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Legende: Max Frisch, 1986 Bild: Keystone

20.09.2025, 08:00 Uhr «Herr Biedermann und die Brandstifter» von Max Frisch

Das Stück ist die Geschichte des Bürgers Gottlieb Biedermann, der die Brandstifter in sein Haus einlädt, um von ihnen verschont zu werden. Es entlarvt präzise eine Geisteshaltung, die der Technik des Totalitären zum Erfolg verhilft.

Brandstifter gehen um in der Stadt, doch Herrn Biedermann kümmert das nicht, solange es ihn nicht trifft. Und als es ihn trifft, will er es nicht wahrhaben – selbst dann nicht, als zwei Männer Benzinfässer in sein Haus schaffen. Höhepunkt ist ein opulentes Essen, das Biedermann seinen neuen Duzfreunden Schmitz und Eisenring gibt. Als sie ihn um Streichhölzer bitten, um auftragsgemäss sein Haus in Brand zu setzen, drückt er ihnen selbst die Streichhölzer in die Hand – als «Vertrauensbeweis».

Der Biedermann-Stoff taucht zuerst im «Tagebuch 1946–49» unter dem Titel «Burleske» auf. Aus dieser Skizze entwickelte Frisch 1953 das Hörspiel «Herr Biedermann und die Brandstifter».
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Mit: Max Hauffer (Herr Biedermann), Walburga Gmür (Frau Biedermann), Erwin Parker (Schmitz), Friedrich Braun (Eisenring), Anneliese Betschart (Dienstmädchen) und Fritz Nussbaum
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Regie: Hans Bänninger
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Produktion: SRF 1953
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Dauer: 58’



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