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Forelle
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Wer Zuchtfisch isst, schont die Weltmeere nicht

Fachleute warnen, die Meere seien überfischt, die Fischbestände würden von Jahr zu Jahr kleiner. Trotzdem werden heute noch jährlich weltweit 143 Millionen Tonnen Fisch gefangen. 33 Millionen Tonnen davon werden zu Fischmehl verarbeitet. Fischmehl, das unter anderem auch in der Fischzucht gebraucht wird. Wer nun aber meint, beispielsweise mit einer Forelle aus Schweizer Zucht auf dem Teller die überfischten Weltmeere zu schonen, der liegt völlig falsch. Um ein einziges Kilogramm Zuchtforelle aus dem Zuchtbecken zu fischen, braucht es ganze 3 Kilogramm zu Fischmehl verarbeiteten Fisch; Fisch der eigens zur Produktion von Fischmehl aus dem Meer gefischt wird.Auch wer Zuchtfisch isst, isst also Wildfisch und plündert die Meere. Etwas beruhigter kann der Konsument von Bio-Zuchtfisch seine Knusperli verspeisen. Denn in der Bio-Zucht sind die Vorschriften zur Produktion von Fischmehl strenger als in der konventionellen Fischzucht. Aber auch wer Fisch aus Bio-Zuchten isst, ist nicht aus dem Schneider. Sollen in unseren Weltmeeren auch in 40 oder 50 Jahren noch Fische schwimmen, muss der Fischkonsum zurückgehen. 8 Kilogramm Fisch essen Herr und Frau Schweizer pro Kopf und Jahr, sagt Heinzpeter Studer, Leiter der Fachstelle Fairfish. Und dies sei eindeutig zu viel. Eine Fischmahlzeit pro Monat, heisst es bei Fairfish, sei vollends genug.

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