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Eva Gammenthaler ist zu Gast bei Radio SRF 1.
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«Spenden dürfen nicht an Bedingungen geknüpft werden»

Sozialarbeiterin Eva Gammenthaler spricht mit Moderatorin Tama Vakeesan über ihre Arbeit während dem Lockdown, die Gründe warum jemand auf der Gasse landet und über die Wichtigkeit der professionellen Nähe und Abgrenzung.

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Wer einer bettelnden Person auf der Gasse begegnet, hat vielleicht Bedenken etwas zu spenden, weil das Geld für Drogen- oder Alkoholkonsum verwendet werden könnte. Wenn man sich dazu entscheide etwas zu spenden, dürfe man es nicht an eine Bedingung knüpfen, findet Eva Gammenthaler.

Wenn jemand von einer Sucht betroffen sei, bestehe der Druck diese zuerst zu befriedigen. «Das Bedürfnis der bettelnden Person ist im ersten Moment nicht sich Lebensmittel zu kaufen.» Erst nachdem der erste Druck befriedigt sei, könne die Person in einem zweiten Schritt daran denken, etwas zu Essen.

Die Notschlafstellen in Bern sind oft voll

Die Sozialarbeiterin des Vereins Kirchliche Gassenarbeit Bern findet ihren Beruf schön, weil sie enge Beziehungen zu ihrem Klientel pflegt. Mühe bereitet es ihr, wenn die beiden privaten Notschlafstellen in Bern voll sind und sie der Notlage einer Person nicht Abhilfe schaffen kann. «Zu merken, wie ich nicht mehr weiter komme in meinem Schaffen, das macht mir am meisten Mühe», sagt Eva Gammenthaler, die seit dreieinhalb Jahren auf der Gasse arbeitet.

Eva Gammenthaler ist am Neujahrstag «Gast am Mittag» auf Radio SRF 1 bei Tama Vakeesan.

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