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Kaffeemaschinen-Entkalker: Es muss nicht immer der Teuerste sein

Im Schnitt trinken wir pro Tag über drei Tassen Kaffee. Da gibt es einiges zu tun für unsere Kaffeemaschine. Damit sie lange hält, sollte man sie regelmässig und richtig entkalken. Die teuren Spezialentkalker von den Maschinenherstellern sind dabei meist nicht nötig.

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Wie oft soll man die Kaffeemaschine entkalken?

Das kommt auf zwei Komponenten an: Auf die Anzahl Kaffees und auf den Härtegrad des Wassers in der Wohngemeinde. Diesen findet man auf der Rechnung des Wasserwerkes oder auch im Internet, zum Beispiel unter trinkwasser.svgw.ch.

Bei modernen Kaffeemaschinen kann diese Zahl eingegeben werden und muss nicht mehr daran denken. Die Kaffeemaschine warnt, wenn eine Entkalkung ansteht. Bei älteren Modellen muss es der Besitzer selbst im Auge behalten. Man sagt, wenn beide Zahlen hoch sind – also Kaffeezahl und Wasserhärte – sollte man 1 – 2 Mal pro Monat entkalken.

Weitere Indizien, dass eine Entkalkung ansteht:

  • Der Kaffee riecht nicht mehr so gut
  • Die Maschine ist lauter und hat länger, den Kaffee zuzubereiten
  • Die Crema – also das Schäumchen auf dem Kaffee – ist nicht mehr da.

Welches Entkalkungsmittel?

«Kassensturz» hat vor einiger Zeit Flüssig-Entkalker genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis:

  • In allen Entkalkern ist mehr oder weniger das gleiche drin, mit unterschiedlicher Rezeptur
  • Der grosse Unterschied liegt im Preis. Ein Beispiel: Eine Entkalkung mit dem Spezial-Entkalker von Nespresso kostet 5 Franken, eine Entkalkung mit einem günstigen Flüssigentkalker aus dem Detailhandel jedoch nur 90 Rappen. Auch wenn in den Spezialentkalkern häufig Pflegestoffe zugesetzt werden, rechtfertigt das den hohen Preis nicht.

Da jeder Entkalker im Prinzip aus demselben Inhalt besteht, ist es also nicht notwendig, den teuren Marken-Entkalker zu verwenden, auch wenn dieser genau auf die Maschine abgestimmt ist. Das Problem ist allerdings: Viele Kaffeemaschinenhersteller lehnen die Garantie ab, wenn man ihr Gerät nicht mit dem «hauseigenen» Entkalker pflegt.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann das vorgeschriebene Produkt verwenden – zumindest während der Garantiezeit. Viele Erfahrungsberichte zeigen aber, dass normale Entkalker den Geräten nicht schaden. Wichtig ist, dass man die Bedienungsanleitung genau liesst und sich an die Dosierung auf der Flasche hält.

Hausmittelchen können heikel sein

Essig ist für Kaffeemaschinen nicht zu empfehlen, denn er ist sehr aggressiv und macht die Kunststoffteile spröde. Ausserdem riecht er nicht gut. Die Zitronensäure braucht lange, bis sie den Kalk in der Maschine entfernt hat und sollte nicht erhitzt werden und ist daher eher nicht geeignet. Auch andere Hausmittel wie Aspirin, Gebissreiniger oder Backpulver sind mit Vorsicht zu geniessen, da man schlicht nicht weiss, wieviel man davon für die Maschine nehmen soll.

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