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Josef Schmid: «Ich habe dem Tod ins Gesicht geschaut»

Im Frühling erkrankte der 71-jährige pensionierte Bauer Josef «Sepp» Schmid schwer an Corona. Notfallmässig wurde er ins Spital Olten eingeliefert. «Das Virus frisst Ihre Lunge auf», sagten ihm die Ärzte. Langsam kämpfte sich Josef Schmid zurück.

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Es begann im März. Josef Schmid, pensionierter Bauer aus Gretzenbach im Kanton Solothurn, hatte ein eigenartiges Hüsteln, der Atem ging schwer, die Temperatur war erhöht. Ein paar Tage später wurde er notfallmässig ins Spital Olten eingeliefert und positiv auf Corona getestet.

Der Zustand verschlechterte sich rapide, eine starke Lungenentzündung kam dazu. Josef Schmid bekam Sauerstoff und Medikamente mit massiven Nebenwirkungen. «Mehrere Tage habe ich dem Tod ins Gesicht geschaut», sagt Josef Schmid, «eigenartigerweise hatte ich aber keine Angst davor».


Umfeld war enorm wichtig

Mithilfe der Pflegenden und der Ärzte und der grossen Unterstützung der Familie und von Freunden kämpfte sich Josef Schmid langsam zurück. «Ich habe nicht gewusst, dass ich so viele gute Menschen um mich habe. Sie und Gott haben mich gerettet».

Auch selber tat er einiges für seine Genesung: immer wieder schleppte er sich mit dem Fahrgestell ans offene Spitalfenster und machte Atem- und Bewegungsübungen. Nach drei Wochen konnte er das Spital Olten verlassen.


«Ich fühle mich wie in einem neuen Leben»

Heute geht es Josef Schmid mehrheitlich gut. Er ist gerade jetzt in der Weihnachtszeit dankbar, dass er noch am Leben ist. Ihm sei viel mehr bewusst, dass nichts selbstverständlich sei, erzählt er Sonja Hasler: «Ich habe gelernt, kleine Dinge mehr zu schätzen. Unser Leben ist nicht lang, es lohnt sich, daraus etwas Gescheites zu machen».

Josef «Sepp» Schmid ist am Weihnachtstag «Gast am Mittag» auf Radio SRF 1 bei Sonja Hasler.

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