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Lücken im Lebenslauf: Wie füllt man sie?

Nicht jede Karriere verläuft schnurgerade, und so können schnell Lücken im Lebenslauf entstehen. Diese werfen bei Personalverantwortlichen schnell Fragen auf. Die Kunst ist es, solche «Leerzeiten» plausible erklären zu können und sie sogar in einem positiven Licht erscheinen zu lassen.

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Kürzere Pausen stellen in einem Lebenslauf meist kein Problem dar. Dauern sie allerdings acht Wochen oder mehr, bedarf es einer Erklärung. Ansonsten hat man spätestens beim Vorstellungsgespräch mit unangenehmen Fragen zu rechnen, oder die Bewerbung wird schon ganz am Anfang aussortiert.

Solche Lücken können eine positive Wirkung haben, zum Beispiel ein Studium oder eine Weltreise. Auch ein Sabbatical wird heute akzeptiert. Sind negative Auswirkungen zu fürchten, heisst es, ehrlich und offen sein – soweit nötig.

Lügen haben kurze Beine

Zu einer Bewerbung gehören auch Zeugnisse und Diplome, mit denen sich die Angaben im Lebenslauf überprüfen lassen. Wer Anstellungen oder Ausbildungen erfindet oder seinen Lebenslauf beschönigt, wird schnell entlarvt.

Achten Sie auf eine positive Formulierung

Lücke wegen Arbeitslosigkeit

Schreiben Sie in Ihrem Lebenslauf nicht, dass sie «arbeitslos» warn. Besser und positiver klingt: «berufliche Neuorientierung» oder «auf Stellensuche».

Ideal ist, wenn man im Lebenslauf zeigen kann, dass man diese Zeit aktiv genutzt hat. Zum Beispiel, indem man eine Sprachkurs besucht oder eine neue Sprache gelernt hat. Auch ein Praktikum oder ein Aushilfsjob macht sich gut im Lebenslauf, genauso wie ein soziales Engagement. Denken Sie daran, dass Sie sich all Ihre Einsätze und Weiterbildungen bestätigen lassen.

Lücke wegen Krankheit

Im Lebenslauf müssen Sie nicht erwähnen, welche Krankheit Sie zu einer längeren Pause gezwungen hat. Formulieren Sie allgemein, zum Beispiel: ««Arbeitsunfähig aufgrund einer Krankheit». Falls das Leiden überstanden ist und Sie keine Nachwirkungen spüren, erwähnen Sie das unbedingt auch. Schreiben Sie: «Mittlerweile genesen und einsatzfähig».

Das Dilemma: Eigentlich ist Ihre Gesundheit Ihre Privatsache. Dennoch werde Personalverantwortliche wohl genauer nachfragen. In einem solchen Fall können Sie auf Ihr Recht bestehen, die Arbeitgeberin muss akzeptieren, dass Sie darüber keine Auskunft geben möchten. Allerdings kann das schlecht ankommen. Hat man etwas zu verheimlichen? Überlegen Sie sich daher gut, ob Sie nicht doch lieber die Karten auf den Tisch legen möchten.

Lücke wegen Pflege von Familienangehörigen

Fällt man beruflich für längere Zeit aus, weil man sich um kranke Kinder oder Eltern kümmern muss, kann das in einem Lebenslauf allenfalls zu Problemen führen. Denn je länger man weg vom Berufsleben ist, umso mehr Wissen geht verloren. Falls irgendwie möglich, versuchen daher auch in einem solchen Fall, beruflich etwas am Ball zu bleiben. Zum Beispiel mit Weiterbildungskursen, die heutzutage häufig auch Online und von zu Hause aus möglich sind.

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