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Sind Daten auf einem NAS gespeichert, kann man von überall her darauf zugreifen.
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So wird man sein eigener Cloud-Anbieter

Wer immer und von überall her auf seine Daten zugreifen will, lagert sie bei einem Cloud-Dienst im Internet. Doch wer den Anbietern nicht vertraut oder keine Lust auf Abo-Gebühren hat, kann auch seine eigene Cloud ins Internet stellen. Mit einem NAS geht das selbst für Nicht-Experten recht einfach.

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NAS steht für Network Attached Storage – ein netzgebundener Speicher also. Ein NAS ist je nach Modell etwas grösser oder kleiner als eine Schuhschachtel und wird über den heimischen Router mit dem Internet verbunden. So stehen die auf dem Gerät gespeicherten Daten auch von unterwegs zum Abruf bereit.

Die günstigsten Modelle von Herstellern wie Synology, Qnap, WD oder Zyxel gibt es schon für wenig mehr als 100 Franken. Dazu kommen die Kosten für eine Festplatte oder mehrere Festplatten zur Datenspeicherung. Ein NAS ist denn auch kaum mehr als eine ans Internet angeschlossene Festplatte.

Apps einfach auf das Gerät laden

Allerdings eine Festplatte mit einem eigenen Betriebssystem, dank dem man auf dem Gerät einfach Apps installieren kann. Zum Beispiel solche zum Verwalten der eigenen Musikdateien, die man vom NAS aus dann aufs Smartphone oder Tablet streamen kann, auf dem man das mobile Pendant der entsprechenden App installiert hat.

Wer schon einmal ein Betriebssystem wie zum Beispiel Windows eingerichtet hat, wird auch mit der Einrichtung eines NAS keine Probleme haben. Die meisten Hersteller machen es einem mit Hilfsprogrammen und Kurzanleitungen einfach. Einzig der Anschluss ans Internet kann kompliziert sein, wenn der dafür nötige Router nicht mitspielen will. Doch auch für diese Konfigurationsarbeit gibt es bei vielen Modellen Hilfsprogramme.

NAS als sicherer Datenspeicher

Weil ein NAS gegen das Internet hin offen und damit auch potenziellen Hackerangriffen ausgesetzt ist, spielt die Sicherheit bei so einem Gerät eine grosse Rolle. Zum einen gilt es, Angreifern mit guten, selbst gewählten Passwörtern die Arbeit schwer zu machen. Zum anderen bieten fast alle Hersteller für ihre Geräte Sicherheitssoftware an, die sich ebenfalls direkt aus einem Appstore auf das NAS laden lässt.

Wer ein NAS mit mehreren Festplatten hat, kann einen Teil des Speichers dazu brauchen, die Daten auf dem Gerät gut abzusichern. Damit gehen auch beim Ausfall einer Festplatte keine Dateien verloren. Ein entsprechend konfiguriertes (und gut vor Angriffen geschütztes) NAS ist deshalb ein guter Ort, um seine Daten besonders sicher zu lagern. Auch dazu gibt es Apps, die alle oder bestimmte Inhalte der Festplatte eines PCs in regelmässigen Abständen auch auf dem NAS speichern.

Internet mit schnellem Upload ist wichtig

Um stets und von überall aus auf seine Daten zugreifen zu können, muss ein NAS ständig eingeschaltet und am Internet angeschlossen sein. Die meistens Modelle sind zwar so optimiert, dass sie im Ruhezustand nur wenig Strom brauchen. Wer darauf bedacht ist, im Leben möglichst wenig Strom zu verbrauchen, sollte sich vor dem Kauf trotzdem über die Verbrauchszahlen der einzelnen Modelle informieren.

Gerade wer sein NAS zum Streamen grösserer Dateien wie zum Beispiel Filmen braucht, ist ausserdem auf einen Internetanschluss mit einem möglichst hohen Upload angewiesen – schliesslich werden die Dateien von NAS aus wieder ins Internet geladen, wo sie dann dem Smartphone oder anderen Geräten zur Verfügung stehen.

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