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Legende: SRF / Sébastien Thibault
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Heroengeschichten

Die Welt retten oder die Welt untergehen lassen, beides geht nicht so ganz einfach. Das zeigen die musikalischen «Heroengeschichten» von Wagner, Ligeti und Beethoven.

Richard Wagners Siegfried-Idyll ist nach seinem Sohn Siegfried benannt, greift aber aus Material der gleichnamigen Oper aus dem «Ring des Nibelungen» zurück; ist also auch Bildnis des furchtlosen, aber unbedarften Drachentöters aus der Nibelungensage.
Was Siegfried nicht gelingt, nämlich die Utopie einer Welt ohne Machtkämpfe zu schaffen, wird in György Ligetis Oper «Le grand Macabre» ins komplett Absurde verdreht.
Und Beethoven suchte seinen «Heroen» in der Person Napoleon Buonapartes, kippte dann aber die entsprechende Widmung der 3. Sinfonie aus Enttäuschung über die wahre Natur seines Helden, als sich Napoleon die Kaiserkrone aufsetzte.

Richard Wagner: Siegfried-Idyll
György Ligeti: Mysteries of the Macabre. Drei Arien aus der Oper «Le grand Macabre»
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 «Eroica»

Budapest Festival Orchestra
Ivan Fischer, Leitung
Anna-Lena Elbert, Sopran

Konzert vom 26. September 2022, Chiesa di San Francesco, Locarno (Settimane Musicali di Ascona)

Das Konzert steht bis 30 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.

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