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Gezielte Physiotherapie und Übungen sind manchmal gleich erfolgversprechend wie eine Operation.
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Bandscheibenvorfall - Physiotherapie oder operieren?

Etwa 5 Prozent der Bevölkerung erleiden im Verlauf ihres Lebens einen Bandscheibenvorfall. Gegen die Rückenschmerzen kann man mit gezielter Physiotherapie ankämpfen, was häufig gleich gut nützt wie eine Operation.

Machen sich neben den Schmerzen aber Taubheitsgefühle bemerkbar, dann ist eine Operation das Mittel der Wahl. Oft sogar notfallmässig, sagt Andreas Raabe, Professor für Neurochirurgie am Berner Inselspital. Denn eine kaputte Bandscheibe kann empfindlich auf einen Nerv drücken und Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Lähmungen in den Armen und Beinen auslösen. Auch die Kraft ist dann oft eingeschränkt.

Physiotherapie oft gleich erfolgreich wie OP

«Studien in den letzten Jahren haben gezeigt, dass Zuwarten und gezielte Physiotherapie oft zu gleichen Resultaten geführt haben, wie eine Operation», sagt Raabe. Das zeigt sich auch in bildgebenden Verfahren. «Nach zwei Jahren hat man oft das selbe Resutat.» Das bedingt allerdings, dass man weiterhin Übungen macht. Seien es die Übungen aus der Physio, Yoga oder Pilates - bis ans Ende des Lebens. Und: Es braucht Geduld, viel Geduld.

Wann braucht es wirklich eine Operation

Natürlich gibt es auch Fälle, bei denen die konservative Therapie mit Physio nicht zum Erfolg führt. «Bei stärksten Schmerzen, Lähmungen und vegetative Störungen, wie Störungen der Blase oder des Mastdarms können eine OP auch notfallmässig bedingen», so Raabe.

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