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Melancholie zwischen Idealisierung und Pathologisierung

Was man einst unter Melancholie verstand, wird heute mit der Diagnose Depression abgedeckt. Eine Gemütskrankheit, die durch Angstzustände, tiefe Traurigkeit und Lebensüberdruss die betroffenen Menschen niederdrückt.

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Aristoteles bemerkte, dass alle hervorragenden Staatsmänner, Philosophen, Dichter und Künstler melancholisch seien. Nebst der pathologischen Komponente also auch eine idealisierende, die der Melancholie zugeschrieben wurden. Diese eigentümliche Ambivalenz kennzeichnet ebenfalls die Depression. Auch das depressive Leiden wird zunehmend salonfähig. An einem Symposium am «Collegium Helveticum» verfolgten Fachleute die Spuren dieser besonderen Ambivalenz gegenüber Melancholie und Depression in unserer Kultur.

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