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SRF / Sébastien Thibault
abspielen. Laufzeit 75 Minuten 40 Sekunden.
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Eine Entdeckung: Ian Bostridge singt Lieder von Theodor Fröhlich

Ein romantischer Liederzyklus, komponiert auf Texte von Wilhelm Müller: Da kommt einem schnell einmal der Name von Franz Schubert in den Sinn. Neben Schubert hat aber auch der Aargauer Theodor Fröhlich einen Müller-Zyklus vertont. Eine Entdeckung!

Theodor Fröhlich, 1803 in Brugg geboren, war die begabteste Stimme der musikalischen Frühromantik in der Schweiz. Ein Suchender und ein Getriebener, der - ähnlich wie Schubert und Müller selbst - das romantische Bild des «Wanderers» verkörpert, der in der Gesellschaft seiner Zeit keinen wirklichen Platz findet.

Die Gedichte zu «Johannes und Esther», im 1821 erschienenen Gedichtband Müllers gleich neben der berühmten «Schönen Müllerin» zu finden, erzählen von der Liebe eines Christen zu einer Jüdin. Theodor Fröhlich vertonte die Gedichte 1826.

Ob die Lieder überhaupt jemals in einem Konzert aufgeführt worden sind, lässt sich nicht eruieren. Aus gutem Grund kann man hier also von einer Erstaufführung sprechen!

Theodor Fröhlich: Johannes und Esther. Liederzyklus für eine Tenorstimme mit Begleitung des Pianoforte (1826)

Ian Bostridge, Tenor
Julius Drake, Klavier

Konzertaufnahme vom 19. September 2021, Alte Kirche Boswil

Das Konzert steht unbegrenzt zum Nachhören zur Verfügung.

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