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Probleme hinter pittoresken Fassaden – Omans Hauptstadt Maskat,
Reuters
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Oman – das schwierige Erbe des Sultans

Die Nachbarstaaten am Golf pflegen eine aggressive Aussenpolitik, das kleine Oman dagegen machte sich unter Sultan Qabus einen Namen als Vermittler. Nachfolger Haitham ist nun im Innern gefordert: Er muss sein Volk bei Laune halten, obwohl der Ölpreis schwächelt und die Touristen wegbleiben.

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Am 18. November war zum 50. Mal Nationalfeiertag in Oman. Fast durchgängig regierte Qabus bin Said Al-Said das dünn besiedelte Sultanat. Er stürzte 1970 seinen Vater vom Thron, befriedete die zerstrittenen Stämme und führte das abgeschottete Land im Südosten der Arabischen Halbinsel in die Moderne. Auch international machte sich Qabus einen Namen: als Vermittler zwischen verfeindeten Staaten. In einer Region, die von Kriegen und Konflikten geprägt ist, blieben die Omanerinnen und Omaner unter seiner Herrschaft von Unruhen weitgehend verschont. Bis zu seinem Tod im letzten Januar genoss der Monarch Ansehen im Nahen Osten und darüber hinaus.

Doch seinem Cousin und Nachfolger, Sultan Haitham, hat er ein schwieriges Erbe hinterlassen: Die Einnahmen reichen nicht mehr, um den üppigen Staatshaushalt zu finanzieren. Die Jugend fordert Perspektiven. Der neue Sultan sollte Arbeitsplätze schaffen, das Bildungswesen modernisieren, die Wirtschaft umgestalten, während das Sultanat klamm ist.

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