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Vorsicht: Nicht jeder VPN-Anbieter ist gleichermassen vertrauenswürdig
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So umgeht man Geoblocking

Schweizer Fernsehsendungen und oder Radioprogramme lassen sich im Ausland per Internet oft nicht abrufen. Drei Buchstaben helfen, dieses Hindernis zu umgehen.

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Wer im Ausland versucht, das Online-Angebot von Schweizer Radio- und Fernsehsendern aufzurufen, bekommt ausser einem schwarzen Bildschirm oft nichts zu sehen oder hören.

Der Grund heisst «Geoblocking» – bestimmte Inhalte sind im Ausland aus rechtlichen Gründen gesperrt, weil die Abspielrechte nur für die Schweiz vorhanden sind.

VPN überlistet Geoblocking

Mit einem VPN kann Geoblocking aber umgangen werden – die drei Buchstaben stehen für «Virtual Private Network», ein virtuelles privates Netzwerk.

Ein VPN-Dienst schickt Anfragen des eigenen Computers erst an einen Server im Land, aus dem die entsprechenden Inhalte – zum Beispiel ein Radio- oder Fernsehprogramm – gesendet werden. Am Zielort sieht es dann so aus, als käme die Anfrage aus dem eigenen Land, weshalb kein Geoblocking zum Einsatz kommt.

Auch ausländisches Geoblocking kann umgangen werden

Eine VPN-Verbindung lässt sich auf dem PC oder einem mobilen Gerät wie Smartphone und Tablet leicht installieren. Dazu muss man bloss die Software oder App eines VPN-Anbieters herunterladen und wird dann in einfachen Schritten durch den Installationsprozess geführt.

Dabei kann man auch festlegen, in welchem Land der Server stehen soll, über den die Anfragen im VPN laufen. Je nach Wahl lässt sich so nicht nur das Geoblocking von Schweizer Anbietern umgehen, sondern man kann auch Anfragen aus der Schweiz über einen Server im Ausland laufen lassen und so in Genuss dortiger Inhalte kommen.

Allerdings ist ein VPN auch kein Allerheimittel. Es gibt für Anbieter Möglichkeiten des Digital Rights Managements (DRM), Inhalte ausserhalb eines bestimmten Gebietes zu sperren. Solche ausgeklügerte Massnahmen lassen sich auch mit einem VPN nicht umgehen. 

Vorsicht bei Gratis-Angeboten

Bei der Auswahl des VPN-Anbieters ist allerdings Vorsicht geboten, denn theoretisch hat er die Möglichkeit, den gesamten Datenverkehr innerhalb des VPNs zu überwachen.

Bei Gratis-Angeboten, wenn das Geschäftsmodell des Anbieters nicht klar ist, kann es sein, dass einem nicht nur Werbung angezeigt wird, sondern die eigenen Nutzerdaten auch der Werbeindustrie verkauft werden.

Anbieter muss Schweizer Server im Angebot haben

Kostenpflichtige VPN-Anbieter, die in Sachen Privatsphäre gut abschneiden, sind zum Beispiel NordVPN, ExpressVPN oder CyberGhost. Sie kosten im Monat um die 10 Franken oder auch nur die Hälfte, wenn man sich gleich für ein Jahres-Abonnement entscheidet.

Bei allen dreien lassen sich Anfragen über Schweizer Server senden, sollte man einmal im Ausland sein und Heimweh nach Schweizer Radio- und Fernsehprogrammen haben.

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