Schon ein Jahr nach ihrem Bühnen-Debut gewann sie erste Slams und 2023 das Kabarett-Casting in Olten. Dies nahm Julia Steiner zum Anlass, ihren Job als Lehrerin zu kündigen, ihr Studium der Germanistik abzubrechen und ein erstes Bühnen-Solo zu realisieren. Schliesslich wurde ihr die Bühnen-Leidenschaft in die Wiege gelegt: Ihr Vater Theaterregisseur, ihre Mutter Schauspielerin – bereits mit 5 Jahren konnte sie Shakespeares Stücke auswendig aufsagen.
Sie sagte sich: «Das Leben ist heute. Wieso warten, bis ich 80 bin, um meine Geschichte zu erzählen, wenn ich auch schon mit 23 genug für ein ganzes Leben erlebt habe. Genug, um sich nicht sicher zu sein, ob man am nächsten Tag noch leben wird oder leben will. Und doch gibts auch verdammt viel Schönes und Lustiges in diesem Leben. Zum Beispiel Katzenvideos.»
Ihr Solo «Warum du morgen noch leben könntest» feierte im Frühling 2024 im Kleintheater Luzern Premiere. Es ist eine Reise durch das Leben einer jungen Frau, die mit 6 ihren Vater verloren, mit 12 eine Angststörung entwickelt hat, trotz allem erfolgreiche Slammerin und hippe Lehrerin geworden ist und mit ganz viel Selbstironie davon erzählt, wie sie sich jeden Tag wieder neu fürs Leben entscheidet.
Spasspartout begleitete Julia Steiner an einen ihrer Auftritte, um neben der Bühnen-Julia auch die private Julia Steiner kennen zu lernen.
Von und mit: Julia Steiner - Regie: Nina Halpern - Redaktion: Barbara Anderhub - Produktion: SRF 2024 - Dauer: ca. 50