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Maja Häberli: «Puffmutter» und Hausfrau mit sechs Söhnen
Maja Häberli ist gebürtige Winterthurerin, wohnt aber seit vielen Jahren im Thurgau. Die 55jährige hat sechs Söhne im Alter zwischen 15 und 35 Jahren. Sie stammen alle vom gleichen Vater, der die Familie vor 15 Jahren wegen einer jüngeren Frau verliess. Zuvor führten Maja Häberli und ihr Ex-Mann erfolgreich ein Baugeschäft. Nach der Trennung war die Hausfrau auf einen Schlag ganz alleine für ihre sechs Söhne verantwortlich, sie musste sich mit Hilfs-Jobs auf Bauernhöfen, Putzarbeiten bei Bankfilialen und auf Tabak-Farmen durchschlagen. Der Ex-Mann zahlte keine Alimente.
Der Schritt ins Rotlichtmilleu
2011 geriet die alleinerziehende Mutter per Zufall ins Rotlichtmilieu: Ein befreundeter Wirt vermittelte Maja den Job als «Puffmutter» in der Thurgauer Kontakt-Bar «Rote Villa». Anfangs ein Schock für die Frau, die bis dahin nie in diesem Milieu verkehrte heute würde sie ihre Aufgabe «für kein Geld der Welt» mehr hergeben.
24 Stunden Einsatz für die Prostituierten
Die sechsfache Mutter arbeitet täglich ab 16 Uhr in der Kontaktbar, putzt zuerst die Räumlichkeiten und ist dann Empfangsdame, Anlaufstelle, Beraterin, Bar-Verantwortliche und Rausschmeisserin in Personalunion. Häberli kümmert sich liebevoll um die Prostituierten in ihrem Etablissement, behandelt die Sex-Arbeiterinnen aus dem Osten «wie meine eigenen Kinder». Sie ist Anlaufstelle für Probleme, Weh-Wehchen, bei Problemen mit Freiern, etc.. Maja Häberli arbeitet weit über ihr 100%-Pensum hinaus, ist 24 Stunden für ihre Angestellten da, bezeichnet ihr Leben heute als erfüllt und glücklich.
Unterstützung vom Umfeld
Die Söhne, die verstorbene Mutter und das Umfeld von Maja Häberli haben die Frau bei ihrem Schritt ins ungewohnte Berufsfeld immer unterstützt, einzig Dorf-Nachbarn und Eltern der Schulgspändli ihrer Kinder störten sich manchmal über ihren speziellen Beruf. Die Puffmutter macht kein Geheimnis um ihre Arbeitsstelle, ihr jetziger Lebenspartner ist Berufsmusiker, war anfangs ebenfalls skeptisch, hat sich dann den Arbeitsort angeschaut und kann damit leben.
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