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Wandel in Äthiopien: Tausende versammelten sich im Juni in Addis Abeba, um den neuen äthiopischen Premierminister Abiy Ahmed zu feiern und zu ehren.
zvg Anna Lemmenmeier
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«Äthiopiens Wandel – ein Weg mit Stolpersteinen»

In Äthiopien setzt die Bevölkerung grosse Hoffnungen in den neuen Regierungschef Abiy Ahmed. Er will mit liberalen Reformen das Land öffnen und wirtschaftlich vorwärtsbringen.

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Bei aller Freude und Euphorie in Addis Abeba – viele Äthiopierinnen und Äthiopier bleiben skeptisch, besonders die Jungen und Bauern. Für einen wirksamen Wandel muss das Land am Horn von Afrika noch viele Hürden nehmen.

Millionen von äthiopischen Bauern profitieren zum Beispiel fast gar nichts vom wirtschaftlichen Erfolg. Seit zehn Jahren verbucht Äthiopien ein Wirtschaftswachstum von jährlich rund zehn Prozent. Staudämme, Eisenbahnlinien, Strassen – die autoritäre Regierung hat viel in gigantische Infrastrukturprojekte investiert, weshalb Äthiopien oft als «Entwicklungsdiktatur» bezeichnet wird.

Die Armut hat sich zwar tatsächlich verringert. Das Problem ist nur: Äthiopien startete auf tiefem Niveau, und das Bevölkerungswachstum frisst das Wirtschaftswachstum wieder auf. Das Land am Horn von Afrika gehört deshalb noch immer zu den ärmsten Ländern der Welt. Und die Bauern sind die grossen Verlierer dieses Wirtschaftsbooms.

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