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Jon Pult, SP-Vizepräsident und Nationalrat.
Keystone
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Jon Pult: Hat die SP-Spitze Fehler gemacht?

Nach dem persönlichen Rücktritt von Bundesrätin Sommaruga hätte die SP die anstehende Wahl zu einem Schaulaufen nutzen können. Aber es kam anders. Das angestrebte reine Frauenticket hat starken Widerstand ausgelöst. Wie hat die Parteileitung die Situation so falsch einschätzen können?

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Artikel 8, Absatz 2 der Bundesverfassung hält fest, dass niemand diskriminiert werden dürfe «namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters». Wenn nun also die SP-Parteileitung Männer vom Bundesratsticket ausschliessen will, diskriminiert sie dann mögliche männliche Kandidaten? Hat der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch also Recht, wenn er sich nun wehrt? Und wenn die Parteileitung gewusst hätte, was sie mit ihrem Vorhaben auslöst, würde sie wieder so entscheiden? Oder hat sie die Situation schlicht völlig falsch eingeschätzt? Eigentlich hätte die Wahl für die Nachfolge von Bundesrätin Simonetta Sommaruga zu einem Schaulaufen für das Spitzenpersonal der SP werden können, aber es kam anders. Die SP dominiert zwar die Schlagzeilen, aber nicht so wie sie es gerne wollte, sie sieht sich mit einer Diskussion über Gender, Diskriminierung und Identität konfrontiert.

Jon Pult, Nationalrat und Vizepräsident der SP, nimmt Stellung – zum Bundesrats-Knatsch und zu weiteren Themen rund um die SP. Etwa zur Frage, warum die Wähler, welche die Grünen verlieren nicht wieder zurück zur SP wandern? Was macht die SP hier falsch?

Jon Pult ist Gast bei Oliver Washington in der «Samstagsrundschau».

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