Zum Inhalt springen

Gasstreit noch nicht gelöst

Im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine zeichnet sich möglicherweise ein baldiger Kompromiss ab. Noch fliesst aber kein Gas durch die Pipelines der Ukraine gegen Westen.

Im Grundsatz sind die Ukraine und Russland mit der Stationierung von europäischen Beobachtern einverstanden, welche über den Gasfluss wachen sollen. Und sobald die Beobachter stationiert sind, will Gazprom die Lieferungen wieder aufnehmen. Wann dies soweit sein wird, weiss aber niemand.

Derweil blieben in Bulgarien viele Schulen und Kindergärten geschlossen. Auch in vielen Wohnungen waren die Heizungen kalt. Bulgarien ist fast zu 100 Prozent von russischem Gas abhängig - mit nun drastischen Folgen wegen der leeren Pipelines.
 
Nicht anders sieht es in der Slowakei aus. Die tausend grössten industriellen Abnehmer dürfen überhaupt kein Gas mehr verbrauchen, um die Versorgung der Haushalte, Spitäler und Schulen nicht zu gefährden. Zwei Automobilwerke haben ihre Produktion für diese Woche eingestellt.
 
In Serbien sitzen allein in der drittgrössten Stadt Novi Sad 80 000 Menschen in kalten Wohnungen. Auch in anderen ost- und südosteuropäischen Ländern bleiben Sparmassnahmen in Kraft. Die Wut in der Bevölkerung wächst. 

Mitten im Gerangel zwischen Gazprom, der Ukraine und der EU sitzt eine Firma, die ihren Sitz in Zug hat. Rosukrenergo handelt mit Gas und ist sozusagen Puffer und Bindeglied zwischen Russland und der Ukraine.

 

Mehr von «Echo der Zeit»