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Sounds! Album der Woche: Ethel Cain «Willoughby Tucker, ...»

Die Welt von Ethel Cain ist surreal. Nicht nur in den schaudernd-schönen Südstaaten-Balladen, sondern in echt. Im April hat sie als erste Transgender-Frau die Top 10 der USA geentert. Dies mit ihrem Debütalbum «A Preacher's Daughter» - und zwar drei Jahre nach der ersten Veröffentlichung.

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Die Gründe für dieses Kunststück? Ein wachsender Kult und eine Neuauflage auf Vinyl. Auf dem offiziellen Nachfolger «Willoughby Tucker, I’ll Always Love You» kann man die Geheimnisse und die Faszination der Kunstfigur von Hayden Anhedönia aufs neue erfahren: Während sie am poppigeren Ende des Spektrums zurecht mit Lana Del Rey oder gar Taylor Swift verglichen wird, bekommt man ansatzweise auch ihre rabenschwarzen DIY-Drone-Experimente zu spüren, welche uns Ethel Cain erst Anfang Jahr auf der EP «Perverts» vor die Füsse klatschte.

Nicht nur musikalisch zelebriert sie Gegensätze. Bei Ethel Cain gehen grosse Liebe und grässliches Unbehagen Hand in Hand. «Willoughby Tucker, I’ll Always Love You» ist ein Album zum Gefühl, wenn man im Schaukelstuhl auf der Veranda sitzt, die Sonne geniesst, aber nichts anderes denken kann, als: Was übertönt dieses beschauliche Zirpen der Grillen?

Wie immer verlosen wir das Sounds! Album der Woche. Gewinnt Ethel Cains «Willoughby Tucker, I’ll Always Love You» jeden Tag auf CD - nur live im Radio!

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