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Jonny Gisler als gefragter Akkordeonist.
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Düstere Aussichten für den Akkordeonisten Jonny Gisler

Noch Mitte des 20. Jahrhunderts war Tanzmusik nicht überall gern gehört. Dem bald 94-jährigen Urner Akkordeonisten Ernst «Jonny» Gisler prophezeite ein Pfarrer deswegen einmal sogar das Zuchthaus.

Seine Kompositionen heissen «Schwarze Katzen» und «Urnergmüet». Sie zählen seit Jahren zum Besten, was die konzertante Schweizer Volksmusik zu bieten hat. Ernst «Jonny» Gisler hat in seiner langen Karriere an die 300 Musiktitel geschrieben, die sehr beliebt sind.

Die Anfänge waren allerdings schwer. Gislers Vater starb einen Tag vor seinem fünfzigsten Geburtstag. Er hinterliess eine Mutter mit ihrer 9-köpfigen Kinderschar. Darüber hinaus war dem örtlichen Pfarrherrn das musikalische Engagement der noch schulpflichtigen «Gislerbüebä» ein Dorn im Auge. Öffentliches Musizieren empfand er als Übel. Also prophezeite er ihnen eine Zukunft im Gefängnis – und zwar noch bevor sie die Schule beendet hätten.

Trotzdem ging Jonny Gisler seinen musikalischen Weg unbeirrt weiter.
Als «Hommage an einen Grossen der Volksmusik», interpretieren am 21. März 2024 nahmhafte Musikerinnen und Musiker seine Tänze in der Aula Bürglen UR.

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