Zum Inhalt springen

Pater Roman Zwick: Ein Leben für Madagaskar

Improvisationsgeist war gefragt

«Wenn die Sonne gegen Abend untergegangen ist, war das soziale Leben zu Ende», sagt Roman Zwick. «Elektrisches Licht gab es praktisch keines.» Oft war im Alltag Improvisieren angesagt. Aus Stofffetzen bastelten die Kinder Fussbälle. Oder bei einer Autopanne verwendeten die Madagassen Banane anstelle von Schmieröl.


Die Priester-Arbeit

Inhaltlich unterschied sich die Arbeit auf Madagaskar nicht gross von der Arbeit, die ein Priester in der Schweiz ausübt: Seelsorge, Verheiraten, Taufen. Immer wieder wurde Roman Zwick aber auch mit einheimischen Bräuchen konfrontiert. Wenn Zwillinge auf die Welt kamen, töteten gewisse Stämme zum Beispiel das jüngere Kind. «Solche Bräuche konnten wir nicht akzeptieren», so Zwick.

Einen besonderen Brauch pflegen die Madagassen beim Tod: die «Totenkehre». Einige Jahre nach dem Tod kommt die ganze erweiterte Familie zusammen und der Tote wird aus dem Grab geholt. Alle Familienmitglieder nehmen am Anlass teil – egal wo auf der Welt sie sich gerade befinden.


Zurück in der Schweiz

Seit sieben Jahren ist Roman Zwick zurück in der Schweiz. Der Orden hier hat Nachwuchsprobleme, und so ziehen die Brüder von ihrem Zuhause im luzernischen Werthenstein in den Kanton Schwyz. Das sei kein einfacher Schritt, sagt Roman Zwick: «Es ist ein komisches Gefühl.»