Grosse Visionen für neues Stapferhaus

Die Kultureinrichtung Stapferhaus auf Schloss Lenzburg AG sucht zum 50-Jahr-Jubiläum einen Standort für ein «Haus der Gegenwart». Mögliche Standorte sind Aarau, Lenzburg und Wettingen, wie eine Machbarkeitsstudie zeigt. Ein in Europa einzigartiges Haus der Gegenwart solle an einem neuen Standort die Tradition des Stapferhauses fortführen und dem Diskurs mit Gegenwartsfragen ein dauerhaftes Zuhause bieten, hiess es am Freitag an einer Medienkonferenz. Zur Diskussion stehen in Aarau die Standorte Torfeld Nord (Zeughaus) sowie das Torfeld Süd (Aeschbachhalle). In der Auswahl sind in Lenzburg das Hero-Areal beim Bahnhof sowie ein Neubau am Fusse des Schlossbergs. Grosse VisionenDieses Projekt wird auch vom Lenzburger Stadtrat unterstützt. Vorgesehen wäre hier ein unterirdischer Ausstellungsraum im Schlossberg und ein Lift, der das Publikum direkt aus der Stadt bis zum Schloss führt. Diese Variante wäre sicherlich die teuerste.Möglicher Standort für einen Neubau ist schliesslich die Klosterinsel in Wettingen, wie aus der Machbarkeitsstudie des Brugger Planungsbüros Metron hervorgeht. Für die künftigen Ausstellungen benötigt das Stapferhaus nach eigenen Angaben eine Fläche von 1000 bis 1500 Quadratmetern mit einer Raumhöhe von bis zu 5 Metern. Dazu sollen auch Büro-, Gruppen- und Seminarräume sowie ein Kabinett für kleine Ausstellungen gehören. Grosse Ausstellungen Das Stapferhaus hat in den vergangenen 15 Jahren vor allem mit thematischen Ausstellungen in der Öffentlichkeit von sich reden gemacht. Auf grosses Publikumsinteressen stiessen Projekte wie «last minute» (über Sterben und Tod) und «Glaubenssache». Bis Ende Monat läuft die Ausstellung «Nonstop», die sich mit der Geschwindigkeit des Lebens beschäftigt. Das Stapferhaus Lenzburg wurde 1960 gegründet und ist eine Kultureinrichtung des Kantons Aargau. Unterstützung leisten die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, die Stadt Lenzburg und die Stiftung Schloss Lenzburg. Seit April 2007 ist das Stapferhaus eine Stiftung. (sda)