Aufgrund der langen, coronabedingten Probepause fürchten viele Blasmusikvereine einen Mitgliederschwund. Für die Jugendmusiken hingegen ist Fabio Küttel optimistischer: «Hier sehe ich die Situation positiver als bei den Erwachsenenvereinen», sagt der Präsident des Schweizer Jugendmusikverbands.
Er begründet den Optimismus unter anderem damit, dass Jugendliche unter 20 Jahren seit 1. März wieder proben können: «Das war der richtige Zeitpunkt, um der Jugendmusikszene wieder Schub zu geben», sagt Fabio Küttel. Er spricht in diesem Zusammenhang von einer «Weitsicht des Bundesrates» im Bereich der Jugendkultur.
Zudem habe die Jugendmusikszene in der Coronakrise eine grosse Innovationskraft bewiesen, so Küttel. Damit spricht er unter anderem die vielen originellen Videos an, die verschiedene Jugendmusiken auf den Sozialen Medien verbreitet haben.
Auch die Musikschulen setzen vermehrt auf digitale Kanäle, um Junge für ein Instrument zu begeistern: «Wer weiss, vielleicht erreichen wir damit sogar Kinder und Jugendliche, die wir sonst nicht erreichen würden», meint dazu Fabio Küttel.