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Martin Engler spielt Heiner Glut.
SRF / Livio Decapitani
abspielen. Laufzeit 60 Minuten 27 Sekunden.
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Premiere SRF-Radiokrimi: «Verfluchter Krieg» von Lukas Holliger

Albtraumhafter Mystery-Krimi und Polit-Thriller – mit lebenden Toten und einem unfreiwilligen Ermittler am Rande des Wahnsinns. Die Schweiz im Krieg gegen sich selbst – und die Völker Jugoslawiens alle gegeneinander. Horror am Rheinknie.

Winter 1992. In Jugoslawien herrscht Bürgerkrieg. In der Schweiz bekriegen sich in einem erbitterten Abstimmungskampf EWR-Befürworter und -Gegner. Der ehemalige Basler Kriminalkommissär Heiner Glut ist seit dem Tod von vier Berufskollegen dem Alkohol verfallen. Den spärlichen Lebensunterhalt verdient er sich mit der Jagd nach vermissten Katzen. Seine Lichtallergie zwingt ihn dazu, dieser Tätigkeit ausschliesslich nachts nachzugehen.

Eines Nachts läuft ihm sein alter Kollege, der Kriminaltechniker Simon Isler, über den Weg. Simon ist unterwegs aufs Münster, wo ihn ein Informant aus der Basler «Bank für Internationalen Zahlungsausgleich» (BIZ) in Sachen serbisches Gold kontaktieren soll. Der Einsatz wird schnell lebensgefährlich, es fallen Schüsse. In der gleichen Nacht attackiert eine Gruppe junger Kroaten das Auto eines Serben. Basel scheint plötzlich im jugoslawischen Bürgerkrieg angekommen zu sein, und Glut befindet sich mittendrin. Sogar das Haus, in dem er wohnt, wird zum Schauplatz eines Verbrechens.

Die Ereignisse gestalten sich zunehmend irreal. Glut findet fast allzu leicht eine neue Liebe, in seiner eigenen Wohnung sieht er Gespenster, und überall hört er die vertrauten Stimmen seiner toten Kolleginnen und Kollegen. Er fürchtet, seinen Verstand zu verlieren.

Seit «Verfluchte Hitze», das im Jahr 1983 spielte, zieht die Hörspielreihe mit dem Basler Kriminalkommissär Heiner Glut in Dreijahresschritten durchs 20. Jahrhundert. Und auch im vierten Teil verschmelzen Originaltöne sowie Musikhits aus der Zeit mit einem skurrilen Mordfall, dessen Wurzeln diesmal bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurückreichen. Das kriegerische Finale findet am EWR-Abstimmungssonntag vom 6.12.1992 direkt unter Basels Boden statt.

Mit: Martin Engler (Glut), Elias Eilinghoff (Simon), Tanja Schleiff (Nina), Robert Dölle (Zeller), Holger Kunkel (Burgener), Ruzica Hajdari (Drenka Mandushic), Raphael Clamer (Bartender), Julian Schneider (Einer), Gilles Tschudi (Anderer), Mirza Sakic (Bosnier) sowie Karin Pfammatter, Urs Jucker, Kilian Land und Mario Fuchs

Komposition: Andreas Bernhard - Tontechnik: Tom Willen - Dramaturgie und Regie: Mark Ginzler - Produktion: SRF 2023 - Dauer: 60

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