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Affenpocken: Stecken sich homosexuelle Männer häufiger an?

Gesundheitsbehörden raten Schwulen zur Wachsamkeit. Wir zeigen, was man zur Ansteckung und Übertragung bisher weiss.

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Die Zahl der Affenpockenfälle scheint sich in einigen Ländern zu häufen. Bekannt ist das Virus schon lange, und meist verläuft es beim Menschen harmlos.

Möglicherweise sind homosexuelle Männer öfter betroffen, das vermuten zumindest manche Gesundheitsbehörden aufgrund der registrierten Fälle. Das könne aber auch purer Zufall sein, sagt SRF-Wissenschaftsredaktor Christian von Burg. Es sei nur wenig darüber bekannt.

Und Florian Vock von der Aidshilfe Schweiz erklärt, viele schwule Männer seien besonders gesundheitsbewusst und daran gewöhnt, sich rechtzeitig an die Ärztin zu wenden. Möglicherweise werde die Affenpocken-Statistik dadurch verzerrt.

Affenpocken sind eine sogenannte Zoonose. Das sind Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden (oder umgekehrt). Die bekannteste Zoonose ist sicher das Coronavirus, aber Expertin Gertraud Schüpbach von der Universität Bern erklärt, es gebe sehr viele weitere Zoonose-Erreger.

Manche wie etwa Salmonellen seien längst bekannt und in der Schweiz unter Kontrolle. Bei den neu auftretenden Krankheiten aber könne es Überraschungen geben. Denn es gibt immer mehr Zoonosen. 

Grund dafür ist laut Schüpbach auch das menschliche Verhalten: Das viele Reisen sowie die Zerstörung von Lebensräumen und eine exzessive Nutztierhaltung trügen viel dazu bei.

Trotzdem: Dass sich aus einer Zoonose eine Pandemie entwickle, sei die Ausnahme. Dafür müssten verschiedene Faktoren zusammen kommen.

Habt ihr Fragen oder Inputs? Meldet euch auf 076 320 10 37. Am liebsten haben wir Sprachnachrichten :-) Aber wir nehmen natürlich auch Mails: newsplus@srf.ch.

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