit nicht wirklich glücklich, andere sehen die gefassten Entscheide als Chance, das Steuersystem als Ganzes zu überarbeiten.

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  Sprachtests für fairere Einbürgerungen

  03:24 min

  Die Gemeinde Emmen in der Agglomeration Luzern will Einbürgerungsgesuche professioneller beurteilen und tut das seit Kurzem mit Hilfe eines Sprachtests. Emmen hatte immer wieder wegen der restriktiven Einbürgerungspraxis für Schlagzeilen gesorgt. Menschen aus dem Balkan hatten kaum eine Chance, einen Schweizer Pass zu kriegen. Jetzt ist der Weg für ein Einbürgerungsgesuch erst frei nach der erfolgreichen Absolvierung eines Sprachtests. Und damit wird das Verfahren für alle Einbürgerungskandidatinnen und -kandidaten fairer.

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  Das Geschäft mit den Stammzellen

  04:39 min

  Stammzellen stehen für die Idee des Jungbrunnens schlechthin: Aus ihnen sollen sich dereinst neue Organe für Kranke züchten lassen. Bereits jetzt wird mit Stammzellen viel Geld gemacht. Die Forschung erhofft sich neue Nervenzellen für Menschen mit Alzheimer oder neue Herzmuskelzellen für Herzpatienten. Doch noch sind das Mediziner-Träume, noch steckt die Stammzellen-Forschung in den Kinderschuhen. Trotzdem boomt das Geschäft mit den Wunderzellen. Überall auf der Welt schiessen dubiose Kliniken wie Pilze aus dem Boden.

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  Linz tut sich schwer mit seiner Vergangenheit

  06:40 min

  Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft. Doch das ist leichter gesagt als gelebt - das merkt derzeit Österreichs Industriemetropole Linz, dieses Jahr Kulturhauptstadt Europas. Der Reichtum von Linz und damit auch seine kulturellen Möglichkeiten basieren auf der Chemie- und Stahlindustrie. Doch deren Grundstein wurde in der Zeit des Nationalsozialismus gelegt. Linz war Sache des Führers, der aus dem nahen Braunau stammte, und so wurde Linz zur Industrie- und Kulturhauptstadt Adolf Hitlers ausgebaut.

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