Die Titel: «Blumeshof 12», «Winterabend», «Krumme Strasse», «Der Strumpf», «Die Mummerehlen», «Verstecke» und «Ein Gespenst».
Alle Texte entstammen aus Benjamins Fassung "letzter Hand", wie sie seit 1987 vom Suhrkamp Verlag herausgegeben wird.
Sprecher: Felix von Manteuffel – Produktion: SRF 2013
«Im Jahr 1932, als ich im Ausland war, begann mir klar zu werden, dass ich in Bälde einen längeren vielleicht einen dauernden Abschied von der Stadt, in der ich geboren bin, würde nehmen müssen.
Ich hatte das Verfahren der Impfung mehrmals in meinem inneren Leben als heilsam erfahren; ich hielt mich auch in dieser Lage daran und rief die Bilder, die im Exil das Heimweh am stärksten zu wecken pflegen – die der Kindheit – mit Absicht in mir hervor. Das Gefühl der Sehnsucht durfte dabei über den Geist ebensowenig Herr werden wie der Impfstoff über einen gesunden Körper. Ich suchte es durch die Einsicht, nicht in die zufällige biographische sondern in die notwendige gesellschaftliche Unwiederbringlichkeit des Vergangenen in Schranken zu halten.
Das hat es mit sich gebracht, dass die biographischen Züge () in diesen Versuchen ganz zurücktreten. () Dagegen habe ich mich bemüht, der Bilder habhaft zu werden, in denen die Erfahrung der Grossstadt in einem Kinde der Bürgerklasse sich niederschlägt.» (aus dem Vorwort des Autors)
Alle Texte entstammen aus Benjamins Fassung "letzter Hand", wie sie seit 1987 vom Suhrkamp Verlag herausgegeben wird.
Sprecher: Felix von Manteuffel – Produktion: SRF 2013
«Im Jahr 1932, als ich im Ausland war, begann mir klar zu werden, dass ich in Bälde einen längeren vielleicht einen dauernden Abschied von der Stadt, in der ich geboren bin, würde nehmen müssen.
Ich hatte das Verfahren der Impfung mehrmals in meinem inneren Leben als heilsam erfahren; ich hielt mich auch in dieser Lage daran und rief die Bilder, die im Exil das Heimweh am stärksten zu wecken pflegen – die der Kindheit – mit Absicht in mir hervor. Das Gefühl der Sehnsucht durfte dabei über den Geist ebensowenig Herr werden wie der Impfstoff über einen gesunden Körper. Ich suchte es durch die Einsicht, nicht in die zufällige biographische sondern in die notwendige gesellschaftliche Unwiederbringlichkeit des Vergangenen in Schranken zu halten.
Das hat es mit sich gebracht, dass die biographischen Züge () in diesen Versuchen ganz zurücktreten. () Dagegen habe ich mich bemüht, der Bilder habhaft zu werden, in denen die Erfahrung der Grossstadt in einem Kinde der Bürgerklasse sich niederschlägt.» (aus dem Vorwort des Autors)