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Auch im Internet muss man sich zu verteidigen wissen.
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So geht digitale Selbstverteidigung

Wer im Internet sicher unterwegs sein will, muss sich zu wehren wissen. Wir geben fünf Tipps, wie das gelingt.

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1. Nicht zu viele Daten preisgeben

Wer vorsichtig mit seinen Daten umgeht und sie nach Möglichkeit gar nicht erst ins Internet stellt, muss sich auch keine Sorgen machen, dass die Daten in die falschen Hände geraten oder missbraucht werden können.

Im Internet gilt die Regel: Wenn ein Dienst nichts kostet, dann bezahlt man dafür wahrscheinlich mit seinen Daten. Doch zu den meisten Diensten gibt es Alternativen, die kaum Nutzer:innen-Daten sammeln und diese nicht an Dritte verkaufen. Statt Google kann man zum Beispiel Suchmaschinen wie Startpage oder DuckDuckGo verwenden, statt einem Messenger-Dienst wie WhatsApp die Schweizer Bezahl-Alternative Threema.

2. Sichere Passwörter Wählen

Dass «1234» oder «Passwort» keine sicheren Passwörter sind, hat sich inzwischen herumgesprochen. Aber auch vermeintlich sichere Passwörter sind für Cyber-Kriminelle leicht zu knacken, wenn sie zu kurz sind oder sich aus einem zu kleinen Zeichenvorrat bedienen. Darum sollten Passwörter mindestens 12 Zeichen lang sein und neben Gross- und Kleinbuchstaben auch Sonderzeichen und Zahlen enthalten.

Genauso wichtig: überall, wo man sich anmelden muss, ein anderes Passwort verwenden – sonst können Cyber-Kriminelle mit einem erbeuteten Passwort unter Umständen gleich mehrere Konten knacken. Weil es kaum möglich ist, viele verschiedene, lange Passwörter im Gedächtnis zu behalten, benutzt man dazu am besten einen Passwort-Manager.

Wie sicher ein Passwort ist, zeigt der Passwortcheck des Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich.

3. Regelmässige Updates machen

Ein Computer ist immer nur so sicher wie sein letztes Update. Wer das Betriebssystem des PCs, des Smartphone oder des Tablets und allfällige Anti-Viren-Software nicht durch regelmässige Updates auf dem neusten Stand hält, ist nicht gegen die neusten Bedrohungen geschützt.

4. Regelmässige Backups anlegen

Egal, ob man Opfer von Cyber-Kriminellen wurde oder ein Computer einfach kaputt gegangen ist: Wer regelmässige Sicherheitskopien seiner Daten anlegt, ist für den Ernstfall gewappnet – wer von den wichtigsten Daten gleich zwei solche Backups macht, fährt sogar noch sicherer.

Am besten verwendet man dazu externe Festplatten, die ausser zum Datensichern von Computer getrennt, an einem sicheren Ort aufbewahrt sind. Wem das zu viel Aufwand ist, kann die Daten auch bei einem Cloud-Anbieter sichern, der die Sorge um die Backups für einen übernimmt – allerdings sind die Daten an so einem Ort in der Regel weniger gut vor dem Zugriff Dritter geschützt als wenn man sie in der eigenen Obhut belässt.

5. Hilfe aus dem Internet

An verschiedenen Orten im Internet finden sich Anleitungen zur digitalen Selbstverteidigung. Das Magazin «Der Beobachter» sammelt auf seiner Webseite fortlaufend Tipps, wie man die eigenen Daten schützen kann. Die Wochenzeitung «WOZ» und die Digitale Gesellschaft Schweiz haben zusammen eine lehrreiche Kurzanleitung zum Thema verfasst, die kontinuierlich aktualisiert wird und als PDF heruntergeladen werden kann.

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