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lucien Leitess / © Ay?e Yavas
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Lucien Leitess, Gründer des Unionsverlags

«Man steht mit den Füssen im Schlamm und greift mit den Händen nach den Sternen.» So beschreibt Lucien Leitess die Leitung eines unabhängigen Verlags, der Literatur aus allen Weltregionen zugänglich macht. Nun gibt er sein Lebensprojekt in andere Hände.

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Seit einem halben Jahrhundert öffnet der Unionsverlag von Zürich aus ein Fenster zur Welt. Gegründet wurde er an einem Küchentisch mit minimalem Budget, im Geist der sozialen Bewegung der 68er. Das erste Buchlager befand sich unterm Ehebett, ein Büro gab es lange nicht. Niemand konnte wissen, dass der kleine Verlag einmal mehr als 1000 Bücher aus Regionen herausbringen würde, deren Literatur im deutschsprachigen Raum meist wenig Beachtung findet. Doch die Nationalität von Autorinnen und Autoren zähle für ihn nicht, sagt Lucien Leitess: «Es gibt nur eine grosse Weltliteratur.»

Auch die Playlist des Verlegers, der sich lieber als Büchermacher bezeichnet, spannt einen Bogen über mehrere Kontinente. In «Musik für einen Gast» erzählt Lucien Leitess von seiner allerersten LP, von den bewegten Gründungsjahren des Unionsverlags, von der Schönheit der Programmiersprache und von seinem bevorstehenden Abschied vom Verlag - obwohl die Liste der Bücher, die er gerne herausgeben würde, noch lang ist.

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