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Prozess gegen Polizisten: Staatsanwaltschaft fordert Freispruch

Vor dem Bezirksgericht Baden haben sich am Dienstag zwei Polizisten wegen eines Polizeieinsatzes mit tödlichem Ausgang verantworten müssen. Sie sollen zwar vor zwei Jahren bei einer Verhaftungsaktion in Fislisbach einen Mann erstickt haben, doch forderte jetzt auch die Anklage einen Freispruch.Das Plädoyer von Staatsanwältin Christina Zumsteg fiel überraschend aus: Als Vertreterin der Anklage sei sie verpflichtet «im Zweifel für das Härtere» - also für eine Anklageerhebung zu entscheiden, sagte sie vor Gericht. Aus diesem Grund habe sie zwar gegen beide Polizisten wegen fahrlässiger Tötung Anklage erhoben, gleichzeitig sehe sie aber auch einen eventuellen Freispruch vor. In die selbe Richtung zielte das Plädoyer der Verteidigung. Grund für die Anklage war ein Polizeieinsatz vom 11. September 2007 in Fislisbach. Die Polizisten sollten einen 41-jährigen Mann ins Spital bringen, der an einer paranoiden Schizophrenie litt und Medikamente brauchte und sich heftig wehrte. Der Mann wurde schliesslich in Bauchlage fixiert, mit auf dem Rücken gefesselten Händen. Dies führte laut rechtsmedizinischem Gutachten zum Tod des Mannes durch «lagebedingtes Ersticken».

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