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«Unterwegs»

In einer Sonderausstellung zelebriert das Museum für Musikautomaten in Seewen SO Geschichte und Geschichten rund um Dreh- und Jahrmarkts-Orgeln.

Die Ausstellung erkundet das gesellschaftliche Leben auf Jahrmärkten und in Hinterhöfen, begleitet von den Klängen der Dreh- und Jahrmarktsorgeln.

Der Ursprung der Drehorgel, einst ein beliebtes Begleitinstrument wandernder Künstler, reicht bis ins frühe 18. Jahrhundert zurück. Bänkelsänger faszinierten damals mit gruseligen Geschichten das Landpublikum, während Drehorgelmänner – selten auch Frauen – in den Städten zu Symbolen der Gassen und Hinterhöfe wurden. 1928 fand sie ihren Weg auf die Bühne in Brechts «Dreigroschenoper».
Jahrmarktsorgeln waren bis in die 1930er-Jahre Hauptquelle der musikalischen Unterhaltung auf Rummelplätzen, ergänzt durch Attraktionen wie Karussells und Schiffschaukeln. Sie lockten und unterhielten das Publikum mit populärer Musik und bekannten Schlagern.

Das Museum für Musikautomaten Seewen gründet auf der privaten Sammlung von Heinrich Weiss-Stauffacher (1920 – 2020). Über Jahrzehnte sammelte er eine beeindruckende Auswahl an Schweizer Musikdosen, Plattenspieldosen, Automaten, Orchestrions und Musikuhren. Die Sammlung – eine der grössten weltweit – wurde 1979 öffentlich zugänglich und 1990 als Schenkung dem Schweizer Staat übergeben.

Gespielte Musik

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